Ja das stimmt. Wenn sie dich ausschließlich „zur Welt gebracht“ hat, bist du ihr nichts schuldig.
Ich bin Ihr auch nichts schuldig gewesen, weil sie mich aufgezogen hat, denn dazu hat sie sich ja freiwillig auch entschieden.
Genau das ist dieser soziale Druck, der so dermaßen unnötig ist und oft dafür sorgt das man bloß ja und amen zu seinen Eltern sagt und alles mit sich machen lässt.
Naja, wenn man sich dafür entscheidet ein Kind zu bekommen, verpflichtet man sich halt moralisch auch dazu, dem Kind das bestmögliche Leben zu ermöglichen.
Wenn man darauf kein Bock hat, bekommt man halt keine Kinder. Als Eltern hat man diese Wahl, als Kind nicht.
Daher finde ich es auch immer sehr befremdlich, wenn dieser Satz fällt, dass man seinen Eltern etwas „Schulde“
Natürlich ist man rein Formal niemanden etwas schuldig und selbst auf einer emotionalen Ebene würde meine Mutter bestätigen dass ich ihr nichts schulde und dennoch fühle ich mich etwas in der bringschuld da sie mich immer unterstützt hat
.muss man allerdings auch nicht zu hoch bewerten.
Also wenn Eltern viel in die Erziehung ihrer Kinder investiert haben (allgemein, nicht aufs Monetäre bezogen) und ihrer Verantwortung gerecht geworden sind, dann finde ich schon, dass man auf welche Art und Weise auch etwas zurückgeben sollte. Und wenn es nur die Freude ist, an Weihnachten mal ein paar Tage aufzukreuzen.
Man kann die eigenen Eltern doch nicht mit irgendwelchen dahergelaufenen Dritten gleichstellen, wenn nichts gravierendes vorgefallen ist.
Wenn die Eltern aber dafür sorgen, dass Weihnachten der absolute Abfuck ist, dann isses mir relativ egal, was die wollen.
Ich will am Ende eines langen Jahres meine Ruhe haben und hab halt einfach keine Lust auf unnötigen Stress.
„Schuldig“ ist ja vermutlich auch das falsche Wort. „Schuldig“ ist man ihnen wohl kaum was. Aber „Dankbar“ kann man ihnen durchaus sein (sofern die eigene Kindheit eine normale/ glückliche war)
Dankbar? Klar, aber damit sollte man keine Erwartungen verbinden oder voraussetzen.
Höchstens welche, die man an sich selbst stellt. Aber ja, da ist es auch nicht immer leicht zu differenzieren ob man „richtig“ empfindet. Denn auch in einer dysfunktionalen Beziehung kann man sich „schuldig“ fühlen. Das ist eben die krux.
Ich würde mal sagen Dankbarkeit setzt eigentlich voraus, keine Gegenleistung dafür zu erwarten.
Heute auf arbeit nur Aggression.
Komme schon auf arbeit und die Kollegen motzen sich gegenseitig an wegen dem gestriegen Dienst, weil nicht alles geschafft wurde.
Später ruft die Notaufnahme an und fragt für ein Bett für ein 29 jährigen fitten Patienten.
Stellt sich raus als er kommt, er ist 1929 geboren, bettlegerig, Dement und blutet oben und unten aus allen Öffnungen.
Außerdem soll er wegen verdacht auf Gastroenteritis isoliert werden.
Schön das wir das nicht wissen und der Patient im 3 Bettzimmer gelegt haben zu anderen Patienten.
Der Arzt sagt daraufhin wir sollen uns selbst um ein Bett woanders kümmern obwohl es seine Aufgabe ist und wir kein Einzelzimmer haben.
Mehrere Patienten warten bis abends auf ihre OP und müssen nüchtern sein.
Der Op ruft an und sagt sie kommen heute nicht mehr dran also wird man von denen noch angemotzt weil sie nichts essen durften.
Die Küchenhilfe schreit rum wir sollen uns mal schneller bewegen wärend wir gleichzeitig noch Post spielen umd ständig Weihnachtsgeschenke und Klamotten aus der Pforte holen müssen weil keine Angehörigen auf Station dürfen.
Kurz hinsetzen, Kaffee trinken, auskotzthread, weiter.
Oh Anruf, Zimmer 66 ist Coronapositiv wärend ich schreibe.
Jetzt gehts weiter.
Holla.
fühl ich.
dann noch stationstelefon und giftschlüssel haben und/oder schichtleitung sein und du willst dich nachm dienst aufhängen.
ich wünsch dir ein paar minuten zum durchatmen und nette, verständnisvolle, mitfühlende mitmenschen.
Mein Beileid /
Nachtdienstübergabe.
Bin sogar fast pünktlich raus (nur 30 Minuten länger), hätte heute mit mehr gerechnet.
Das ist immer nice und jetzt zuhause was essen.
Großartig.
(Falscher Thread, ok)
wünsch dir einen schönen feierabend und das du abschalten kannst.
Mein Beileid
Danke.
Abschalten ist bei mir irgendwie nie.
Witcher Folge 5 wartet und Fernsehpodcast auf Youtube.
Ich bin ein furchtbares Inputopfer (gibt es dieses Wort?).
Gott ey… wie müde kann man eigentlich sein…