Alternativ kannst du ihm auch sagen, dass sein ganzes Hab und Gut und womöglich einen Teil der eigenen Familie gegen gebrauchte Sneaker zu tauschen auch nicht so der geilste Deal ist.
Die Leute vergessen gern auch (oder wollen es eifnach nicht verstehen), dass diese Flüchtlinge vorher oft ein ganz normales Leben wie wir hatten, so mit Job und allem Pipapo, sodass man sich durchaus auch mal Markenschuhe oder ein iPhone leisten konnte. Nur weil man jetzt vor Krieg flüchtet, muss man sich diese Sachen ja nicht vom Körper reißen und in Lumpen nach Deutschland kommen, damit die Not glaubwürdiger erscheint.
Hier im Haus wohnt ja ne geflüchtete Familie. Der Mann hatte zu Hause Autos verkauft und der Sohn war gerade im Studium. Jetzt fährt er hier Gabelstapler.
Gerade die die es nach Deutschland schaffen hatten vorher ein gutes Leben, sonst könnten sie sich die Flucht gar nicht leisten.
Die Leute denken gefühlt echt, alle Flüchtlinge hätten vorher in der Wüste in Lehmhütten gewohnt…
Zumal ein iPhone 6 oder so ja echt „kein Geld“ kostet
Und die einzige Möglichkeit ist während der Flucht mit der Familie in Kontakt zu bleiben.
Man muss ja auch nicht schlagfertig kontern oder widersprechen… ich positioniere mich und meine Ansicht dann kurz… und wenn dann evtl. ein Dialog entsteht, wird der meistens von der anderen Seite eingestellt, da ich bei meiner Ansicht bleibe und auf Angesprochenes eingehe… und die andere Person lieber das Gespräch beendet, statt sich mit anderen Ansichten auseinanderzusetzen…
Besonders schön ist es, wenn ein Kommentar fällt und dann Verwunderung auftritt, weil man nicht mitmeckert und motzt
Und manchmal hör ich auch vor ein Gespräch entstehen kann:
„Ach lass sein, da brauchen wir jetzt nicht drüber reden, wir werden uns da eh nicht einig…“
Oder:
„Ich weiß, dass was ich jetzt gleich sage, wirst du nicht so sehen, aber…“
Oder:
"Nee… äh… … so war das nicht gemeint.:
Oder:
„Seh du das so, wie du es siehst… ich seh das halt so!“
Oder:
„Das ist meine Meinung. Und ich darf sie immer frei äußern, wenn ich will, ist ja auch ein Gesetz.“
Aber oft geht es um eine Wertung von Aussagen, statt wirklich drüber zu reden…
Und quasi wäre es für viele schön Bestätigung und Ohr zu bekommen… statt sich mit dem Gesagten und teils kritischem Inhalt auseinderzusetzen… aber naja… ich gelte auf Arbeit eh als ziemlich sehr linksorientiert… und so sind einige null… das Thema Politik wird stets schnell beendet um das Arbeitsklima des Tages gut zu halten… jedoch bin ich rein zufällig auch nie der Mensch, der das Thema startet… aber auch nicht der, der es ganz schnell wieder beenden will.
Edit:
Aber klar, die meisten wollen lieber bestätigt werden und Recht haben…(kann man ja auch als angenehmes Gefühl nachvollziehen) ich nehm als meine Quellenangabe für die eigene Meinung mich… und nicht Medien/Nachrichten/Posts/Meinungen anderer/Zeitschriften…
Und manchmal reagier ich auch frech mit Ironie oder Sarkasmus… mach Extremdarstellungen draus… oder mach Rollentausch bei Beispielen…
Ja. Ist nicht immer wertschätzend und wohlwollend… aber bei einigen Aussagen bin ich halt innerlich fassungslos und tatsächlich überrascht, wieviel zu einem persönlichen Problem von manchen gemacht wird.
„Die und die nehmen das und dies weg…“
„Die und die belästigen und nehmen einem die Sicherheit…“
„Die und die wollen nur dies und das…“
„Die sind so.“
„Das sind deren Absichten.“
„Mir wird dies und jenes weggenommen…“
„Ich kann das nicht… wegen denen…“
„Ich werde beeinflusst von deren Handeln…“
Usw usw usw…
Und wenn man nachfragt, geht es oft um andere und man ist nicht mal persönlich betroffen
Besonders schön auch, wenn dann Gewalt und Kriminalität noch argumentativ dazu kommt… und Geld ist ja immer irgendwie Thema.
