Der Auskotzthread 6

Äh ja, meine Geschichte ist natürlich frei erfunden! :smirk:

Nö, hab ich nie behauptet. Fehler können überall passieren. Was mich stört ist, dass daraus gemacht wird dass Verfahren generell nicht funktionieren und es IMMER schief läuft. Das ist schlicht unwahr.

Ich habe mir die Geschichte von Deinem Bekannten mal durchgelesen. Denn um den geht es ja hier, Du schreibst ja selber dass Deine eigenen Erfahrungen eher gut waren.

Wenn mich jemand anruft und sowas schildert, kann ich im Großteil aller Fälle leider davon ausgehen dass derjenige sich vielleicht vor einigen Monaten arbeitslos gemeldet hat, aber sich mit den benötigten Dokumenten dann relativ viel Zeit gelassen hat. Und ein Antrag kann eben erst bearbeitet werden wenn alles, was auf dem Zettel steht eingereicht wurde.

Krönung war ein Freund, der über ein Jahr kein Geld bekommen hat weil er nach der Meldung umgezogen ist. Das war dann einfach ein überbrückbares Problem! Mit sperre(obwohl kein Geld) weil er nicht zu Terminen in einem Amt am Arsch voll der Heide erscheinen ist, weil er den Briefe nie bekommen hat. Zur Erinnerung, er ist ja umgezogen!

Das liest sich für mich eher, als hätte er niemanden über seinen Umzug informiert. Wenn jemand anruft und einen Umzug meldet dann tragen wir die neue Adresse direkt ein, wenn der Umzug verspätet gemeldet wird kann es eben weitere Konsequenzen geben. Es fällt mir daher ziemlich schwer mir vorzustellen dass bei jemandem ein Jahr lang keine Adresse geändert wurde.

Klar gibt es Ausnahmen etc. aber oft werden bei solchen Sachen dann wichtige Details weggelassen.

@Behnson hat da nen wichtigen Punkt denke ich :smirk:

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Der Nachsendeantrag würde meines Wissens sofort eingerichtet. Wie gesagt. Er hat auch mit Leuten telefoniert und geschrieben um das zu klären. Evt hätte er einen Anwalt einschalten sollen dass das Mal bearbeitet wird. Ich glaube das in vielen Fällen die Leute nicht selbst schuld sind.

Ja, aber mit nem Nachsendeantrag der nicht funktioniert hat doch die Agentur für Arbeit nichts zu tun. Das macht man bei der Post…

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Ich habe auch nicht pauschalisiert. Ich hatte wie gesagt 2 Mal mit dem Arbeitsamt zu tun. 2 Mal einen Monat übergang nach Studium und danach Jobwechsel. Beide Male ging alles glatt. Da ich Fristen und alles kannte. Waren auch netten Leute da. Aber alle anderen Leute die ich kenne hatten überwiegend mehr Problem als positive Erlebnisse.

Was? Nein er hat dem Amt auch mitgeteilt daß er umzieht!! Früh genug. Auch mit so einem Formwisch glaube ich. Also hätte sowieso alles an seine neue Adresse kommen müssen. Aber trotz Nachsendeantrag kam nichts! Auch war das Arbeitamt ein komplett falsches. Weder sein altes, noch sein neues. Es hat sich da bei. Amt einfach niemand zuständig gefühlt oder hatte Interesse das Mal zu klären.

Mag auch sein, dass dein Bekannter da wirklich außerordentliches Pech hatte und alles schief gelaufen ist.

Ich bringe den meisten „die anderen waren Schuld“ Geschichten meistens ein gesundes Misstrauen entgegen. Im Forum noch viel mehr als im RL. Bei der Geschichte von @Angrist gab es ja auch keine Grund sich zu empören, seine Verwandte hat sich halt nicht an die Regeln gehalten gehabt.

