Der Auskotzthread 5

Chef in Urlaub, 2 Kollegen in Urlaub, 1 Kollege krank.

Wir sind also zu zweit, keiner aus dem Hardware Support ist da und natürlich schmieren grade reihenweise Rechner ab ohne dass wir wissen wie wir das lösen sollen.

Genau so stellt man sich nen Montag vor…

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:smile: gut zu wissen.

Also das aktuellste was ich gefunden habe ist ein Gesamtdeutscher Median von ~2.500€ beim Bruttoeinkommen.

Heißt also, dass der Wert des Westdeutschen Gehalts schon ein gutes Stück nach oben verschoben ist, wenn man auf Gamsinators Grafik anschaut.

Aber eigentlich mag ich deine Tabelle lieber, weil da die Regionalität mit rein spielt.

Edit:

Aber so oder so, liegt Deutschland bei der Einkommensverteilung gar nicht so schlecht im internationalen Vergleich. Besonders hohe Managergehälter, die es gerne mal in die Medien schaffen, verzerren da vielleicht auch Mal die Wahrnehmung

Nice. Das Internet auf der alten Leitung ist jetzt auch ausgefallen. Ich hab jetzt also zwei Internetleitungen die beide nicht funktionieren. :supa:

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Alter. Ich fass es nicht. Gerade wieder die Hotline angerufen und der Typ murmelt so vor sich hin was er in seinem System stehen hat was der letzte Mitarbeiter mit mir probiert hat und ich höre plötzlich „vlan wurde auch eingegeben mit der 132“. Der Mitarbeiter hatte mir letzte Woche gesagt ich soll die 143 eingeben. Mit der 132 gehts. Das könnte schon seit Donnerstag funktionieren wenn der mir da die richtige Nummer gesagt hätte und ich würde jetzt noch Tage auf den Techniker warten wenn der Typ heute nicht leise vor sich her murmeln würde während er etwas liest. Das kann einfach nicht wahr sein.

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Bin seit November 2019 krank und seit bereits 3 Jahren auf der Suche nach der Ursache für meine chronischen Schmerzen. Nachdem ich diverse Jobs nicht mehr ausüben konnte, habe ich mich dann Anfang des Jahres dafür entschieden mich voll und ganz der Therapie zu widmen und nicht mehr von kurzweiliger Therapie, allein der rehabilitation wegen, wieder zum nächsten Job zu wechseln- so wie ichs die 10 Jahre davor immer getan hab, weil „kannst ja nicht faul zu Hause rumsitzen und Depression und all der andere Quatsch sind nur ausreden“ . Destruktive verinnerlichte Schei*e. Halt dieses „Hauptsache du kannst wieder arbeiten“ abzulegen. Möchte nur so grob meine Vorgeschichte erwähnen und gerade gar nicht zu tief ins Thema gehen, das wäre mir gerade zu viel. Hilft vielleicht nur fürs Verständnis meines aktuellen auskotzens.

Ich hab funktionstraining gegen meine Schmerzen bewilligt bekommen, konnte allerdings wegen Corona und den damit verbundenen Schließungen der Sportvereine, nicht dran teilnehmen. Jetzt öffnen ja nach und nach wieder die Freibäder und genau das in meinem Heimatstadtteil (der mit vielen Traumata verbunden ist) ist nun das, welches am besten zu meinen Anforderungen passt, und welches ich nun regelmäßig nutzen möchte, um wenigstens irgendwas gegen meine Schmerzen machen zu können. Mich kotzt an handlungsunfähig zu sein. Solange ich das gefühl habe etwas gegen meine Schmerzen tun zu können, geht es mir okay und es ist besser auszuhalten. Aber ich muss gerade sowohl meine körperlichen Symptome als auch meine psychischen irgendwie in Balance halten. Und nachdem ich gestern eine Stunde geschwommen bin, ist heute wieder so ein Schmerztag, an dem ich nur rumliegen kann und trotzdem versuchen muss die psyche stabil zu halten. Das heißt mir fragen stellen wie „was kann ich mir ansehen und was nicht, was Vertrag ich heute und was könnte triggern“.

Ich hab vor einiger Zeit mein Social media komplett gelöscht, weil ich da ultra viel Zeit verbracht hab (damit die Zeit, und der Tag schneller rumgeht). Gleichzeitig war das aber auch für mich so ein Tor zur Außenwelt und ich hatte bereichernde und wichtige Kontakte, die mir das Gefühl gaben mit meinem ganzen Kram nicht alleine zu sein. Vielleicht reache ich hier gerade deswegen out. Keine Ahnung, aber ja, heute ist ein fauler Tag. Und vielleicht wollte ich damit auch vermitteln, dass zuhause bleiben zu müssen, nicht geiler sein muss, als sich auf der Arbeit (völlig zurecht) über unfaire Planungen oder unkollegiale Leute abzufucken.

Naja. Danke, dass ich mich hier auskotzen darf. Easy ist das im Moment nämlich nicht für mich.
:heart:

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Ich denke, diese Kontakte wirst du hier auch finden. Und lieber an solchen Tagen mit sowas die die Zeit „verschwenden“, als daheim Trübsal zu blasen und mit dem Kopf immer nur bei deiner Problematik zu sein.

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Ja ich hab die letzten Wochen hier hauptsächlich still mitgelesen und fühl mich hier gerade einigermaßen wohl. Das klingt vllt low, ist aber schon viel wert für mich. :sweat_smile:

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Wieso low?

