Ganz ehrlich, man hat noch X andere Fächer die einem da einfach wichtiger sind.
Und da jetzt auf einmal seine Zeit darin zu stecken in Häkeln gut zu werden, wo man einfach kein Land gesehen hat, eher nicht.
Vor allem da man wusste, „diese 2 Monate und dann kommt Häkeln in der Realschule NIE WIEDER“
Plus sind ja auch noch X andere Teenager in der Klasse ist nicht so dass die Lehrerin da ewig Zeit für einen hatte.
Die war im Unterricht eh die halbe Zeit damit beschäftigt, Nähmaschinenfaden zu richten weil wir Jungs das dauernd verbockt haben damit.
Das Häkeln sollte man auch großteils daheim machen, im Unterricht wurde eher das Zeug mit der Nähmaschine gemacht.
So, um wieder zum Thema auskotzen zurück zu kommen. Nach meinem langen Wochenende habe ich heute nun gesagt bekommen, das ein Kollege gekündigt hat. D.h. ab nächsten Monat müssen wir die Bereitschaft wieder zu zweit machen… Ach ja und der zweite hat Anfang Dezember noch einen OP Termin. Was dann bedeutet, ich mache dann alles alleine
Jo, das Nadelkissen war ja auch quasi der Abschluss der Textilarbeiten. Daher war es bei uns auch egal. Sehe das eher kritisch bei Sachen, die dann als Grundlage dienen und die das Kind auch verstehen muss. Der Schüler, der auf Nähen keinen Bock hat, wird auch danach nie wieder ne Nadel anfassen, ob er da nun aufs Kissen ne 1 oder 4 bekommt.
Durch meine 4 in Sport, musste ich eh schauen, dass ich sonst nirgends arg mies bin und da wollte ich mir das durch den Nähquatsch nicht versauen.
Es ist auch kompletter Unsinn in unserem schulsystem, dass da schüler die so etwas noch nie gemacht haben, das 1-2 Wochen gezeigt kriegen und dann 2 Wochen später benotet wird.
Genau das sind die Dinge die Leute dazu verleiten, danach nie wieder damit etwas zu tun haben wollen.
Als Unsportlicher war dann eben nichts mit „schauen wir mal was ich kann beim Geräteturnen“ sondern ab dem Zeitpunkt wo es hies „Geräteturnen“ stand wieder das Damoklesschwert über einem, dass man am Ende beim Vorturnen vor der ganzen Klasse wieder die 4 oder 5 kassieren wird.
Heute liest bzw hört man ja, das Lehrer bei der benotung mehr Freiheiten haben und auch Fortschritt etc miteinfliesen lassen können, aber zu meiner Zeit war das eben noch nicht so.
Deswegen, ging das ganze damals zack zur Oma und die hat das fertig gemacht.
Und die Lehrerin wusste das natürlich, aber sie wusste ja auch das von uns Jungs da quasi keiner was zu Reihe gebracht hat in dem Thema.
Naja wie denn sonst? Du bekommst es beigebracht und dann wird deine Leistung benotet. Ich mein, so schwer war das Nähen auch nicht. Ich war nur faul und hatte keine Lust drauf.
Sorry, wenn du ne 4 in Sport hast, stimmte einfach deine Grundfitness nicht und die steht das ganze Jahr über 12 Jahre auf dem Stundenplan.
Weil jede gute Näherin sagen würde, dass es quatsch ist, dass man in 2 oder 3 Wochen da noch gar nichts blickt, gerade wenn man kein Händchen dafür hat.
Wir reden hier eben nicht von Wissen das man sich reinprügeln kann, sondern etwas das man physisch macht, da ist bei den Leuten die Lernkurve eben noch viel unterschiedlicher, als wenn man einfach nur Vokabeln lernt.
Es hat ja seinen Grund wieso man in der Uni etwas 1 Semester lernt und dann Prüfungen kommen und nicht nach 3 Wochen.
Du solltest kein Hochzeitskleid nähen, sondern einen Kissenbezug. Du solltest ein Nadelkissen häkeln und keinen Teddybären.
Die Grundeinstellung finde ich da gerade echt komisch bei der Darstellung. Es geht hier nicht ums kreative austoben, was oft ja ein Vorwurf ist, sondern um Technik. Und bei dem Zeug in der Schule ist es machbar. Ich sage das als jemand, die in Häkeln eher schlecht war.
Es gibt (je nach Fach) benotete Übungen nach so einer Zeit
Man würde doch aber auch nicht mit ner guten näherin verglichen. Ich musste damals ein Haus im Kreuzstich nähen. Das war kein Weltuntergang. Hätte nur länger gedauert.
Das ist verallgemeinernder Schwachsinn. Bei mir basierten Noten fast ausschließlich auf Einzelbewertungen und Teamfähigkeit und Grundfitness waren untergeordnet. Wenn man es im Geräteturnen nicht drauf hatte, stand da eben leicht ne 4 im Zeugnis.
Und ganz toll wenn die Fußballnote vergeben wird, dadurch dass Lehrer einfach spielen lässt und man im Vergleich zu den anderen eben dann scheisse dasteht und eh nie einen pass kriegt weil die Vereinsleute nur sich und den sportlichsten zupassten.
Aber da hat sich zumindest bei den Regeln zu Sportnoten einiges getan zum Glück wie man hört, zumindest wenn der Lehrer nicht so einer ist der 50+ ist
Natürlich ist es untergeordnet. Es bildet nun mal die Basis. Wenn ich beim Fußball aber schon nach 10min keine Puste mehr habe, kann ich natürlich auch keine Teamfähigkeit mehr zeigen, in dem ich noch jedem Ball verfolge oder auch mal dahin sprinte, wo mein Mitspieler hinpasst. Ja, im Turnen war ich auch mies und hatte da meist nur ne 3, aber man hat ja nicht das gesamte Jahr geturnt. Leichtathletik war quasi nur Grundfitness. Fast alle Teamsportarten basieren darauf. So viele Korbleger in 5min wie möglich, funktioniert nur, wenn man die 5min auch durchsprinten kann und dabei noch nicht so aus der Puste ist, um sich auf die Übung zu konzentrieren.
All das ändert aber nichts daran, dass Benotung von Sport oder künstlerischem Kram Schwachsinn ist. Zumindest wenn man nach irgendeinem Leistungsaspekt bewertet. Das einzige was da kein grundsätzlicher Bullshit ist, ist nach Entwicklung zu benoten. Aber selbst das seh ich kritisch. Es sollte einfach keine Noten in sportlichen/künstlerisch-musischen Fächern geben.