Selbst im RL hatte ich schon Fälle wo jemand wie wild drauf losgezetert hat und alle Ämter der Welt verflucht hat. Am Ende stellte sich dann heraus, das er derjenige war der es verkackt hatte, es auch wusste, aber das halt vor Freunden etc. nicht zugeben wollte, weil es einfacher war „die da Oben“ zu beschuldigen, als zu sagen „Ja, für meine Situation bin ich selbst verantwortliche und habe in diesem Fall Schuld“.

Das heißt nicht, dass deine Geschichte so eine sein muss. Aber ich geh halt davon aus, das Menschen bei sowas maximal 50% der Fakten erzählen. Nämlich diejenigen, die sie selber gut dastehen lassen ^^

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das grundsätzliche problem bei dem ganzen hartz IV / jobcenter jedöns ist mMn, dass bei anlage der bestimmungen, regelungen und gesetze von einem ganz bestimmten menschenbild ausgegangen wird: die antragsteller:innen sind alle potenzielle sozialschmarotzer, die unterstützungsleistungen müssen unbequem im antragsprozess und weiterführungsprozess sein, man muss die leute gängeln und unter druck setzen, sonst macht keiner was.
hinzu kommt der fokus bei den bstimmungen nicht auf den individuellen fall, sondern auf wirtschaftliche interessen, wie bspw. die gewollte vermittlung in eine niedriglohnklasse statt erlangung von weiterführenden fachkompetenzen.

und nun fallen alle hintenüber, die nicht in das menschenbild passen: vornehmlich sozial benachteiligte, (chronisch) kranke, kinder und ältere.

diese gesetzgebung wurde nicht in erster linie darauf ausgerichtet, um menschen in not zu helfen, sondern um das ausnutzen von sozialsystemen zu verhindern. das führt dazu, dass antragsteller:innen und sozialleistungsempfänger:innen grundsätzlich misstraut wird.
und das bild wurde und wird auch medial vermittelt und verbreitet.
das ist alles so gewollt.

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11 Std gepennt… Ich fühle mich wie vom Bus überrollt… Weil ich meine Tabletten nicht nehmen konnte… Und somit mein freier Tag zu nem halben freien Tag wurde :unamused:

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Naja. Bedenke bitte Mal das Menschen Geld zum Essen und wohnen brauchen. Ich habe hier nichts verallgemeinert, aber es kann nicht sein, das jmd kein Geld bekommt weil einfach dieser Fehler nicht gelöst wird. Dafür ist das zu wichtig. Ist ja im Endeffekt egal woran der Fehler lag.ea wurde nicht geholfen das Problem zu lösen. Ich habe übrigens nichts ausgelassen damit irgendwer besser dasteht. Und so ein Verschwörungsschwubel Ausdruck wie „die da oben“ kannst du dir bei mir gerne verkneifen.

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Wenn es darum geht zu sagen welche Stelle schuld hat ist es ganz und gar nicht egal woran der Fehler lag.

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Ist es mMn nach nicht. Vor allem, wenn die Geschichte dazu genutzt wird, die Arge als „Ganzes“ als schlechten inkompetenten Haufen darzustellen.

Natürlich wäre es besser, wenn es in solchen fällen schnelle unbürokratische Lösungen gibt. Aber wie der Name schon sagt, sollte man diese Lösungen nicht unbedingt im Herzen der Bürokratie erwarten.

Sollte auch keine Unterstellung sein. Es kann aber auch sein, das besagter Freund ein Fehler verschwiegen hat o.Ä., weil es am Ende blöd ist als derjenige dazustehen, der selber Schuld ist.

Das hat nichts mit Verschwörungstheorien zu tun, sondern mit dem sehr häufigen Verhalten, dass Menschen lieber andere für ihr Unglück verantwortlich machen, als bei sich selber den Fehler zu suchen. Im Zweifel ist dann halt die Arge Schuld, weil die am längeren Hebel sitzen und Schweine sind.

Wie gesagt, exakt solche Fälle hab ich ja selber schon erlebt, wo im ersten erzählen es total klar war, dass alle anderen totale Scheiße gebaut haben, nur der Leidende nicht. Und am Ende hatte er es halt total verbockt.