Freut mich! Geht mir ähnlich. Bin auch erst seit ein paar Wochen aktiv dabei. Habe mir hier sonst nur Infos zum Sender geholt und mit der Zeit festgestellt, dass hier doch sehr viele „liebenswerte Irre“ unterwegs sind :grin:

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Kenne deine Situation natürlich nicht und kann nicht beurteilen, ob das möglich und sinnvoll ist, aber hast du denn überlegt, nur in Teilzeit (z.B. 50%) zu arbeiten (in einem Job, der einen nicht runterzieht)? Eventuell wäre es dann möglich, dich dennoch auf deine Therapie zu konzentrieren und gleichzeitig selber für den eigenen Lebensunterhalt sorgen zu können. Arbeitslos zusein drückt bei vielen ja auch auf die Psyche, was wiederum Schermzen verstärken kann

Ach “low”, weil du als Mensch mit Depression irgendwann eigene Maßstäbe entwickelst, wo andere sagen würden “oh das klingt aber nicht so toll”. Wo ich mir denke ey Nein man, einigermaßen zufrieden ist heute mal Tages goal und schon recht viel wert.

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Hab in den 10 Jahren so viele Tätigkeitsfelder und Stundenmodelle abgegrast, also ja, hab ich schon und nein, leider ist das keine Option.
Die Arbeitslosigkeit ist auch nicht das was mich belastet. Aber ja, das weiter zu erläutern würde mir gerade auch zu tief gehen. Weiß aber den Rat zu schätzen, danke!

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Ich weiß was du meinst. Ich komme auch oft nicht mit der Tatsache klar, dass ich als Betroffener ne andere Skala benutzen bzw. andere Maßstäbe setzen muss als früher oder andere Menschen. Ist bei mir Götter sei Dank nicht immer so und ich “funktioniere” recht gut, aber wenn es dann mal wieder so ist, kekst es mich schon ziemlich an

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Ja im Großen und Ganzen komme ich damit auch gut klar. Liegt aber auch an meinem sozialen Umfeld. Da musste ich die Jahre erst viel beobachten und letztlich leider mich von Personen lösen wo aus Unverständnis und Nachfrage (völlig legitim, keiner kann erwarten, dass jede Lebensrealität, die von der eigenen abweicht, gleich klar erscheint) sehr schnell Unmut, ignoranz und auf meiner Seite aus Erklärungen Rechtfertigungen wurden. Der Vorteil an solchen Erfahrungen kann, zum Glück, auch das ausbilden von antennen für Red flags sein.

Sehr vereinfacht gesagt :
Wenn das eigene Umfeld stresst, ist jeder weitere Mensch, der einem vorhält wie “anders man selbst ist” belastend.

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Mhhh, ich verstehe was du meinst, aber das geht doch im Endeffekt jedem so, egal ob krank oder nicht oder wie. Jeder hat in seinem Umfeld Faktoren/Menschen die einem nicht gut tun. Die Frage ist, kann ich diese Faktoren reduzieren, entsteht Leidendsdruck durch diese Faktoren, was sind die Konsequenzen wenn ich mich davon löse und bin ich bereit diese zu tragen.

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Sollte man meinen, ja. Ich hab hin und wieder die Erfahrung gemacht, dass andere nicht nachvollziehen können wie ich da agiere. Und beobachte Leute, die sich mies behandeln lassen, sich darüber beklagen, aber sich nicht von solchen Menschen lösen können und dann mein Verhalten dahingehend als zu gnadenlos verurteilen. Aber ja, da liegt das Problem dann bei der person, die es selber nicht schafft und sich dadurch durch meine weise angegriffen fühlt als in der Weise selbst.

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An manchen Tagen ist eben selbst aufstehen und sich etwas zu Essen machen schon ein großer Erfolg. Deswegen braucht man diese wirklich nicht kleiner reden als sie sind. Für die betroffene Person ist das ein Erfolg und als diesen darf man den auch absolut sehen.
Ich hoffe du kannst langsam eine Lösung für die Schmerzen finden. Das klingt wirklich sehr kräfteraubend. Sei aber auch Stolz, dass du trotz allem noch weiterhin kämpfst. Das verdient auch Respekt!

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Danke für die sehr lieben, wahren und aufbauenden Worte. Das ist immer wieder eine Aufgabe solche Tage anzunehmen, aber es klappt gerade schon was besser. :slight_smile:

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Das Problem ist eher, dass man damit hadert, dass das schon ein Erfolg ist. Wenn man keine Scheuklappen hat oder einfach nur nicht ignorant, schaut man ja über den Tellerrand hinaus. Dabei sieht man dass es für jemanden ein Erfolg ist beispielsweise 25km zu laufen und mein Erfolg war aus dem Bett zu kommen. Diese Relation ist oft einfach niederschmetternd

Jederzeit! Habe zumindest mit dem Bereich der Depression seit über 20 Jahren selber zu tun und finde erst jetzt langsam einen stabilen Weg. Hat bei mir auch eine Auszeit von allem und einen vollen Fokus auf Therapie gebraucht.

Ja absolut und es braucht Übung sein Leben nicht mit das von anderen Menschen zu vergleichen. Das sollte man halt nie tun und ganz besonders nicht auf social media Seiten. Da sieht man ja eh nur die Highlights von den anderen Leben und nicht die beschissenen Alltagsmomente.

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