Der Auskotzthread

Dieses Abschluss Plädoye wurde ihnen praesentiert von Muettern die mit Kinderwagen Oeffentliche Verkehrsmittel nutzen und ihrem lokalem Bus-/Bahnverkehrsbetrieb.

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Ich musste lachen. :smile:

Also der große Knall und das sich nie etwas ändern wird, widerspricht sich ja schon mal in sich. Außerdem glaube ich nicht, dass der große Knall noch lange auf sich warten lässt. Und der nächste Krieg wird wahrscheinlich alles verändern was wir bisher kennen. Glück für diejenigen, die Fallout gespielt haben und sich danach noch zurecht finden.

Wie hier manche echt miese Depressionen schieben und bereits vom nächsten Weltkrieg ausgehen. Da bekommt man richtig Freude!

Ich glaube gar nicht an einen richtigen Krieg. Ich denke eher, dass es sowas wie eine Revolution/Bürgerkrieg wird, aber eben sehr global. Positiv stimmt mich das auch nicht, aber die Augen zu machen/wegsehen, damit ich mich besser fühle, ist für mich auch keine Lösung. Und es ist ja auch nicht so, dass ich vom drüber Nachdenken schlechte Laune kriegen würde. :smiley:

Hehe.

Naja für eine Globale „Revolution“ braucht es nun wirklich einen Auslöser der überall gleich zündet und das kann ich mir einfach nicht vorstellen. Welche Revolution gab es denn bis jetzt, die auch nur annähernd global war?

Ich bin da wohl etwas „optimistischer“ :slight_smile: Sicher wirds immer Konflikte geben, aber an eine Revolution glaub ich nicht. Dafür gehts dann doch wieder zu vielen zu gut :slight_smile:

Na, es reicht ja vielleicht schon, wenn in Griechenland und Brasilien die Zivilisation zusammenbricht und sich die “Armen” Luft machen. Sowas schwappt dann auch schnell mal über auf Leute, die vielleicht noch gerade so genug zum Leben haben, aber trotzdem sehr arm sind. Und die gibt es schon heute fast in jedem Land mit Kapitalismus im Endstadium.

Und das ist der Punkt. Brasilien ist ein 3. Welt Land und in Griechenland ist praktisch jeder arm.

Im Vergleich dazu gehts praktisch Jedem besser hier in Deutschland (übertrieben gesagt). Für solch eine Revolution muss man schon einen beachtlichen Teil, wenn nicht sogar den Großteil der Bevölkerung verärgert haben und dem ist in Deutschland und vielen anderen EU Ländern nun mal nicht so. Klar gibts viele Langzeitarbeitslose die gerade so über die Runden kommen und meckern. Würden sie deshalb revoltieren? Nope. Dann hält man doch lieber die Füße still.

Es ist nun mal grundsätzlich davon auszugehen, dass wenn Ressourcen knapper werden irgendwann nicht mehr Ponyhof unter den Großmächten herrscht sondern eben Feuerwerk. Das ich die Situation danach mit Fallout verglichen haben sollte meine Aussage aber auch mit einem Augenzwinkern versehen und nicht die Stimmung verdunkeln. Ich bezweifel auch, dass von unserer Generation noch jemand diesen Konflikt mitbekommt.

Das es eine globale Revolution geben wird, glaube ich auch eher weniger. Diese Initialzündung über mehrere Kontinente ist einfach zu unwahrscheinlich. Es wird wahrscheinlich die nächsten 1000 Jahre alles bleiben wie es ist. Oder Außerirdische haben uns bereits als Sklaven im Visier.:smile:

Migräne - und das am Tag der Zellbioklausur.

Schau dir mal an, wie das Leben im Jahr 1016 gewesen sein muss und wie es heute ist… Dass sich in 1000 Jahren kaum etwas verändert ist praktisch unmöglich. Vor gerade mal 70 Jahren wurde hier in D die NSDAP von der Mehrheit demokratisch gewählt. Vor 20 Jahren war das Leben ein völlig anderes als heute wegen dem technologischen Fortschritt.

