Der Auskotzthread 7

Kann ich fragen, warum? Warst du ebenfalls Obdachlos?

Dem würde ich mich anschließen. Ich hatte zwar nie Freunde von der Straße, aber das wäre mir auch im Traum nicht eingefallen, mich mit Leuten wo hin zu hocken, geschweige denn da zu schlafen. :sweat_smile:

Nein, ich war Punk :beanjoy: Angefangen hat das in meiner Lehre, da saßen wir mit unserer Clique in der Stadt herum und haben Bier getrunken. Die Obdachlosen saßen auch in der Stadt und haben Bier getrunken :sweat_smile: Da hat man sich irgendwann angenähert und unsere Clique hat sich vermischt.

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ah ok, selbst die Punks bei uns waren „saubere Punks“ und abends wurde bei Mutti ordentlich gegessen, da wäre keiner auf der STraße mit Obdachlosen rumgehangen.

Ich komm auch aus der Punk- und Hardcore-Szene und kenne auch Obdachlose aber ich würde trotzdem nicht „aus Spaß“ auf der Straße pennen :sweat_smile:

Naja für mich leben echte Punks auf der Straße und scheißen auf das System. Aber das sieht jeder auch anders :sweat_smile:

Meine Schwester hatte auch mal so ne „Phase“, das war bei ihr wirklich nicht lang, aber als meine Mutter sie einmal in der Stadt aufm Boden hat sitzen und Leute anschnorren sehen, hats so nen Einlauf gegeben, dass sie das wohl nicht mehr gemacht hat bzw. wenn noch, nicht mehr lange. Grundsätzlich muss ich leider auch sagen, dass die Leute damals kein guter Umgang für sie gewesen sind, was sie heute, zwar immer noch etwas verklärt, aber ähnlich sieht.

Aber auf der Straße gepennt hätte da auch keiner, die hatten eigentlich alle n sauberes Nest bei den Eltern.

Naja, das waren eben Punks weil sie Punkmusik und co toll fanden und dann den Stil nachmachten etc.

Ausziehen daheim nur um dann auf der STraße zu pennen, so blöd sind dann wohl die wenigsten :crazy_face:

Oder wenn würde man wohl von der Mamma an den Ohren wieder heimgeschleift :smiley:

Ich bin da ja eher Team besetzte Häuser :sweat_smile: bei uns in der Gegend gabs außerdem ne „Punk“-WG. Also ein echt großes Haus mit 10 Zimmern oder so, da haben auch einige der etwas gemäßigteren Punks zusammen gelebt. Da wars aber trotzdem echt dreckig und abgeranzt :smiley:

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Ich vermisse die Punks, die bei uns in der Innenstadt immer an ner großen Kreuzung die Autoscheiben geputzt haben. Sicher waren von denen viele Autofahrer genervt, aber ich fand die irgendwie cool. Die waren super nett und ehrlich gesagt, fand ich sie auch optisch total interessant.
Irgendwann waren sie weg, spurlos verschwunden. Keine Ahnung, wo die hin sind.

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Ein Kumpel (auch Punk) hat das auch ein paar mal in den Sommerferien gemacht, der ist nach Hamburg (oder wars Berlin? :beannotsure: ) und dann 6 Wochen als Obdachloser gelebt. Finde ich immer noch beeindruckend.

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Zudem kann es auch dabei helfen die Menschen, die auf der Straße leben, besser zu verstehen.

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Das Jugendliche von Zuhause weg laufen, ist jetzt aber nicht so selten. Es war halt damals so, dass sich viele dann aus Gründen eben für das Punkdasein entschieden haben.

Situation: Off Road Kids Stiftung.

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Ja solch eine WG gab es bei uns auch :sweat_smile:

War allerdings nur eine Wohnung. Aber die war im gleichen Haus wie der Proberaum :doge_finger_guns:

Und der Proberaum war ca 50m vom JuZe entfernt. So das wir jedes Wochenende die Instrumente vom Proberaum für Konzerte ins JuZe geschafft haben und Sonntags wieder zurück geschleift haben :rofl:

Vor einigen Jahren hatten wir in Dortmund sehr viele Punks und das war dann teilweise auch echt unangenehm, weil die meisten ständig besoffen waren, sehr laute Musik (sofern man das so nennen will) laufen hatten, große Hunde, oft ohne Leine dabei hatten und auch gerne mal gebettelt und gepöbelt haben. Das war oft sehr unangenehm wenn man da vorbei musste. Sowohl in einer Parkanlage, durch die ich oft durch musste, als auch auf der Hauptseite des HBF bzw. in der Innenstadt, irgendwann waren die aber auch auf einmal alle weg.

Er kannte halt auch ein paar Leute von da von 1.Mai demos oder Punktreffen, die im geholfen haben und bei denen er zu Not auch untergekommen wäre. Ich mein er war da 14 oder 15, die haben da schon ein bisschen auf ihn aufgepasst. :beanjoy:

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Das ist nicht blöd, sondern manchmal die einzige Möglichkeit, mit der sich ein junger Mensch, der in seinem Familienhaus nicht sicher ist, selber in dem Moment zu helfen weiß.
Mindestens blöd und arrogant ist es dagegen sich so herablassend über solche jungen Leute zu äußern, wenn man offenbar keine Ahnung davon hat was sie dazu bewegt haben könnte sich auf der Straße wohler als zu Hause zu fühlen.

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In meiner Zeit in Hamburg hab ich auch sehr viel mit Obdachlosen und Punks Zeit verbracht… einfach aus Interesse. Da hab ich viele tolle Geschichten/Abende/Menschen kennen gelernt. War eine gute Zeit.

Meine Freundin ist jetzt in ihrer Stadt auch aktiv in der Punk Szene, aber das sind alles eher gemäßigte Punks. Einen einzigen gibt es dort, der das „Fuck the System“ Leben komplett durchzieht. Total netter und aufgedrehter Kerl, der bei Konzerten immer für Action und Stimmung sorgt.

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Ich denke mal, die Wahrheit liegt da wie so oft in der Mitte, gibt sicher Jugendliche, die einfach nur flüchten müssen und keinen Ausweg sehen, weil die sich bei etwaigen Einrichtungen beispielsweise nicht anpassen und/oder unterordnen können/wollen oder es schlichtweg auch einfach nicht wissen, dass es Anlaufstellen gibt.

Dann gibt es aber eben auch die Leute, die das machen weil es irgendwie cool ist, weil sie ja so Anti sind und das ein „Lifestyle“ ist, das sind dann eben auch die, die Tagsüber auf der Straße hocken und Abends dann am Esstisch von Mama und Papa.

Is mir doch egal ob der Punk ne Bude hat oder nicht :joy: das nächste mal frag ich erst und schimpf dann über diese verdammten Systemlinge.

Unsere Punks sind auch nicht reeaaaaal, tragen brav Maske und haben sich nee ‚Corona-Sammel-Ampel‘ gebaut. :nicenstein: