…wenn Leute ihre unangeleinten „Der tut Nix“- und „der will nur Spielen-Hunde“ einfach rennen lassen…
Ich sehe mich und meinen 12 Jahre alten, krebskranken, ängstlich-unsicheren Hund an der 2-Meter Leine plötzlich mit einem wildfremden heranbrausenden Hund konfrontiert, der keineswegs nett und höflich versucht Kontakt aufzunehmen. Neeeee, da wird aus 100 Metern Entfernung losgeschossen wie ein Pfeil, Herrchen und Frauchen rufen panisch, Hund brettert geradezu über meinen drüber.
Aber hey, „er wollte ja nur mal schnüffeln“.
In letzter Zeit passiert das leider vermehrt. Hat sich rumgesprochen, dass wir hier einen netten kleinen Wald mit See haben.
Die Leute kommen mit dem Auto hierher, Tür auf und los! Nun tu, was du willst, Hund!
Ich will das halt einfach nicht, ihr Pappnasen! Und mein Hund erst Recht nicht. Da gibt es dann auch schon mal ein gepierctes Öhrle für den „Angreifer“, wo es dann wiederum heißt „Ihr Hund ist ja ein Beißer und muss einen Maulkorb tragen!“
Feel you.
Das ist wirklich total lästig und unnötig.
Unser Hund ist leider auch sehr unsicher und ängstlich (sie ist erst 1,5 Jahre, gerade in der Pubertät und als Welpe von ihren Mit-Hunden gemobbt und gebissen worden)…
…und wir haben hier in der Straße einen, der es nicht schafft, seinen sehr lebhaften und stürmischen Hund so zu sichern, dass er nicht selbstständig vom Grundstück läuft!
Hatten es jetzt schon x mal, dass wir vorsichtig-ängstlich an dessen Haus vorbei gingen und gerade, als wir es geschafft haben, ohne eingekniffenen Schwanz, stand dieser Hund hinter uns und stürmte über unsere drüber…
…knurren, bellen, Panikanfall…
…ganz toll…
…wie soll man so trainieren?
Wenn dein Hund da zurück-kneift… …hey, deiner war angeleint, der andere nicht! Denke, da sind die Fakten ziemlich klar.
Das schlimme ist ja, dass diese Leute auch gar kein Einsehen haben. Warum kann sein Hund immer wieder vom Grundstück runter? Das ist ja sowas von fahrlässig.
Ausbaden muss es irgendwann sein eigener Hund, der dann entweder beißt/gebissen wird, wenn er mal an den richtigen gerät, vor‘s Auto rennt oder oder oder.
Das schlimme ist ja, dass sich solche Verhaltensweisen dann auch generalisieren.
Mein Hund war in der Welpenschule, Erziehungskurse noch und nöcher, Spielstunden, viele Hundekontakte vor Ort…
Er will nur nicht von fremden Hunden ohne jegliche vorhergehende Kommunikation überrannt werden.
Nun hat er gelernt: „wenn ich mir die sofort vorknöpfe, hauen die wieder ab.
Hat also geklappt. Mache ich jetzt immer so.“
Klasse. Jahrelange Sozialisierung im Arsch, wegen solchen Arschlochmenschen
Die Rechtslage ist da leider nicht so geil.
Egal, wie sehr mein Hund bedrängt wird - er darf nicht beißen.
Tut er das doch, bin ich haftbar. Ich muss den Schaden, der entstanden ist, bezahlen. In dem Fall die Tierarztrechnung des Anderen.
Auch, wenn der andere Hund ihn angegriffen hat, auch wenn der ohne Leine war, auch wenn der einfach vom Grundstück geschossen kommt… Dann hat der Halter nur eine „Mitschuld“ und es läuft auf 50/50 hinaus.
Völlig bekloppt und paradox.
Hab ne Horror Nacht hinter mir, war kurz davor den Notarzt zu rufen, so starke Bauchschmerzen hatte ich. Hab auch immer noch Effekte aber es klingt langsam ab. Hab gut zweieinhalb Stunden vor Schmerzen wach gelegen…
Fühlt sich gerade wieder wie ne akute Magenschleimhaut Entzündung an… Aber in der Nacht war das so heftig, dass ich nicht hätte sagen können, wo es überhaupt her kommt
Ich hatte vor vier, fünf Monaten schon ne akute Entzündung und habe seit Jahren eh ne chronische Reizung der Magenschleimhaut, aber so heftig wie letzte Nacht hatte ich das glaub ich noch nie.
Die Schmerzen waren andererseits aber noch nicht so krass, wie damals bei den Gallensteinen, da hatte ich so richtigen Vernichtungsschmerz, wo ich dachte es geht mit mir zu Ende. Hier kam das erst von links vorne, dann auf einmal von rechts und dann wars egal, weils überall war. Denke das kam einfach vom umlagern beim immer wieder hin und her Wälzen
Naja fühle mich aktuell einfach nur wie ausgekotzt, weil übernächtigt und mein Magen brennt natürlich auch weiter vor sich hin…
Ein Mensch darf sich bei einem scheinbar bevorstehenden Angriff verteidigen. Es ist unerheblich ob ein Angriff tatsächlich stattgefunden hätte.
Den eigenen Hund darf man allerdings nicht verteidigen.
Man muss sich selbst bedroht gefühlt haben.
Ich glaube aber es ist nicht mal definiert, wie genau diese „Abwehr“ aussehen darf.
Für solche Angelegenheiten werden dann schließlich Gerichte bemüht
Von meinem Tier erwartet man also völlige Selbstbeherrschung entgegen jeglicher Instikte, aber als Mensch darf ich eskalieren. …um es mal überspitzt zu sagen.
Hab jetzt auf die Schnelle aber keine Quellen gesucht. Das ist nur das, was ich selbst mal gelesen hatte.
ich bin für leinenpflicht - überall, außer auf privaten grundstücken und ausdrücklich ausgewiesenen stellen.
bin zu oft als spaziergänger und radfahrer von freilaufenden hunden gestellt, angefallen und sogar gebissen worden.
mag ja sein, dass nicht alle hunde so schlecht erzogen sind und nicht alle hundebesitzende ignorante ***,
aber wälder, wiesen und felder einfach für menschen mit angst vor hunden und für kinder unzugänglich zu machen, DAS ist halt auch quatsch.
stimmt.
nicht die hundehalter und ihre unerzogenen hunde sind das problem, wenn ich angefallen, gestellt oder gebissen werden, sondern meine einstellung.
das ist genau die art von ignoranz, die ich einfach zum kotzen finde.
joa sorry aber was anderes fällt mir dazu leider nicht ein , wenn du sagst hunde dürfen im wald oder so nicht frei laufen.
ist in meinen augen keine ignoranz , sondern selbstverständlich das hunde dort frei laufen können.
und diese „offentlichen hundeplätze“ kannst du ine tonne kloppen.
da kümmert sich keiner drum und die sehen in der regel aus wie scheiße und haben mit ner wiese nicht viel zu tun.
Das stimmt. Aber ich darf halt auch von anderen erwarten, dass sie mich gar nicht erst in eine solche Situation bringen.
Gerne dürfen sie ihre Hunde frei laufen lassen, ich bin da absolut dafür.
Aber dann muss man halt auch ein Mindestmaß an Training voraussetzen dürfen und/oder kurzes anleinen bei Sichtkontakt.
Dann passiert auch sowas
nicht.
Es gibt auch viele Leute, die ihre Hunde auch ohne Leine so geil im Griff haben oder halt vorher fragen ob er an meinen ran darf.
Als Hundebesitzer und jemand der viel im Wald ist, bin ich absolut der Meinung, dass Hunde auch im Wald angeleint werden sollen. Selbst der besterzogene Hund kann seinen Jagdtrieb nicht immer unterdrücken.
wie oft ich schon gehört habe: „ja da ist man ja auch selber schuld! der hund riecht ja die angst …“ o.ä. -
aber na klar, bin ich ja selber schuld, wenn mich beim waldspaziergang so ein 50kg vieh mit zurückgezogenen lefzen geifernd ankläfft, während die halter ne halbe stunde später eintrudeln und aus 400m entfernung zu mir brüllen „der tut nix“ …
pffffff.
maulkorb und leinenpflicht!
für mich ist selbstverständlich, dass menschen, groß und klein, im wald frei spazieren gehen dürfen, ohne ständig auf der hut sein zu müssen, von hunden angefallen zu werden.
und zu sagen: „tu was gegen deine angst“, wenn man schon zig mal sehr schlechte erfahrungen gemacht hat, dann ist das sehr wohl ignorant und schiebt mir die verantwortung bzgl des fehlverhaltens der hunde und ihrer halter zu.
Solang sie sich auch im Wald ordentlich benehmen, ihn nicht vollmüllen, sich ruhig verhalten und Forstarbeiten nicht gefährden oder gar Pflanzen ruinieren gerne.
Hab ich andere Erfahrungen gemacht. Das ging dann soweit, dass die Jäger*innen bei uns mehrere Hunde schießen mussten, weil die beinahe die Wildbestände ausgelöscht hätten.
Das sowieso, bzw dem Herrl oder Frauerl weggenommen, weil die offensichtlich keine Befähigung bei der Hundeerziehung haben oder aufbringen wollen.
Dennoch ist das ein viel zu großer Unsicherheitsfaktor Hunde frei im Wald rumlaufen zu lassen.