Dinge können sich ganz schnell drastisch ändern. Eine Naturkatastrophe, ein Terrorakt wie 9/11, eine Epidemie, die nächste Wirtschaftskrise (die kommen wird) etc… wenn der Mensch Angst um sein Überleben haben muss, wird er unberechenbar und es wird über Leichen gegangen.

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Und so meinte ich das auch. Es ist irgendwie auch arrogant zu glauben, dass das, was in Brasilien und in Griechenland passiert ist, nicht auch woanders passieren kann. Beim nächsten großen Einbruch der Wirtschaft wird es wieder einige Länder treffen und so geht das dann weiter. So funktioniert der Kapitalismus nun mal. Es muss immer mehr und immer mehr produziert werden und damit das Sinn macht muss immer mehr konsumiert werden und das geht nun mal mit begrenzten Ressourcen nicht ewig gut. Außerdem kann es nur Geld geben, wenn es irgendwo auch Schulden gibt. Und je mehr Geld der Eine hat, desto mehr Schulden muss der Andere machen.

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Ich hab vergessen, dass Ironie im Internet ja gar nicht funktioniert. Sorry. Natürlich wird es nicht bleiben wie es ist. Es wird mindestens auf 2 oder 3 Kontinenten bald ziemlich krachen. Ob das Global genug ist muss jeder selbst entscheiden. Eine Revolte, die über alle Kontinente geht halte ich zwar wirklich für unwahrscheinlich, aber da ist der Angriff von anderen Planeten ja wahrscheinlich auch.

Hallo zusammen,
bin relativ neu hier und heute der erste Post. Das nur vorweg :smiley:

Ich find es super, dass es ein Auskotzthread gibt und deswegen wollte ich mich auch mal richtig auskotzen.

Für das auf was ich eigentlich heraus will muss ich ein bisschen ausholen. Ich bin vor einem Jahr bei meinen Eltern ausgezogen und wohne seitdem mit meinem Freund zusammen. Soweit so gut. Das Problem war und ist immer noch die Entfernung. Ich bin knapp 500km quer durch Deutschland gezogen. Nicht nur wegen meinem Freund sondern auch in der Hoffnung endlich Arbeit zu finden. Was soll ich sagen? Ich lag komplett falsch. Arbeit ist hier auch genauso wenig, wie in meiner alten Heimat. Ich sitz also mittlerweile seit zwei Jahren zuhause und versuche verzweifelt Arbeit zu finden. Bewerbungen, Vorstellungsgespräche alles mitgenommen was geht, aber dennoch wird es nichts. Anfangs bin ich noch vom Amt „unterstützt“ worden zwecks Stellensuche, aber das hätte ich mir auch schenken können, denn im Endeffekt hab ich keine wirkliche Hilfe bekommen. Mittlerweile bekomme ich gar keine Hilfe mehr, weder finanziell noch in irgendeiner anderen Hinsicht. Mein Freund muss mit seinem kompletten Einkommen nun für mich aufkommen, was ich natürlich auch nicht grade prickelnd finde. Ich will ihm schließlich nicht auf der Tasche liegen und zumindest meine scheiß Krankenkasse selbst bezahlen können…

Nun sitz ich also hier, kenne kaum jemanden aus der Umgebung, weil ich erstens ein riesiges Problem hab auf neue Leute zu zu gehen und ich zweitens den blöden Dialekt hier nur mässig verstehe und vegetiere vor mich hin. Es kotzt mich wirklich an. Ich komm mir mittlerweile ein bisschen vor, wie ein Tier in einem Käfig. Klar, ich kenne die Freunde von meinem Freund, aber ich hätte so unglaublich gerne auch mal jemanden bei dem ich vorbei schauen kann und mich dort einfach mal auskotzen kann. Es ist einfach so unglaublich frustrierend.

So, ich glaub ich hab jetzt erstmal alles rausgelassen, was mich so ankotzt und hoffe auch, dass das irgendwie verständlich war.

