Der Auskotzthread 7

Kommt auf die Mutter an, würde ich sagen.

Also mir wärs zu stressig, da Buch zu führen…

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Tja, den Brief mit dem Verbot hat damals meine Mutter nach ihrem Austritt bekommen und dann wurde der Austritt natürlich noch in der Messe verkündet, damit sich ihre Eltern auch schön schämen können :slight_smile:

Was ein dummer Scheiss. :facepalm:

Die einzigen Kirchen-Austritte, die in meiner alten Gemeinde angekündigt wurden, waren die durch Tod.
Katholiken, ey… :roll_eyes:

Also ich habe da noch nie vorher von gehört, scheint wohl eine krasse Ausnahme zu sein.
Vorurteile, ey… :roll_eyes:

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Krass, ich bin auch noch gefirmt, aber dann irgendwann ausgetreten, weil ich die Steuern nicht zahlen wollte. :ugly: Ich weiß aber, dass bei uns auch Firmpaten dabei waren, die nicht in der Kirche oder einer anderen Konfession angehörig waren, darum wundert es mich, dass anscheinend jede Gemeinde da ihr eigenes Süppchen kochen kann. :thinking:

Das hört sich aber hart nach Dorfgemeinde in Bayern oder BaWü an. Das ist eigentlich untragbar. Dass man die Eltern nicht direkt noch an den Pranger gestellt hat war wohl alles. :roll_eyes:

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Ich muss sagen „unser“ Pfarrer handelt das gut. Mein Freund war Taufzeuge bei seiner Nichte, weil er eben auch ausgetreten ist, kann er keinen Paten machen. Der Pfarrer hat halt dann die üblichen Phrasen benutzen und kam zu ner Stelle wo mein Freund " ja mit Gottes Hilfe" sagen sollte. Er hat aber halt nur „ja“ gesagt. Und der Pfarrer hat kurz gewartet, dann gecheckt, dass das keinen Sinn machen würde und sich entschuldigt, dass er nicht dran gedacht hat.

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Wobei ich das auch etwas albern finde. Wenn ich den Paten machen würde, würde ich das Spiel da einfach mit spielen. Am Ende ist das einfach ein Satz den man da runter rattert. Ob jetzt mit Gottes Hilfe, nach Cthullus Willen oder so gut ich kann. Es geht dabei ja eher um die Zeremonie an sich.

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Er ist ja nicht der Pate, da meinte der Pfarrer, das geht nicht.

Ich find nicht, dass man das machen muss. Er hat sich da seiner Schwester zu Liebe hingestellt und kann auch der Zeremonie an sich nichts abgewinnen und das auch vorher kommuniziert. Und sie wollte das halt trotzdem.

Aber kann ja jeder machen wir er will.

Ich bin auch Taufzeuge der Tochter meiens besten Kumpels, die wissen auch gewnau dass ich mit Religion an sich nix anfangen kann. Hab mich natürlich sehr gfreut als sie mich damals gefragt hatten ob ich das machen will.
der Pfarrer hatte von uns aber auch nicht verlangt dass wir (ne Freundin der Mutter und ich, beide nicht religiös) ihm irgendwas mit Gott oder so nachsprechen. Hätte ich an der Stelle aber auch nicht gemacht, alle da wissen wie ich über Religion denke, wäre schon sehr geheuchelt wenn ich da sage „ja, mit Gottes Hilfe“ :beanjoy:

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Ja gut, hatte das gerade falsch verstanden. Finde aber trotzdem, dass das irgendwie eine Art von „anstellen“ ist, aber da ist auch jeder anders.

Ich hab zwei Taufpatinnen, meine Tanten, die eine ist in der Kirche, die andere Konfessionslos, das war irgendwie wohl gar kein Problem damals und das wo ich noch im Erzkonservativen Münster getauft worden bin. :ugly:

Aber an sich ist das eh ein müßiges Thema, meiner Meinung nach sollte man Kirche in der Form wie sie aktuell ist eh abschaffen. Also mit der Unterstützung durch Steuern und auch Taufe, Firmung, whatever, sollte frühestens ab 16 gemacht werden dürfen, wenn die Personen das wirklich selber entscheiden können, ob sie das wollen oder eben nicht.

Wenn es den Eltern wichtig ist, leben die das dann auch anders vor. Ich bin damit groß geworden getauft worden zu sein, irgendwann war dann die Kommunion dran, zu der ich eigentlich nicht hin wollte und mich am Ende von der großen Schwester, meines damaligen besten Freundes, habe bestechen lassen, damit er da nicht alleine hin muss. :ugly:

War danach sogar zeitweise Messdiener, ohne dass ich da wirklich dran geglaubt habe, was ich da tue und unterstütze, bin da rein gerutscht und hatte irgendwie das Gefühl ich muss das jetzt alles machen. Als dann damals „die Gang“ zur Firmund wieder vereint wurde, war ich da auch erst raus, hab aber von den Leuten aus der Schule dann gehört, dass die da auch alle hin sind und ich wollte nicht wieder der Außenseiter sein… :sweat_smile:

Bin dann erst, 2010 glaub ich wirklich ausgetreten, als ich dadurch im Monat fast 50€ mehr Cash haben konnte. :ugly: Bereuhe meine Entscheidung bis heute nicht. Ich hab sicherlich auch ne gute Zeit in der Gemeinde gehabt, die Fahrten die da Veranstaltet worden sind und Aktivitäten waren toll, gab da auch nen Zusammenhalt in der Gruppe und das hatte was, aber alles in allem war das eben nie meine Welt.

