@Niklas_Schier
Als jemand der im Forum fast nur noch mitliest, bin ich doch etwas erstaunt, dass gerade Du in dieser Sache so konfrontativ bist. Ich habe öfter von Dir das persönliche oder allgemeine Angebot zum Gespräch gelesen, mit dem Hinweis auf Deine Tätigkeit als Seelsorger.
Das steht für mich im krassen Gegensatz zu der Reaktion, die Du @Das_Jabbu nun in dieser Angelegenheit entgegenbringst. Um ehrlich zu sein, habe ich eine solch direkte persönliche Konfrontation von Dir hier noch nie gelesen. Besonders bemerkenswert finde ich dabei, dass Dein Gegenüber mehrfach betont, wie schlecht es ihm vorher schon ging und wie sehr ihn Deine und ähnliche Beiträge belasten.
Wäre es da nicht sinnvoller, unabhängig vom aktuellen Fall und einer Vorgeschichte (die ich offensichtlich nur ansatzweise kenne), entweder etwas unterstützendes zu sagen, oder sonst lieber gar nichts? Sollten persönliche Konflikte (die ich anhand meiner oben beschriebenen Eindrücke annehme) da nicht außen vor sein, wenn man einen Ansatz verfolgt, wie Du ihn Dir sonst oft zuschreibst?
@Das_Jabbu
Ich würde in der Sache eher grundsätzlichere Dinge thematisieren, die nur indirekt mit dem aktuellen Fall zu tun haben, denn im aktuellen Fall sind es frische, tiefergehende Emotionen und eine veränderte Situation, an die man sich erst einmal gewöhnen muss, was für alle Beteiligten (direkt wie indirekt) gilt.
Ich frage mich daher eher, ob die Herangehensweise, bestimmte Beziehungen (romantisch wie platonisch) von der Zustimmung des besten Freundes abhängig zu machen, nicht grundsätzlich problematisch ist. Dabei meine ich seine, als auch das Beispiel von Dir und seiner Ex.
Von einem besten Freund erwarte ich, dass er mir da keine Vorgaben macht, meine Entscheidungen begleitet, aber sie stets respektiert. Das schließt für mich so etwas wie „den Segen geben“ aus. Ebenso ein „bitte triff Dich nicht mit meiner Ex“.
Natürlich sollte man stets seine Gefühle beschreiben können, also auch, wenn man sich mit den (neuen) Beziehungen des besten Freundes unwohl fühlt. Letztendlich kann man dann aber auch nur um Rücksichtnahme bitten, so hatte ich Dein Anliegen an ihn auch grundsätzlich gedeutet.
Damit man sich in solchen Situationen aber halbwegs wohl fühlen kann, muss man sich auf seine eigenen Emotionen konzentrieren und damit umgehen lernen. Das bedeutet auch damit, dass ein guter Freund vielleicht Beziehungen führt, die den Freundeskreis entzweien, wenn sie auseinander gehen, oder auch, dass er mit jemandem zusammenkommt, für den man selber Gefühle hegt.
Wie der aktuelle Fall zeigt, hat man nur wenig Einfluss darauf, wie sich die Gefühlswelt anderer entwickelt und was zwei erwachsene Menschen dann daraus machen. Die Enttäuschung ist dann natürlich größer, wenn man vorher etwas anders besprochen hat.
Für Dich wird also entscheidend sein, wie Du damit umgehen kannst, dass Dein bester Freund seine Beziehungen in dieser Art führt. Ich meine aber rauszulesen, dass Du dazu schon Prioritäten geäußert hast. Dann bleibt nur noch die Akzeptanz, dass seine Rücksichtnahme auf Dich dabei entsprechend kaum vorhanden ist, weil er es entweder nicht kann (wenn Gefühle aufkommen) oder nicht will.
Es wird Dir dann zumindest die Enttäuschung für sein Verhalten ersparen. Der Liebeskummer wird dadurch natürlich nicht weggehen, für den gibt es dann hoffentlich beim nächsten mal hier oder andernorts mehr Verständnis.