Der Auskotzthread 7

wieso? nach meinem Verständnis ist das deren verdammte Pflicht sich um das Leben zu kümmern welches sie in die Welt setzen. Wenn ich Kinder habe werde ich auch alles tun damit es ihnen so gut wie möglich geht, aber ich werde ihnen (hoffentlich) nie vorhalten was ich ja für sie alles getan/geleistet oder aufgegeben habe, weil ich mich dafür entschieden habe diese Leben in diese Welt zu setzen und es meine Verantwortung ist ihr Leben so schön wie möglich zu gestalten.

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Sehe ich anders.

Wenn alles gut läuft, dann kann man seinen Eltern dankbar sein dafür, dass sie einem einen guten Start ermöglicht haben.

ABER:

Niemand zwingt Menschen dazu Kinder zu bekommen. Und noch viel wichtiger, niemand hat das Kind gefragt, ob es geboren werden möchte. Die Verantwortung liegt also zu 100% auf Seiten der Eltern.

Wird es ein Arschlochkind: Dann müssen sich die Eltern an die eigene Nase fassen.

Finde es immer seltsam, wenn man meint man müsse ja den Eltern irgendwas zurückgeben, bla bli blub. Es war doch deren Entscheidung und nicht meine. Entsprechend kann ich ganz allein entscheiden, wieviel ich meinen Eltern zurückgeben will, da haben die Eltern gar nichts mitzureden.

Am schlimmsten ist wohl jeder Satz in die Richtung wie „Wir haben auf so viel für dich verzichtet / wir haben so viel für dich/euch aufgegeben“

shocked Pikachu

Das hätte ihnen auch vorher einfallen können.

PS: Mein Verhältnis zu meinen Eltern ist ganz solide, aber sicher nicht herzlich :slight_smile:

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In meinen Augen völlig falsch und Teil des Problem.
Man ist seiner Familie nichts schuldig, außer man hat sich mal Geld geliehen.

Wenn man gute Eltern hat, dann wird man Dankbarkeit empfinden.
So ist es bei mir. Ich habe eine sehr gute Verbindung zu meinen Eltern und bin für vieles dankbar, was sie mir auf den Weg gegeben haben.
Aber schuldig bin ich ihnen nichts.

Meine Vorredner haben es ja schon gesagt:
Es ist ja kein Tauschhandel.
„Wir bekommen dich und opfern ganz viel und dafür bist du uns dann jede menge schuldig. Gerne in Bar ausgleichbar, in nicht näher definierten Gefallen oder unbedingter Liebe, egal was wir machen.“

Klar, so wünschen sich das viele Eltern. Mein Kind MUSS mir dankbar sein! Mein Kind MUSS mich lieben!
Egal was die Eltern machen, sie haben die Erwartungshaltung, dass das Kind sie liebt.
In meinem Beispiel vorhin: Der Vater meiner Freundin hat zu Abizeiten mit ihr Hausaufgaben gemacht und für die Schule gelernt. Nett, nicht wahr? Problem war, dass sie ein eher sensibler Charakter war und er Captain Captain, Captains aller Captains beim Bund und er nur eine Schiene drauf hatte.
Die saßen teilweise von Schulschluss bis 21h zusammen und sie hat ab 18h nur noch geweint.
So, sie hat ein Bombenabi gemacht.
Ist sie jetzt ihrem Vater etwas schuldig? Oder sollte sie ihm Rechnungen für ihre Therapiestunden schicken?

Eltern haben eine Verantwortung, wenn sie sich entscheiden ein Kind zu bekommen.
Und nur weil sie dieser Nachkommen verdienen sie dafür nicht automatisch einen Preis oder absolute unerschütterliche Liebe.

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Wenn ich mir heute, mit einem Abstand von 6 Jahren bewusst werde, auf wie viel ich verzichtet habe, um meine Mutter daheim 10 Jahre zu pflegen, dann kann ich nur sagen: Nope, schuldig ist man das seinen Eltern definitiv nicht.
Es war ok, hätte es nur viel viel eher beenden müssen, aber der innere Druck, seine Mutter mit 50 nicht ins Pflegeheim geben zu wollen, war halt zu hoch und hat das zu lange verhindert.

Und nein, man muss seine Familie nicht mögen oder der gleichen, dieses gesellschaftliche Bild, sollte man sich nicht aufzwingen lassen.

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Heute kann man das vielleicht locker sag, weil das Geld regelt. Früher, als es keine Rente, geschweige denn Pflegeheime gab, waren diese Werte aber überlebenswichtig.

Wir sprechen hier von Sachen von vor über 100 Jahren. Ja damals war das Überlebenswichtig, heute nun wirklich nicht mehr.

Ja das stimmt. Aber irgendwie schwingt das bei mir immer noch mit. Wobei ich auch absolut keinen guten Draht mehr zu meinen Eltern habe.

Hau raus!

Ach, es ist auch heute ohne Frage noch von Vorteil, wenn man Verwandte hat die sich um einen kümmern.

Die Oma meiner Freundin wäre ohne ihre Schwiegertochter völlig hilflos und vermutlich mittlerweile 3 x überschuldet.

Ich meine, sah man ja jetzt bei corona.

Wer da jetzt zb als 80jähriges Großmütterchen keinen Enkel oder Kind hatte, der sie auch zur Not 50km weit ins Impfzentrum fährt, musste eben schauen wo er bleibt.

hab ein paar updates installiert und jetzt geht meine laptop tastatur nicht mehr. bin seit 1 std. dran und kotze.

Sollte öfters Wetterbericht schauen. mit Pullover und Jacke zur Arbeit und jetzt sind hier 30 grad

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Ich behaupte Mal: Wenn man sein Kind immer halbwegs gut behandelt hat und ihm nicht ständig vorhält, was man ja alles dafür aufgegeben und geopfert hat und wie schwer es einem manchmal das Leben gemacht hat und woran es alles schuld ist und was das Kind einem alles deswegen schuldet usw., dann ist das Verhältnis zu dir als Elternteil gut genug, dass es dich in solchen Notzeiten auch unterstützt, und zwar mit Freude.

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Das schlimmste ist der Gesellschaftliche Druck das Familie über vielen steht und auch glorifiziert wird.

Im Sozialen Bereich trifft man so viele Leute die leiden weil sie entweder zu oft zu ihrer Familie zurück sind, man bricht ja nicht mit der Familie, oder keine Familie haben und ständig daran erinnert werden das das nicht normal ist und so schlimm.

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Jo, ich selber kann das auch ganz schlecht aushalten, wenn andere Menschen sich von ihrer Familie viel Mist gefallen lassen.
Konnte hier in dem Thread auch irgendwann nur die letzten Beiträge zu dem Thema überfliegen, weil ich mir da nicht mehr zu geben kann aufgrund eigener scheiß Familiengeschichte, aber es tut immer wieder gut zu lesen, dass einer nicht alleine ist mit der Überzeugung Mensch ist seiner Familie nichts schuldig. Das ist so wertvoll, gerade weil einer das manchmal auch immer wieder vermittelt bekommen muss, da sich diese destruktive Denke übers Familienbild leider noch so hartnäckig in unserer Gesellschaft hält.

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Ist eben auch die Frage wieviel rückhalt man sonst hat.

Für manchen ist die Familie zwar nervig, aber im Zweifel ist sie eben doch da wenn man hilfe braucht (und damit meine ich jetzt nicht hilfe psychischer Art, da hilft die Familie ja meist am wenigsten)

Eine sehr gute Freundin die in den letzten Monaten zur Impfgegner in geworden ist, ist jetzt auch gegen das Testen allgemein… :neutral_face:

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„Mama, wie geht impfen?“

Was grübel ich eigentlich, warum hör ich nich auf mein selbst kreiertes Motto „Mach dir kein’ Kopp, du hass schon einen“?
Ja, nachdem ich Freitag mich um einen Impftermin „bemüht“ hab (Hausarzt angerufen, terminland.de aufgerufen, dann über ne generelle Impfterminseite (auch terminland.de?) versucht zu registrieren, gescheitert, aufgehört und den Tag sinnlos genutzt (mit faulenzen)), kam heute ne Whatsapp vonner Chefin.

Arbeitgeber hat für morgen ein ordentliches Kontingent an Impfungen bekommen, ich kann einfach spontan zum Impfzentrum und mir was verpassen lassen.

Ja siehste.

Einfach nicht drum kümmern, dann löst es sich von allein, wie alles im Leben.

Und das ist jetzt…schlecht?

Arbeitest du nicht in einer Bank? :sweat_smile: