Ich könnte mittlerweile sogar günstiger Zug fahren, aber der fährt halt nur alle zwei Stunden. Des ist schon sehr unflexibel ^^
Es kommt auf die Betrachtung an, was hier „günstiger“ meint. Besonders wenn man, wie du ja auch schreibst, den Zeitfaktor berücksichtigt.
Das Auto ist doch (gerade im ländlichen Bereich) dem Zug bei der „Bruttoreisezeit“ (d.h. von Haustür bis „Zielhaustür“) meist doch überlegen. Teilweise deutlich!
Und dann ist -selbst wenn das Auto teurer wird/ist- die Frage, wie viel Geld bin ich bereit, für die eingesparte Zeit draufzulegen?
Wie viel „Stundenlohn“ ist mir meine eigene Freizeit wert?
Und das zu beantworten ist gar nicht mal so leicht, finde ich.
Als jemand der eigentlich 120 km einfache Fahrt pendeln müsste, bedeutet für mich Zugfahren Arbeits- und Freizeit. Hin wird gearbeitet, zurück wird beispielsweise Switch gespielt. Etwas das ich im Auto nie machen könnte - also nur, wenn ich wieder im Stau stehe. Da bringt es mir auch nichts, dass ich mit dem Auto etwas schneller am Ziel wäre. Zudem ist Bahnfahren für mich auch noch erheblich günstiger.
Switch spielen ist natürlich eine Möglichkeit das als Freizeit zu nutzen, klar - wenn du da genau so abschalten und entspannen kannst ist das super. Wäre für mich in vollen, ggf. lauten Abteilen leider überhaupt nicht möglich.
Und was das Arbeiten betrifft: kriegst du das als Arbeitszeit auch angerechnet oder sind das freiwillige unbezahlte Überstunden, die du da jeden Tag leistest?
ja das kommt eben drauf an,
Zug Arbeiten können die wenigstens zb.
Hier steht eben 20 Minuten auto vs 60-120 Minuten Bus (je nachdem wie groß die Umsteigefenster sind)
Plus so themen wie einkäufe etc.
Da stellt sich dann einfach die Frage nicht.
Gerade wenn es geographisch kein plattes Land sind sondern Täler, gibt es eben auch oft keine Querverbindungen per Bus (wohl aber wege
die man per Auto fahren kann)
Und beim Auto fahren höre ich podcast, das mache ich sonst quasi nie, daheim sitzen, podcast hören, ne.
Ich kann arbeiten wann und wo ich will - ist alles auf Vertrauensbasis. Bei Projekten die Monate oder Jahre laufen zählt am Ende oder bei Zwischenevaluationen nur das Ergebnis. Ob ich dafür 20 oder 70 Stunden die Woche Zeit investiere ist quasi egal, obwohl ich auf dem Papier einen 40 Stunden Arbeitsvertrag habe.
Und ich kann im Zug sowohl super arbeiten als auch abschalten. Habe beispielsweise einen Großteil meiner Dissertation im Zug geschrieben. Kenne auch einige andere bei denen es ähnlich ist - meist Journalisten oder Wissenschaftler.
@Angrist Sollte auch gar nicht verallgemeinert sein. Wollte nur ein anderes Beispiel in den Raum werfen, bei dem es zeitlich und finanziell besser ist die Bahn zu nutzen.
Das ist super und da hast du einen großen Bonus gegenüber den vielen „9 to 5“-Jobs. Da schlägt die Fahrzeit halt meist noch auf die wöchentliche Arbeitszeit auf. Da bist du dann -je nach Anbindung- gut und gerne bei 50+ Wochenstunden.
Ganz blöd gefragt aber wäre Radfahren keine Option? … Also ich fahr wenn ich alle 3 Kinder bringen muss ca 20 Km hin zur Arbeit (mit Kita, Schule, Kita/Arbeit) und 15 Zurück weil da meine Frau abholt (2 von 3 Kinder)… Das geht immernoch schneller als die Öffentlichen zu nutzen hier (und ich wohne am Rand von Berlin )
Hier im Westen gibt es richtig steile Berge, die fährste nicht mal eben mit dem Fahrrad
Bei mir im speziellen würde beispielsweise auch noch dazu kommen, dass ich mit dem Fahrrad über die Bundesstraße voller Autos fahren müsste. Für mich selbst wäre das vielleicht noch machbar, ein Kind oder Säugling im Anhänger mitnehmen würde ich auf gar keinen Fall tun, da wäre die Gefahr viel zu groß dass was passiert.
Wie hoch und wie steil sind die denn?
Ich kann jetzt nur mal als Beispiel vom einen Dorf zum anderen aus meiner Kindheit sagen, dass das Dorf in dem ich gelebt habe auf Höhe 235 Meter ist und das Dorf daneben, wo man auf jeden Fall durch muss auf 336 Meter liegt.
Ah ok, ähnliches Hügelland wie bei mir.
Ich erhöhe auf 495 Meter
Bei uns in der Nähe haben wir einen Tausender stehen
Just Austria Things
Solang man nicht im Burgenland oder östlich von Wien daheim ist
Oh man… der andere Vollzeit IT-Supporter, der seit 13 Jahren da ist, geht zum 1.5… Also bin ich dann mit einem und bald zwei Lehrlingen alleine im Support danach. Da geht nicht nur wahnsinnig viel Fachwissen für die intern entwickelten Applikationen verloren… es wird auch viel mehr Verantwortung für mich. Welche ich überhaupt nicht gebrauchen kann in meiner Situation… das wird scheisse.
Bei mir geht mein chef bald in Vaterschaftsurlaub, dann habe ich das gleiche Problem für 2 Monate auch. Bin mir auch Recht sicher, dass ich für die Monate nicht sein Gehalt bekomme
Oh ja, das hab ich bei uns auch schon mal vorgeschlagen
Muss nämlich leider relativ oft vertreten (war um den Jahreswechsel rum ganz übel).
Da meinte er nur, dann müsse er für die Zeit seines Urlaubs ja mein Gehalt kriegen (damit es ein Nullsummenspiel bleibt) - und das möchte er nicht, haha
Im Vaterschaftsurlaub (Elternzeit?) kriegt dein Chef dann aber ggf. tatsächlich weniger - du aber nicht mehr. Ungerechte Welt
Kann ich voll verstehen. Ich mag Personalverantwortung auch gar nicht. Lässt sich bei mir leider auch nicht vermeiden.
Aber kannst du ggf. mit deinem Chef:in sprechen - dass ihr vielleicht was anders strukturiert, sodass du nicht 2 Leute zusätzlich anlernen musst - plus erfahrenen Kollegen kompensieren?