Heute sehe ich dann auch einfach, wie viel Schindluder die Kirche so treibt und kann das auch nicht einfach ignorieren, nur weil das in meiner Gemeinde nicht so war.

Aber irgendwie komisch, wenn ich mein Kind taufen lasse, glaube ich doch auch daran, warum holt man sich dann Paten, die dies nicht tun?

Es sind nciht alle Leute gläubig die ihr Kind taufen lassen. Für viele ist das auch einfach eine schöne Tradition, losgelöst vom eigenen Glauben oder sie fühlen sich dazu verpflichtet (familiär oder kommunal).

Außerdem kann es auch sein, dass man zwar gläubig ist, aber der Pate ist ja auch dazu da sich um das Kind zu kümmern, falls einem selbst was zustößt. Und ich kann auch als gläubiger Mensch einem konfessionslosen Menschen vertrauen, dass er sich wundervoll um mein Kind kümmern wird und vllt über seinen eigenen schatten springt und das Kind auch in meinem Glauben weitererzieht. Dafür muss man ja nicht selbst gläubig sein, streng genommen.

Weil es glaube in erster Linie darum geht jemanden zu haben der sich um das Kind sorgt und dem man auch vertrauen kann :thinking:

das wohl eher nicht, aber ich würde dem Kind keine Religion madig machen. Wenn es will kann es sich zu jeder Konfession bekennen die es gibt aber ich werde nicht gezielt auf irgendetwas hinerziehen

Volle Zustimmung, bis auf das im Glauben weiter erziehen.

Meine Eltern sind auch beide eher atheistisch, mein Vater ist Evangelisch und hat mit Kirche eigentlich gar nichts am Hut, meine Mutter eben aus Münster und Katholisch, daher macht man das mit der Taufe halt so, das war in den 80ern ja auch noch mal ganz anders als heute. Mit Religion bin ich in dem Sinne aber in meiner Kindheit kaum in Berührung gekommen. Am ehesten noch im Katholischen Kindergarten in dem ich war. Denke das war auch so ein Grund warum ich getauft wurde, war einfach dann einen Platz da zu bekommen. :ugly: Ansonsten wusste ich zwar irgendwie dass es da nen Gott und Jesus geben soll, aber das drum herum hab ich auch eher durch den Reli Unterricht mitbekommen, zu Hause wurden dann em ehesten diese „christlichen“ Werte und Moralvorstellungen vermittelt, aber ohne dabei wirklich immer auf Gott zu verweisen, daher ist das für mich auch heute eher einfach ein gepflegter Umgang miteinander, als wirklich etwas christliches.

In die Kirche sind meine Eltern mit uns erst gegangen, als es eben um Kommunion ging, dann saßen sie da auch jeden Sonntag, aber als wir damit durch wahren ging meine Mutter gar nicht mehr, mein Vater aber schon noch ne Zeit, weil er da Anschluss fand. Was ich rückblickend schön fand, allerdings hat sich das dann mit den Jahren auch ausgeschlichen… Nicht zu letzt weil der Pastor und auch die anderen Mitarbeiter gewechselt haben und dadurch dann einiges anders war.

Ist halt individuell. Nur weil ihr das als Paten nicht tun würdet, heißt das ja nicht dass es niemanden gibt der das tun würde

Die Taufpatenschaft hat ja nichts mit dem Sorgerecht zu tun, wenn die Eltern mal nicht mehr sind. Das ist tatsächlich nur noch eine kirchliche Sache. Deshalb wundert mich das.

Wer kirchlich heiratet oder sein Kind dort taufen lässt aber nicht an Gott glaubt, der ist schon ein bisschen heuchlerisch.

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Ich würde den Leuten nun keine Heuchelei unterstellen wollen. Viele tun es einfach, weil man es halt so macht. Es ist eine blöde Begründung, aber jeder macht irgendwo eine Sache,die er nur macht, weil man sie halt doch irgendwie so machen sollte.

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In vielen Fällen ist das durchaus verknüpft und wird das mit dem Testament verknüpft.

Das kannst du so empfinden. Aber ich zum Beispiel empfinde es nicht so, auch wenn für mich selbst eine kirchliche Hochzeit nicht in Frage käme. ich kenne leute die kirchlich geheiratet haben weil ihnen die Tradition dahinter so viel bedeutet, wie anderen vllt die Gottheit dahinter. Daran ist dann auch nicht zwangsläufig was heuchlerisch. Menschen sind eben unterschiedliche Aspekte an Sachen wichtig.

Die Zeiten sind aber doch lange vorbei. Das müsste man ja alles nochmal schriftlich festlegen. Auch mit Zustimmung der Paten. Ich bin sicher die wenigsten Paten, die ich persönlich kenne gehen davon aus, dass sie das Sorgerecht übernehmen müssten, so lange noch andere Verwandte der Eltern da sind.

Kenne ich auch. Weil Oma eben sonst traurig wäre usw. Man kann aber auch eine schöne Zeremonie außerhalb der Kirche machen. In der Kirche schwört man sich halt die Treue vor Gott, sagt das Vater unser auf, singt christliche Lieder usw. Nur um zwei Tage später wieder darüber abzulästern wie schlimm die Kirche doch ist? Das ist für mich ganz klar Heuchelei.

Aber kann jeder machen wie er mag. Mir wäre das nur selbst unangenehm. Man lügt sich, den Gästen, dem Pfarrer usw. ja auch was vor.

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