Dann empfehle ich dir Andrea Kiewels Fernsehgarten
Ich sagte fast 40, nicht 70. Es geht ja nicht um die Inhalte, sondern um „Es ist Montag Vormittag. Endlich Simon Moin Moin“. Und dann, dann passiert das einfach nicht. Das finde ich einfach nicht richtig
Ich verstehe was du meinst, mein Beitrag war auch nicht ganz ernst gemeint ^^
Ich hatte auch nur das Bedürfnis, den Spruch mit dem Alter zu bringen
Meingott geht mir die Schulung heut schon wieder auf den Keks!
“Schaut euch mal diese Wikipediaseite zu der Normalisierung von Datenbanken an. Wir machen mit der Besprechung dessen in 30 Minuten weiter”.
Man braucht um das zu verstehen 5 (!) Minuten. Die “Besprechung” besteht aus beantworten von 2 Fragen. Dann das selbe Spiel immer wieder mit weiteren Wikipedia-Artikeln…wir verschwenden da soviel Zeit…das ist unfassbar!
Dann sollen wir ne Datenbank anlegen. Ne Datei runterladen, öffnen, den ganzen Inhalt per Copy+Paste in den Browser in ein bestimmtes Eingabefeld kopieren und ausführen.
Das sind 4 Klicks innerhalb von 1 Minute. Und wir verdameln dafür 20 Minuten. Als dann einer der Kursteilnehmer fragt, wie er denn die Webseite refresht, bin ich vom Glauben abgefallen.
Dann halten wir uns mit irgendwelchen Definitionen auf, die niemanden interessieren. Wir könnten schon längst dabei sein, wie man SQL Abfragen in Java umsetzt. Aber in dem Tempo machen wir das frühestens heute Nachmittag kurz vor Feierabend!
Na Geil…
Ich hatte vor 4 Monaten ein Bewerbungsgespräch bei einer Firma, die mir einen 6-monatigen Aufenthalt bei einem Flugzeugbauer aus Tolouse quasi angeboten hat. Da die aber wegen Corona nicht in die Puschen gekommen sind, habe ich erstmal wo anders unterschrieben. Da bin ich jetzt während der Probezeit in Kurzarbeit, aber das ist was völlig anderes.
Mitte April schickte mir diese Firma eine E-Mail, die sagte “Hey, wie siehts aus, haste noch Bock auf uns?”.
Als auf meine Antwort keine Reaktion kam, habe ich bei der Person angerufen, die die Mail unterzeichnet hatte, die wusste von nichts, verwies auf den Kollegen. Den habe ich einen Tag später angerufen, der meinte, er melde sich im Laufe der nächsten Woche bei mir. Hat er natürlich nicht gemacht, also rufe ich da nochmal an und erreiche die Frau, bei der ich mein Vorstellungs-Gespräch hatte. Deren VPN war lächerlich schlecht, sodass sie irgendwann von ihrem Privat-Handy angerufen hat, damit wir länger als 10 Sekunden miteinander sprechen konnten.
Die meinte, sie müsste mit ihren Chef reden, das scheint irgendwie liegen geblieben zu sein. Vor Himmelfahrt bekomme ich eine E-Mail von dem, dass er sich auf jeden Fall vor Pfingsten melden würde. Ratet mal, was er nicht getan hat.
Ich rufe also Anfang Juni nochmal bei ihm an, er vertröstet mich erneut und beweist nebenbei, dass er grundsätzlich nichts über mich weiß. Er stellt mir nochmal zwei andere Stellen in Aussicht, guckt aber nochmal, ob die wirklich interessant für mich sind. In 2 Wochen meldet er sich noch einmal bei mir.
Am Freitag (dem Ende der zwei Wochen Frist) rufe ich ihn noch einmal an, bekomme ein “Tut mir Leid, ich muss in ein Meeting, ich rufe sie Montag an”. Heute rufe ich ihn an (schließlich hält er sich nie an seine selbst gesetzten Fristen) und er sagt, er ruft mich in einer Stunde zurück.