Oder meine Kommilitonin, die lange Zeit davon überzeugt war, die Uni wäre der Teufel, weil sie sie exmatrikuliert hätten, obwohl sie eigentlich alles richtig gemacht hat. Das ihre Eltern ihr die Post vond er Uni ungeöffnet in das Auslandssemester nach Ägypten geschickt haben (wo gerade arabischer Frühling war) und die selbstverständlich nicht angekommen ist, und sie deshalb alle Mahnungen und Fristen hat versäumen lassen, war natürlich nicht ihre Schuld. Sondern die Uni müsse da doch bitte VErständnis haben.

Und wegen solcher Geschichten, geb ich im Allgemeinen nicht so viel auf die meisten Sachen die in diese Richtung so erzählt werden :slight_smile:

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Naja. Egal in dem Sinn das keine Anstalten gemacht wurden das Problem zu lösen! Und er nach über einem Jahr sein Geld nachgezahlt bekommen hat. Aber eben nicht den Krankenkassenbeistrag den er selbst zahlen musste. Ohne diesen Fehler wäre der halt az bezahlt worden. Also sogar noch drauf gezahlt.
Das Geld steht ihm ja gesetzlich zu, er verlässt sich darauf. Selbst wenn er den fehler begangen hat, zu spät Bescheid gesagt was weiß ich, dann ist das kein Grund dass das zum Stillstand kommt. Dann müssen die eben sagen, jo kam zu spät, dauert länger, oder sie haben dass und das vergessen. Eben Hilfe. Und da kam eben gar nichts.
Ja wir kümmern uns, ja geht los. Okay . Ja kann ich mir auch nicht erklären…

Ist arge nicht für Sozialhilfe zuständig? Ich rede hier nicht von Harz 4. Sondern ALG 1, Bundesagentur für Arbeit. Jemand der jahrelang in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt hat.

Es ist einer meiner besten Freunde. Ob er nen Fehler gemacht hat kann ich nicht komplett ausschlißen aber kann es mir auch nicht vorstellen. Wir erzählen und eigentlich alles. Und er ist halt auch kein mit dem Leben überforderter Querdenker der die Schuld woanders sucht. Sondern Akademiker. Da gibt es ja beim Amt ne eigene Abteilung, bei der ich wie gesagt positive Erfahrungen gemacht habe. Beim ihm lief es richtig scheiße.

Ich habe hier nichts verallgemeinert oder will wen schlecht reden. Idioten Mitarbeiter gibt es in allen Berufen. Bei machen leiden die Mitmenschen aber halt mehr. Bsp Arbeitsamt im Gegensatz zu Friseur. Da sind maximal deine Haare n paar Wochen scheiße :smiley:

Scheiß Bahn. Die selbe Fahrt, die gestern Abend noch völlig überzogene 52€ kosten sollte kostet heute 5€ mehr.

Naja, oftmals ist der Fehler eben einfach Unwissenheit.

Wer noch nie arbeitslos war, der würde doch nicht im Traum einfallen, dass er sich 3 monate vorher „bald arbeitslos“ melden muss, vor allem wenn er ja denkt, dass er einen neuen Vertrag kriegt.

Zumindest beim ersten mal dass jemand arbeitslos wird sollte sowas nie zu einer Sperre führen

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das wird einem doch überall gesagt. hab das nach der Schule, oder wärend der Schulzeit gehört wenn man mal bei der Arbeitsagentur war oder in der Ausbildung wurde es einem gesagt im letzten Lehrjahr

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Nur weil es dir mehrmals gesagt wurde heißt es nicht automatisch, dass es jede:r weiß.

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Bei mir steht es sogar im Arbeitsvertrag. Das ist ein Fehler den man nur ein mal macht.

dann muss man sich informieren, Unwissenheit schützt vor Strafe nicht :man_shrugging:

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Find ich zynisch und traurig mit welch saloppen Sprüchen über die Existenz von Menschen gesprochen wird.

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