Der Auskotzthread 8

Eine große Sache ist das ja auch nicht, aber wie gesagt, in meinem Umfeld ist Gesellschaft und Alkohol schon recht eng ineinander verschränkt.
Wenn jemand mal nix trinkt, wird da auch kein Aufhebens oder großes Tamtam drum gemacht.
Eine meiner besten Freundinnen hat beispielsweise, seit sie ein Kind bekommen hat, aufgehört zu trinken und das ist auch voll okay.
Trotzdem würde ich ehrlicher Weise sagen, wenn ich jemand kennenlernte und der dann erzählte, er würde absolut keinen Alkohol trinken und hat auch vielleicht noch nie getrunken - ich wäre schon ein klein wenig irritiert.
Is halt so.

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Wärst du weniger irritiert, wenn die Person sagen würde, dass dies aus rein geschmackichen Gründen der Fall ist und weniger aus prinzipiellen?

Gute Frage, darüber hab ich eigentlich noch nie nachgedacht.
Wenn die Person noch nie Alkohol gekostet hat, erübrigt sich die Frage mit dem Geschmack natürlich.
Aber klar find ichs okay, wenns wem nicht schmeckt. Das ist schon ein Grund mit dem ich was anfangen kann.
Im ersten Moment wäre ich vielleicht trotzdem irritiert und das löst sich dann im weitere Gespräch. Wobei ich auch sagen muss, dass irritieren generell nicht wirklich das perfekte Wort dafür ist. Keine Ahnung, ich kanns nicht genau beschreiben.

Wir hatten das ja auch schon anderer Orts in ähnlicher Art, dass ich recht sicher bin, dass ich mir in einer Beziehung mit jemandem der nix trinkt wohl auf Dauer schwer täte.

Es gibt eben im Bereich Alkohol einfach auch wirklich tolle Sachen und vieles in unserer Kultur ist darum herum aufgebaut.

Ein Sekt/Champagner ist nunmal was anderes als mit saurem Sprudel und Osaft anzustoßen.

Die Qualität des Alkohols verleiht der Zeremonie nochmal eine höhere Wertigkeit.
Es ist nunmal ein Unterschied ob man zum 30ten nun einen 100€ Champagner geschenkt kriegt und damit anstößt, oder ob es kurz im Sodamax zischt.

Natürlich akzeptiere ich es, wenn jemand keinen Alkohol will, aber ja, die Augen werden schonmal fragend hochgehen, kann ich nicht leugnen.

Und ja ich würde wohl auch fragen wieso, zumindest wenn die Person nicht ganz fremd ist, einfach um zu wissen woran man ist.
Kenne jemand der Trockner Alkoholiker ist, da ist die Sache eben klar, da geht auch dann keine Rotweinbasierte Soße.

anders bei einer bekannten die verträgt einfach nichts und ist danach immer 1-2 Tage ko, der macht es aber nichts wenn ich ihr einen alkoholfreien cocktail mache und zum würzen aber ein paar dashes cocktail bitters reinmache, die ja alkohol haben, aber eben nur 10 tropfen sind oder so.

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Da würde ich halt schon sagen, dass dies bei einer rein geschmacklich begründeten Ablehnung anders wäre. Zumindest wenn die Person zu anderweitigen Auschweifungen bereit ist und deinen eigenen Konsum nicht ablehnt.
Gehe bei der Hypothese mal davon aus, dass die Person irgend wann schon mal genippt hat und der Alkoholgeschmack einfach nicht der ihre ist.

Och naja, wenn du mir dann die 100€ gibst, trinke ich auch den Sodamax^^
Allein wie oft ich mit Cherry anstoßen musste, da hätte ich lieber abgestandenes Wasser getrunken :beanjoy:

Edit: Und zu Silvester höre ich von jeder 2. Person, dass sie Sekt eigentlich gar nicht mag :smiley:

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Ab wann würdest du denn die Grenze ziehen zu „Hat noch nie probiert“? Ich habe an meinem 16ten Geburtstag einen Schluck Bier getrunken und direkt wieder ausgespuckt, weil es nicht geschmeckt hat.
Oder muss ich Rum, Whiskey, Sekt, etc auch einmal probiert haben, damit ihr euch nicht wundern würdet?

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So eine Feier mit viel Alkohol, gerade in privaten Räumen unter Freunden, ist oft ja auch ein Event der kollektiven Extasse oder Entfesselung, wo man mal auf wenig rücksicht nehmen muss und völlig unter sich ist.

Dort eine Person dabei zu haben die dann quasi nicht entrückt ist, da komplett nüchtern und ala Mr Spock „fragend die stirn runzelt warum die Leute jetzt xy machen“ ist dann eben irgendwo schwierig.

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Ich musste mir immer anhören so von wegen „Das erste Bier schmeckt immer scheiße. Man muss sich da reinarbeiten“. Gilt wahrscheinlich für die meisten alkoholischen Getränke. Ich frag mich, warum man sich so lange quälen soll, bis einem Bier, Whisky usw. schmecken? Das ist für mich verschwendete Zeit und verschwendetes Geld. Dann trink ich lieber ne Limo, von der ich weiß, dass sie mir auf jeden Fall schmeckt.

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Tatsächlich ja, weil es dann doch sehr unterschiedlich schmeckt. Ich mein, ich mochte nie Whiskey oder Tequilla, aber liebe Gin und Wein. Von krachsüßen Alkopops bis zum ultratrockenen Wein ist einfach ein sehr weites Spektrum.