Penetrante Unzufriedenheit und die Suche von Problemen „durch andere“ ist anscheinend lebensbereichernd … und Abkehr von hinterfragender Selbstreflexion ist leicht… danke, ich verzichte.
Bei Teamsupervision muss ich oft die Klappe halten, da ich natürlich auch den anderen mit ihren Sorgen und Ansichten Raum lassen muss und möchte… nur manches find ich, darf auch nicht ohne Dialog stehengelassen werden… aber das eine Mal vor kurzer Zeit ging es um Datenschutz und Bilder vom Personal als Ansprechpartner für Patienten und Angehörige in der Station… und da kamen dann plötzlich Dinge wie:
„… die Auszubildenden müssen ja ihren vollständigen Namen auf dem Schild tragen… und das geht ja garnicht… da werden dann die jungen Frauen plötzlich gestalkt und belästigt… und halt weil sie ihren Namen tragen sollen.“
Oder dann kommt plötzlich die Erwähnung, dass Messerstichattacken in Berlin seit Jahren wieder zunehmen… und ich war der einzige vor Ort, welcher nach einer Quelle fragte… und ich bekam sie dann hinterher… und das find ich gut so… auch wenn ich die Angst sah und akzeptierte, fand ich das Argument irrational
Ich wünschte nur, dass wenn etwas einen jahrelang einschränkt und negativ beeinflusst und große Sorgen oder auch Ängste bereitet, man es zulässt, sich so damit auseinander zu setzen, dass man die Situation für sich selbst leichter und besser und angenehmer macht.
Ich muss jetzt hier mal ein bisschen jammern. Ich habe einfach immer das glücklichste Händchen bei der Themenwahl von Referaten…
Vorletzte Woche war eine Referatsgruppe dran, die zu sechst(!) einen(!) Wirklich simplen Bullshittext behandeln mussten, der so gut wie gar keine Kompetenzen benötigte, um diesen zu verstehen.
Meine Gruppe besteht aus mir und einer Kommolitonin…wir haben einen Primär- und einen Sekundärtext (also schon mal allein von der Seitenanzahl doppelt so viel wie die 6er-Gruppe.) Und natürlich ist der Sekundärtext in feinstem Germanistengeschwurbel geschrieben.
Ich könnte mich den ganzen Tag ob dieser unfairen Schicksalfügung selbst bemitleiden
Die haben die als Kinder vielleicht mal selbst genäht!!1! /
Da hat der/die Prof wohl bei der Themenvergabe ziemlich geschlampt. Feel with you
Danke. Ich habe echt da gesessen und dachte ich sehe nicht richtig. Hab mehrmals durchgezählt ob da jetzt wirklich 6 Leute vorne sitzen, weil ich auf dem Weg in der Bahn ja auch ihren Text gelesen hab…
Vielleicht auch nicht…
Auf Arbeit bin ich sehr beliebt, wenn ich von den tollen aufopfernden Menschen rede, die für die schönen Unmengen an Schuhen regelmäßig in Fabriken umkippen und beim Arzt wieder aufwachen, falls es ein Arzt mit freien Kapazitäten in der Gegend gibt… und dann auch noch der massive Lohn… und die Fürsorge der Arbeitgeber, dass sich das Personal schonend und selbsterhaltend nicht abarbeitet.
Ist dein Thema wenigstens spannend?
Nee ist gar nicht meins dachte es ist bestimmt cool. Aber der Text (also der Sekundärtext) ist so ätzend geschrieben, dass es mich nur noch nervt. Ich wollte dann eigentlich darüber auch meine Hausarbeit schreiben, aber das lass ich dann mal lieber
Arno Schmidt: dya na sore
„hey, kannst du nicht die testkampgane dieser externen geräte übernehmen, die laufen problemslos durch“ - schnitt: ein test funktioniert bei KEINEM der geräte
Wer über 12 Jahren grundlos im Supermarkt rumbrüllt sollte straffrei verprügelt werden dürfen…
Grundsätzlich sollte jeder über 12 Jahren straffrei verprügelt werden dürfen, wenn ich meine, dass er es verdient hat.
Judge Stuessy bestraft den Abfall der Gesellschaft. Schon heute!