Naja, was hat sie denn davon abgehalten, dennoch kurz bei der Arge anzurufen und bescheid zu sagen, nur für den Fall, dass es doch nicht klappt.
In deinem geschilderten Fall, lag es ja nicht daran, dass ihr jemand absichtlich böses wollte, sondern sie sich nicht an die Regeln gehalten hat.
Klar ist das ärgerlich, wenn man im guten Glauben auf den AG vertraut, dass der Vertrag auch kommt. Dann aber das auch erst 2 Wochen vor Ende des Arbeitsvertrages zu fragen ist auch schon recht riskant.
Aber was meinst du denn wie oft die Sachbearbeiter exakt genau diese Ausrede zu hören bekommen von Leuten?
Es gibt da halt relativ klare Regeln/Vorschriften, mit denen man sich beschäftigen muss.
Im Falle von @Schtarek hatte er halt Glück, dass da ein Sachbearbeiter war, der mal fünfe gerade sein lassen hat.
Ich meine wenn ein Vertrag ausläuft, musst du dich 3 (?) Monate vor Vertragsende melden, wenn du dann direkt ALG beziehen möchtest
Das hat wenig mit verarschen zu tun. Ein pissiger Berater und du stehst ohne Geld da.
Nee, das stimmt so nicht. Dein Berater (Arbeitsvermittler) hat mit der Antragsbearbeitung nichts zu tun. Bei ner ordentlichen Kündigung (nicht fristlos) ist es, wie @angrist schon richtig erklärt hat relativ unwahrscheinlich, ne Sperre zu bekommen. Das kann höchstens später passieren wenn Du dauerhaft nicht erreichbar für Gespräche bist oder dich weigerst dich auf zumutbare Vermittlungsvorschläge zu bewerben bzw. Maßnahmen mitzumachen.
Im Zweifel ist es immer, immer immer ein guter Rat anzurufen und um eine Leistungsberatung zu bitten. Man schildert dann die Umstände warum man selber kündigen will oder eine Kündigung fürchtet und bekommt dann per Rückruf direkt Feedback von der entscheidenden Abteilung, ob in dem speziellen Fall eine Sperrzeit eintreten würde.
Das wissen leider relativ wenige Leute, googlen lieber selber nach und landen dann in irgendwelchen Internetforen, wo bestenfalls Halbwahrheiten, schlimmstenfalls richtig gehend Falschinformationen als Wahrheit verkauft werden.
Deswegen: Wenn was unklar ist, immer direkt bei uns anrufen. Dass man zu dem Thema Ängste und Fragen hat ist völlig normal, und wir helfen da immer gerne weiter. Meine Kollegen und ich haben den Job nicht, weil wir so große Menschenhasser sind
Hmmmmm okay. Sowas sollte man dann halt wissen, wenn man einen befristeten Vertrag hat und dementsprechend handeln.
Ich hatte Ende 2018 ja aus gesundheitlichen Gründen gekündigt und bin schon im Vorfeld zum Amt gegangen um mich zu informieren, wie ich das mit der Meldung handhaben muss. Da sagte man mir, sobald ich weiß dass ich Arbeitslos werde müsse ich mich melden.
Da ich damals erstmal Krankengeld bekommen hab sollte ich mich melden sobald mein Arzt mich wieder gesund schreibt.
Da wurde mit mir sehr gut kommuniziert und ich konnte alles fristgerecht einreichen.
Ich würde da allerdings auch ein bisschen den Arbeitgeber in Verantwortung nehmen dass er seinen Leuten das sagt. Bei uns laufen ja auch gerade alle Verträge aus und wenn ich das nicht mal angesprochen hätte bei ein paar Kollegen wüssten die das auch alle nicht.
Aber per se hat das Amt da recht. So lange du nicht 3+ Monate vorher schon den neuen Vertrag unterschrieben hast, sollte man damit anfangen, sich arbeitslos zu melde.
Ist jetzt nicht die Schuld deiner Verwandten, aber da sehe ich per se nicht das Amt sondern den Arbeitgeber als Schuldigen.
Magst Du Berater mal näher definieren? Also wirklich Leute von der Hotline oder wirklich Arbeitsvermittler, bei denen Du Termine hast und die Dir Vermittlungsvorschläge schicken?
Ich weiß nicht. Klar wäre das vom AG super, wenn er darauf achtet und informiert, keine Frage.
Dennoch finde ich hat man als AN halt einfach auch die Pflicht zu wissen was sein Vertrag bedeutet und wie das Ende des Vertrags geregelt ist. Und wie der Übergang läuft zur Arbeitslosigkeit bzw. zum nächsten Vertrag.
Ich mein, es wurde ja auch sehr allgemein formuliert mit „es wurde ihr signalisiert…“, was auch immer das heißen mag.
Ich denke sowohl als auch.
Aber ich glaube auch dass viel davon abhängt wie man selbst als „Kunde“ auftritt. Ich versuchs halt mit Diplomatie und Koopration. Aber ich hab auch schon von engstirnigen Arbeitslosen gehört die selbst sehr schnell aggro wurden.
Klar hat auch der AN die Verantwortung sich zu informieren. Nur der AG muss sich gar nicht erst informieren, der weiß das. Der AN ist vielleicht auch gar nicht in der Lage sich vernünftig zu informieren weil er nicht weiß wie und wo. Weil es vielleicht Sprachprobleme gibt. Weil er noch nie in der Situation war. Warum auch immer. Der AG weiß aber genau was ein befristeter Vertrag bedeutet und müsste seinem AN das einfach nur sagen. Als unsere alte Firma Konkurs angemeldet hat waren alle Verantwortlichen vor Ort und haben genau erklärt was wir jetzt machen müssen damit das reibungslos funktioniert. Dass wir uns zb alle innerhalb der nächsten drei Tage melden müssen da noch nicht klar war wer das Geschäft übernimmt und ob die neue Firma alle Leute behält. Jetzt laufen bei der neuen Firma die Verträge aus, das betrifft über 20 Leute gleichzeitig, die wenigsten deutsch und einige mit schlechten bis gar keinen deutschkenntnissen. Da finde ich ist man als Vorgesetzter in der Verantwortung 4 Monate vorher alle mal kurz zusammenzurufen und zu sagen: „Leute, ihr wisst das eure Verträge auslaufen, solange ihr keine neuen habt müsst ihr euch noch diesen Monat beim Amt melden.“. Das reicht ja schon.
Okay Auch da gibts aber Möglichkeiten. Wenn es mit einem Berater mal menschlich gar nicht klappt kann man natürlich darum bitten, jemand anderem zugeordnet zu werden.
Also…wie bereits geschrieben…wenn es irgendwelche Probleme oder Unklarheiten gibt am besten einfach anrufen. Man kann sich grade in so einer Ausnahmesituation wie plötzlich arbeitslos werden unmöglich alles merken.