Naja gibt doch immer eine Person, die an dem Tag mehr verträgt, langsamer trinkt, erst später dazu kam. Ist ja nicht so, dass da alle immer einen kollektiven Filmriss haben.

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Ich werde auch immer schief angeguckt wenn ich als gelernter Koch sage „ich mag Alkohol nicht im Essen, sei es bei warmen Gerichten oder Süßspeisen“. Die Gesellschaft erwartet schon das man Alkohol mag und wenn dem nicht so ist, wird man dumm angesehen.

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Genau so ist es ! :point_up:

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Habe auch bis letztes Jahr gar keinen Alkohol getrunken.
Hatte nie das Bedürfnis, geschmeckt hat es mir wenn ich ganz selten was probiert habe auch nicht.
Da wir dann aber mal sehr gute Weine daheim hatten hab ich doch mal angefangen mehr zu probieren und mittlerweile trinke ich dann bei geselligen Runden auch mit. Bier geht gar nicht an mich aber so Weine oder auch Gin mag ich sehr.

Da hast du recht, aber ich würd das jetzt garnicht auf Feiern beschränken.
Letztens wieder einfach zu zweit bei ner Freundin(passiert übrigens auch bei Freunden - das ist völlig geschlechtsunabhängig) verhockt, haben uns was feines Gekocht, festgequatscht und wie nebenbei einfach eine Flasche Wein nach der anderen geleert.
Kein Wein mehr da, also hat sie dann noch nen guten Whiskey hervorgeholt.
War ein richtig feiner Tag/Abend, der nicht unbedingt (vordergründig) mit Extase und Entfesselung zu tun hatte - auch wenn wir sogar in der Küche getanzt haben haha.

Haha, mir fällt auf anhieb tatsäclich nur eine Person ein, die Sekt überhaupt nicht mag.
Dafür Bier umso mehr.

Das mag schon stimmen, auch wenn ich sagen würde, dass nicht jeder Alkohol, also damit meine ich nicht jedes alkoholoische Getränk gleich schmeckt.
Einen Wein mit nem puren Wodka gleichzusetzen ist ja schon irgendwie absurd.
Oder einen guten Gin mit Stroh80 oder so. Bier schmeckt ja auch völlig anders, als Wein.
Ernstgemeinte Frage, ist es wirklich nur der Alkohol, der da nicht schmeckt? Wird alkoholfreies Bier von Nichttrinkern getrunken, oder wird schon den Biergeschmack als grausig empfunden?

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Sehe ich halt ähnlich. Mir reicht schon daran zu riechen, um zu wissen, dass ich das ganz sicher nicht trinken will. Das geht mir mit Kaffee und dunkler Schokolade genauso wie quasi alle Alkoholika. (Wir vermuten einen Gen-Defekt, der die Wirkung von Bitterstoffen verstärkt. Ist aber nicht weiter untersucht.)
Außerdem verstehe ich nicht, wieso die Nicht-Trinker als steife Spaßbremsen dargestellt werden? Wenn meine soziale Gruppe derart entrückt ist, dass ich als Spaßbremse gelten, dann will ich ehrlich gesagt nicht dabei sein. Die Kotze anderer Leute ist da auf jeden Fall eher die Spaßbremse, als ich…

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Ehrlich? Das finde ich tatsächlich interessant.
Mir hat mal jemand erzählt, dass es wohl eine vorsichtige Korrelation zwischen bitterem Geschmack und Psychopathen gäbe. Psychopathen würden wohl eher bitteres Zeug mögen haha.
Das klingt nach Quatsch, aber wer weiß.

Man muss ja nicht gleich das Extrem auspacken. Ich weiß garnicht, wann ich das letzte mal wegen Alkohol gespieben hab bzw Freunde von mir.

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naja, weil es eben einfach stimmt, sorry aber muss man einfach so sagen.

Ein amerikanischer Bekannter, war in Frankreich auch erstmal erschlagen weil er so „vollreifen“ Käse nicht kannte und er beim Geruch in der Käseabteilung erstmal wie gegen eine Wand lief.

Wenn man jemandem der sonst kaum „echten Käse“ ist, oder vielleicht aus einem asiatischen Kulturkreis fast ohne Käse kommt,. zuerst vollreifen Gorgonzola hinlegt, wird der auch wohl sagen „igitt, ne also dieses Käse ist quatsch“

Oder genauso mich selbst, musste mich auch erstmal an sowas wie Sushi ranarbeiten.

Das sind eben Dinge die man sich erst erarbeiten muss und ja, bei Alkoholika ist das eben ähnlich.

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Versteh ich auch nicht. Ich bin auch mit Alkohol steife Spaßbremse. Wenn ich trinke, dann wegen des Genusses, nicht wegen der Wirkung.

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Kaffee und dunkle Schokolade mag ich auch nicht :beanthinking:
Bei Kaffee gibts ja ähnlich viele, die das seltsam finden und mich irgendwie überzeugen wollen. „Dann trink doch nen Latte Macchiato, da schmeckt man den Kaffee quasi gar nicht raus“ Doch, ich schmeck Kaffee überall raus.

Mag ja sein, aber für mich ich das reinste Verschwendung. Mir schmeckts nicht und es macht mich nicht neugierig genug rauszufinden, wie es nach dem 10. Versuch schmecken würde. Der Geruch widert mich schon an und wenn ich mit meiner Limo glücklich bin, warum sollte ich das ändern? Zumal es hier um Alkohol geht, der ja auch was mit dem Körper macht und nicht harmlos ist

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