Jetzt habe ich eine E-Mail im Postfach mit “Sie sind Backup Kandidat in einer Position, über die wir noch nie gesprochen haben, in 2 Wochen gibts da Antwort, alle anderen Positionen sind vom Tisch bzw nicht relevant für Sie” Nicht einmal anrufen traut der sich, nachdem ich seit 4 Monaten hinter diesem Haufen hinterher laufen muss.
Ich habe jetzt letzte Woche noch zwei neue Bewerbungs-Verfahren am Laufen, da sollte ich auch bald mal nachfragen, was Sache ist.
Zum Schwiereigkeitsgrad kann ich nichts sagen, da nicht mein Gebiet. Aber was zur Hölle ist in unserem Bildungssystem los, dass man als Lehrmaterial inzwischen schon auf Wikipedia zurückgreift
Zu meiner Schulzeit galt die Nutzung von Wikipedia noch regelrecht als „cheaten“, wenn man an irgendwelchen Referaten/ Projekten gearbeitet hat
Wie du am zweiten Teil siehst, ist die Zeit nicht verdamelt, sondern Erfahrung
Erinnert mich an unseren Snowboadlehrer, den wir am zweiten Tag als Gruppe eine Stunde früher nach hause geschickt haben und am dritten gleich auf den Berg sind. Muss man manchmal als Gruppe einfach ansprechen.
Geht natürlich nur, wenn die ganze Gruppe weiß, wie man F5 drückt
Naja, abschreiben sollte immer noch verboten sein. Und nutzen darf man das meines Wissens mittlerweile in einigen Fachbereichen (nichtschulisch), da Wiki da wirklich gut aufgestellt ist/betreut wird.
Für einen 12.000 Euro Kurs ist das einfach nur Lächerlich. Auch das:
Ich hab an sich ja nix gegen Wikipedia. Schaue da selbst ab und zu was nach. Aber als Lehrmaterial völlig ungeeignet. Die relevanten Infos für uns muss man sich da aus dem ganzen Definitionswust heraus suchen. Aber der Dozent macht das ja erst seit 4 Jahren und hatte bestimmt noch keine Zeit da ordentliches Lehrmaterial zu erstellen oder zu beziehen.
Bei uns in der Uni wurde immer gesagt, es ist völlig okay, sich auf Wikipedia zu orientieren, nach Input zu suchen.
Es ist halt bloß nicht geeignet, es als wissenschaftliche Quelle zu nutzen (also für wissenschaftliches Arbeiten), weil dort eben nicht gut nachvollziehbar ist, wer, wann, was genau eigentlich geschrieben hat und ob es da in zwei Wochen immer noch steht.
Ja, meinte auch eher Inhalte, denn Quellen. Mathematik, Chemie, Physik, Biologie und Philosophie z.B. verändert sich ja - in großen Teilen - relativ langsam.
Funktionsweise des Blutkreislauf kann man da also “abschreiben”, Auswirkung von Neuentdeckungen eher nicht.
Ich saß grad an dem Final Exam für CCNA3. Ich war kurz davor abzugeben und dann ist bei mir der Strom ausgefallen. Genauer gesagt auf der ganzen Straße. Jetzt habe ich zwar wieder Netz, aber weil die Bearbeitungszeit abgelaufen ist, wird mein Versuch nicht gewertet.
Echt geil…
Die Vorraussetzungen des Kurs sind „Mehrjährige Erfahrung im IT Bereich / Programmierung“.
Ich hab heute vor lauter Forum noch gar nicht die Tatsache, dass ich heute mal um 9 statt um 14 Uhr aufgestanden bin (weil auch ich in der letzten Nacht endlich mal wieder zu Schlaf kam ) ordentlich zelebriert. Ach obwohl warte… Auskotzthread:… Ja, also eigentlich müsste ich ein paar Telefonate führen, zwecks Reha, Jobcenter, weiterer Verlauf. Aber ich will mich gerade einfach mal für nen Moment nicht kümmern? Um gar nichts und niemanden. Meine letzte Verhaltenstherapeutin würde mit mir motzen, würde ich der erzählen, dass ich die neu gewonnene Zeit am Morgen mit „am Handy rumhängen“ verschwende. Aber meine jetzige Traumatherapeutin betont immer wieder „ja, dann sollten sie das tun, wenn ihnen gerade danach ist.“ manchmal ist das halt schwer anzunehmen für mich so ganz ohne „Scham“ und „sollte ich nicht gerade produktiv sein?“
Bevor du dich nun fragst : ja okay, aber was hat das nun mit meinem post zu tun?
