Der Auskotzthread 9

joa, das klappt eben mit einem Gast,

wenn jetzt ein Kumpel in Leipzig heiraten würde, und hier aus der alten Heimat sagen wir 20 Leute eingeladen werden, wird es wohl nicht ohne Hotel abgehen.

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Ich habe nicht vor zu heiraten, aber wenn ich schon sowas plane und möglichst viele Freunde dabei haben will, dann würd ich es denen auch so einfach wie möglich machen und im näheren Umfeld mal rumfragen, wer evtl den ein oder anderen Schlafplatz anbieten könnte. Ich käm mir irgendwie schäbig vor zu erwarten, dass alle kommen zu meiner Feier und dafür dann auch noch massig Geld ausgeben.
Aber ich weiß halt eben auch, wie es ist, kein Geld zu haben.

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Also grundsätzlich kann ich euch beide verstehen, aber unter Umständen könnt ihr irgendeine Art Kompromiss finden? Es gibt ja rein theoretisch vermutlich schon die Möglichkeit irgendwie auch mit dem Zug anzureisen?
Kommt natürlich auf euer Verhältnis zueinander an. Wenn das gut ist, würde ich sogar soweit gehen und sagen: einen Flug von Deutschland nach Griechenland und zurück für so ein Ereignis kann man schon rechtfertigen. Oder du bleibst einfach ein paar Tage länger und nimmst dir dort noch ein paar Tage entsprechend Urlaub, damit du eben nicht nur 4 Tage da bist.

Wir werden demnächst aber vor einem ähnlichen Problem stehen. Tatsächlich bei uns nicht aus ökologischen Gründen aber ein befreundetes Ehepaar möchte auch unbedingt in Rumänien heiraten. Das werden wir rein logistisch und vor allem finanziell einfach nicht mittragen können, da wir mit kleinem Baby und Hund einfach nicht in die Pampa von Rumänien reisen können, bzw. wollen :sweat_smile:

Aber zurück zu dir: Es kann natürlich sein dass es jetzt sowieso zu spät ist und das Thema auf der Hochzeit dann sowieso zwischen euch steht. Du musst dir aber natürlich über deinen eigenen Stolz hinweg Gedanken machen, ob du es mit dir selbst vereinbaren kannst, nicht auf der Hochzeit deines Bruders gewesen zu sein, oder ob du das eventuell irgendwann bereuen wirst.

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Also eine Investition, die sich auf jedenfall lohnt, laut den paaren die ich kenne die das gemacht haben, ist einen Heimfahrdienst zu haben.

Sprich das war eben ein Fahrer samt Bus mit 8 Sitzplätzen und der hat dann so alle halbe Stunde, oder wen genug wollten, die Leute heimgefahren. (natürlich nicht 100km weit, aber so im 15km Radius wo die Leute entweder wohnten oder ihr Hotel hatten)

So konnte jeder Feiern und du hattest nicht die ganzen Pärchen oder auch einzelpersonen wo einer eben nix trinken konnte.

und ist am Ende auch weit günstiger als Taxis (zumindest wenn das Brautpaar die Taxikosten tragen will) bzw auf dem Land würde das mit großer Hochzeit und Taxis eh nicht funktionieren

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Hast du mal nachgesehen wie lange man von Deutschland nach Griechenland mit dem Zug braucht?
Ich hab das auch schon mal recherchiert und es ist wirklich ein Horrortrip über zwei Tage (wenn alles klappt) hin mit extrem vielen Umstiegen.

Mag ja sein, aber wenn das halt die einzige „Alternative“ ist :person_shrugging:
Wäre ich single und ungebunden würde ich persönlich das vermutlich für meinen Bruder auf mich nehmen.
Wir haben aber halt auch ein sehr gutes Verhältnis zueinander. Bspw. für meine Cousins würde ich das definitiv wiederum nicht machen, mit denen hab ich viel zu wenig am Hut.

Plus die aktuelle Situation bei mir privat entbehrt dem natürlich auch komplett jeglicher Nachvollziehbarkeit.

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kam darauf an. einmal waren wir zu dritt und einmal war ich alleine. bei der dritten hochzeit hats sich im laufe des abends sogar erst ergeben wer da wo pennt und wie, weil manche Fahrer auch doch was trinken wollten und so.

Ich glaub es kommt vielmehr auch darauf an wie die einzelnen personen ticken und wie nah man sich steht

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Wahrscheinlich in Zügen noch aushaltbar aber wenn man hartgesotten ist schaft man das schon.
Zwei Tage würden dann wahrscheinlich nicht viele mitmachen, ich empfand Busreisen bis Kroatien und London schon als sehr sehr anstrengend aber Zug ist vieleicht besser.
Ich feier ja z.b. auch an einem Mittwoch aus diesem Grund, dann müssen viele Arbeiten und es müssen nicht so viele aus Griechenland anreisen nach Deutschland.
Es ist vollkommen ok, wenn da niemand gekommen wäre aber ein ein paar Tanten und Mutter und Schwester wollten unbedingt und kommen jetzt im selben Flieger und machen hier noch einen längeren gemeinsamen Berlinurlaub draus.

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Wie gesagt, ich denke es kommt immer auf den Anlass etc. an. Kann den ökologischen Gedanken ja komplett nachvollziehen, da muss er sich halt überlegen, ob er für sich persönlich ne moralische Linie ziehen kann.
Zum einen ist Griechenland ja jetzt nicht unbedingt Köln-Berlin, sondern schon recht weit. Und zum anderen werden ja vermutlich viele Leute in einen Flieger steigen, sodass es sich dann schon gut verteilt. Oder man sagt halt, die Anreise per Flug und die Rückreise per Zug und man nutzt das aus und macht ab und an noch Zwischenhalte um was von Europa zu sehen :person_shrugging: , was auch immer.

Dem eigenen Bruder kategorisch „Nein“ zur eigenen Hochzeit zu sagen finde ich persönlich halt schade und ich wäre auf jedem Fall gekränkt wenn mein Bruder nicht kommen würde.

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Innerhalb Deutschlands ja, aber Griechenland (ohne expliziten Familienbezug dorthin) ist schon ne ganz schöne Hausnummer.
Kann ja auch nicht jeder einfach 2 Wochen Urlaub oder einen Sightseeing Trip draus machen.
Ich würde das niemals von meinen Gästen verlangen, nur weil ich dort heiraten will.

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Er ist der Bruder. Wäre ich einfach nur ein entfernter Verwandter oder so, wäre das für mich auch ne andere Hausnummer. Bzw. wenn es halt an organisatorischen oder finanziellen Gründen läge, wäre das für mich auch nochmal was anderes. Da müsste dann halt der Bräutigam oder die restliche Familie unter Umständen aushelfen.

Ne das sag ich auch nicht, das war einfach nur ein Vorschlag um irgendwie nen Kompromiss für ihn zu finden.

Ich hab mit 40 Leuten in nem Dorfgemeinschaftshaus geheiratet und gefeiert^^ die weiteste Anreise hatte mein Bruder von der Nordsee und ich weiß, was das allein schon für ein Aufwand ist und würde das auch niemals so machen.

Hätte mein Bruder damals gesagt „ey, ich hab den 2-jährigen Sohn und muss mit dem komplett alleine mit dem Zug quer durch Deutschland reisen und teuer ist das auch noch, das ist einfach zu viel!“ hätte ich auch vollstes Verständnis dafür gehabt.

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Verlangt doch auch niemand.

Eben.

Für entfernte Freunde würde ich mir das auch 3 Mal überlegen, aber bei meinem Bruder geht das schon klar. Und wenn man sich das nicht leisten kann, ist das ja noch mal ein anderes Thema - und auch dafür gibts dann wieder Lösungen.

Hab da jetzt nicht den Eindruck, dass Geld das Problem ist.
Rein theoretisch könntest du ja auch nen CO2 -Ausgleich zahlen.

Wenn du aber so starke Prinzipien hast, wüßte ich als Braut nicht, ob ich dich dabei haben wollte. :beanlurk:
Am Ende stehst du und meckerst an jeder Ecke wie verschwenderisch das alles ist.
Ken dich nicht und weiß nicht ob du so jemand bist, der gern „missioniert“.
Aber es wär vllt ne Sichtweise die dein Bruder nachvollziehen könnte und dann vllt damit besser klar kommen würde.

Alternativ könnten die auch hier standesamtlich heiraten und in Griechenland ne Feier machen. Aber das liegt ja nicht an uns, das zu entscheiden.

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Das kannste aber auch umdrehen. Gerade von nem engen Verwandten verlange ich nicht blind irgendwas, sondern lieb den so wie er ist und auch da, wo er seine Grenzen zieht.

Find ich ganz schön erdrückend zu lesen, was man alles „müssen“ soll in manchen Familien. :beanlurk:

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Wie gesagt, auch da gibt’s für mich mehrere Facetten: Hat er denn auch ein gutes bis sehr gutes Verhältnis zu seinem Bruder oder ist das eh etwas schwierig? Dann könnte ich auch verstehen dass man absagt.

Ist es eventuell auch wegen Arbeit/Uni/Schule einfach nicht möglich in der Zeit genug frei zu bekommen? Auch mit solchen Absagen muss man halt schon mit rechnen wenn man so weit entfernt von Zuhause feiern will.

Es kommt halt jetzt auf Belzebub an, wie wichtig es ihm ist, bei der Hochzeit dabei zu sein.

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Sowas ist eben was, wo ich finde, dass der Bruder erstmal mit der Familie zumindest reden sollte, bevor er einfach mal einlädt.

Es ist was anderes, wenn das Brautpaar zahlt, dann können sie es ja machen wie sie wollen, dann ist zumindest finanziell das ganze kein Thema.

Aber „Hochzeit in XY Land“ kostet eben XXX€. für 4 Tage
Sagen wir Flug für 2 Leute, Hotel, etc, locker mal 800€.

Würde man dem Brautpaar 800€ zur Hochzeit schenken ? wahrscheinlich eher nicht.

Also etwas schwierig einfach mal zu verlangen dass die Gäste das ausgeben. das stimmt schon.

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Selbst wenn, Familie ist nicht gleich Familie, auch wenn ich hier jetzt nicht direkt ein schlechtes Verhältnis unterstellen will.

Jeder soll das machen, was er gerne machen möchte, wenn er halt nicht nach Griechenland fahren will, für eine Hochzeit, dann ist das einfach seine Entscheidung. Wenn jemand in Griechenland feiern will, ist das genauso legitim. Klar gibt es zu jeder Entscheidung eine Reaktion, aber das muss man dann einkalkulieren und für sich die richtige Entscheidung treffen.

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Stimmt natürlich, aber darum gehts doch eigentlich nicht? Belzebub möchte nicht fliegen weil Umwelt. Denn für 4 Tage die ±2500 km pro Stecke zu Fliegen bringt laut seiner Ansicht nicht. Was ja erstmal legitim ist.

Und das gilt ja unabhängig davon, ob das nun dein Bruder oder die Saufbekanntschaft von neulich ist. Einfach bisschen Urlaub dranhängen und die Sache ist geritzt. Oder halt „naja, deine Hochzeit ist mir die Reise nicht wert“ sagen und zu Hause bleiben.

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wobei das die böseste Aussage ist, mit „deine hochzeit ist das nicht wert“

Wenn würde ich es generell mit „ich fliege nicht mehr,“ begründen.
Dann ist man aber zumindest für einige Jahre in der Falle, weil der bruder dann eben zurecht sagen wird „Ähhh“ wenn man 2 Jahre später dann doch in Urlaub fliegt oder sonstwohing

Wobei man sich dann nicht wundern darf wenn der bruder paar Tage später kommt mit "X, Y und Z fahren mit dem auto runter, kannst da mit " :wink:

In der Griechischen Community kenne ich das zb oft.
Da wurde zu Beginn der Sommerferien das Auto mit 5 Personen und viel Ware vollgepackt, mit 2 Fahrer quasi fast durchgefahren für 1,5-2 Tage und nach 5 Wochen wieder zurück.

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Macht aber halt auch einen Unterschied ob man für vier Tage unten ist und dann ebenso lang fährt. 8 Tage freinehmen ist ja nicht immer so easy ^^

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