- ich geb mir jetzt Haukes moin moin (hab gerade auch ne selbst auferlegte Simon Abstinenz auszuhalten, weil ich selber tlou2 spielen möchte und daher seine let’s plays meide - verstehe daher zumindest im Ansatz, dass er dir heute gefehlt hat)
Was ist denn das für ein Saftladen?
Hatte sowas ähnliches in abegschwächter Form mal erlebt. Scheinbar ist Kommunikation und weitergeben von Infos in (großen) Betrieben noch immer eine große Challenge!
Und der Typ der dich immer wieder vertröstet hat wahrscheinlich entweder zuviel zu tun um alles im Griff zu behalten oder ist ne Trantüte.
Ich hätte das Spiel solange nicht mitgemacht. In so einer Bude will ich garnicht arbeiten. Wer weiß was da sonst noch so abgeht.
Hab ich zu weiten Teilen letztes Jahr so gemacht, als ich meine Psychotherapie angefangen habe. Hatte Glück ne gute Sachbearbeiterin beim Arbeitsamt zu haben, die mir die Zeit gegeben hat. Nach einigem Scheiß, den ich die Jahre zuvor erlebt habe, tat mir das Jahr Auszeit ganz gut.
Aber ich kenn das Gefühl, dass man unterschwellig immer denkt, man müsse ja eigentlich dies und jenes erledigen. Darauf sind wir halt konditioniert.
Zur Konditionierung : Das frustrierende ist ja, du kannst noch so sehr dir darüber bewusst sein; dich mit der Leistungsgesellschaft, der Auffassung von „Arbeit“ in unserer Gesellschaft auseinandersetzen und Co, und trotzdem wirst du das verinnerlichte Gefühl nie wirklich los? Verstehen führt, zumindest in meinem Fall, da null zu weniger Dramatisierung. Hängt aber vllt auch damit zusammen, dass ichs gar nicht „radikal akzeptieren“ kann, weil mich das so abfu**ed. Auch wenn Leute sich wortwörtlich kaputt malochen (logisch, muss man da immer die Beweggründe und Realitäten der Leute berücksichtigen - ob sie überhaupt ne Wahl haben diesbezüglich zb) aber ja…
Könnte noch Stunden so weiter ranten was das Thema angeht aber reinsteigern muss gerade nun wirklich nicht sein.
Menschliche Leute von deren Entscheidungen dein Lebensunterhalt abhängt, sind Gold wert. Im wahrsten Sinne des Wortes hab zum Glück auch einen Sachbearbeiter, der zumindest bisher verständnisvoll war. Konnte zb sehr gut verstehen, dass manch eine Person erst kurz vor der 30 „das richtige“ für sich entdeckt (was auch keine Rolle mehr spielt, wenne es nicht ausüben kannst aufgrund von krankheit haha). Und nun hoffe ich darauf, dass er eben auch die jetzige Situation versteht. Und dass ichs damit nicht ausreize.
Solche Sachbearbeiter scheinen wirklich rar zu sein , wenn ich mich so umhöre. Da sind ldie Storys, in denen die Leute unfair behandelt und auf deren Umstände gepfiffen wurde, in der Mehrheit.
Ich hab an sich ja nix gegen Wikipedia. Schaue da selbst ab und zu was nach. Aber als Lehrmaterial völlig ungeeignet. Die relevanten Infos für uns muss man sich da aus dem ganzen Definitionswust heraus suchen. Aber der Dozent macht das ja erst seit 4 Jahren und hatte bestimmt noch keine Zeit da ordentliches Lehrmaterial zu erstellen oder zu beziehen.
Habe ich auch nicht und nutze es selber in ieiner Form nahezu täglich. Aber dass man es nicht schafft, in einem 12.000€/Nase Kurs für fundiertes und aufbereitetes Lehrmaterial zu, sorgen, ist schon fast skandalös