Herzlich Willkommen erstmal :slight_smile:

Praktische Hilfe kann ich dir zwar nicht anbieten, aber gerade in diesem Thread bekommst du am ehesten einige freundliche Worte. Wir haben auch einen persönlichen Arzt, eine Chef-Biologin usw… ich bin immerhin ein Walross :wink:

Vielleicht könntest du versuchen, in der Rocket Beans Cummunity jemanden zu finden, der aus deiner Nähe kommt? Dann könntest du zunächst mal nur auf textlicher Basis kommunizieren und dann fällt vielleicht auch das persönliche Kennenlernen irgendwann leichter. :slight_smile:

Ansonsten ist die Job-Situation natürlich beschissen. Ich war mal ein halbes Jahr arbeitslos und fand das schon echt uncool. 2 Jahre ist schon wirklich viel. Vielleicht kannst du dich ja irgendwie „selbst verwirklichen“, ist ja heutzutage modern. :smiley:

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Auch von mir als erstes einen schönen Gruß und willkommen in unserer Meckerrunde. Den Teil mit dem “Auswandern” kann ich total nachvollziehen. Ich bin mit meiner Freundin auch von Köln nach Chemnitz einmal quer durchs Land gezogen und wir kannten hier am Anfang nur den jeweils anderen. Komische Umgebung, komische Sprache und der Stress mit Uni und arbeit haben da auch ziemlich das soziale Leben verkümmern lassen. Jetzt nach 4 Jahren haben wir ein paar Leute kennen gelernt, mit denen man mal ein Bier trinken und ins Kino gehen kann. Wirkliche Freunde, die wir auch behalten wenn wir nächstes Jahr (da ist nämlich meine Ausbildung zu ende) wieder zurück gehen, sind da eher wenige dabei. Vielleicht solltest du im Internet mal in regionalen Foren schauen oder dich in einem Sport-oder-für-was-auch-immer-du-dich-interessierst-Verein anmelden. Ich habe die meisten Leute auch hier beim Handball kennen gelernt. Da hat man gleich etwas was einen verbindet und wird in der Regel gut aufgenommen.

Zu deiner Job-Situation kann ich eher schwieriger was beisteuern, außer dass man den Kopf nicht hängen lassen sollte. In vielen Städten gibt es Agenturen die auf freiberuflicher Basis Promotion und Kellner Jobs vergeben. In Köln war ich während und nach dem Abi zum Beispiel hier http://www.united-people.com/ beschäftigt. Die zahlen ganz ordentlich, man kann sich die Jobs aussuchen und Prominete sind bei den meisten Veranstaltungen auch unterwegs. Das bringt dich vielleicht beruflich nicht weiter, aber es macht Spaß, du kannst etwas zur Haushaltskasse beitragen, lernst auch nette Leute kennen die da arbeiten und hast vielleicht auch den Kopf wieder etwas freier um dann nach einer richtigen Anstellung zu suchen.

Danke für die lieben Worte :slight_smile: Jetzt haben wir dann anscheinend neben einem Arzt, einer Chef-Biologin und einem Walross auch noch ein Nasenbär hier. Hat ja schon fast was von Zoo :smiley:

@zwecki Das wär echt eine gute Idee mit der Community, da muss ich mal gucken wo ich da genauer nachharken kann. Das mit dem selbst verwirklichen ist eher schwierig, da ich absolut keinen Plan davon hab wo meine Stärken liegen und in welche Richtung ich da gehen könnte.

@Rauschi Dann bin ich ja nicht ganz allein mit dem Auswandern :smiley: Ich fühl mich hier halt ziemlich fremd, bin aus dem Rheinland und dann nach Oberfranken gezogen. Alleine die Unterschiede in der Mentalität sind schon der Hammer. Leider hab ich auch nicht wirklich eine große Stadt in der Nähe und ohne Auto bin ich aktuell echt aufgeschmissen :confused:

Hi :wave:

möchtest du vielleicht erläutern, was dich hemmt, auf neue Leute zuzugehen? Ich hatte dieses Problem auch und es hat mich weit mehr belastet als finanzielle Abhängigkeit oder Probleme mit der Arbeit. Solche Probleme hat fast jeder junge Mensch. Die Kraft um sie anzugehen kann man eigentlich nur aufbringen, wenn man nette Menschen um sich herum hat, die uns durch ihre Liebe/Anerkennung Bestätigung und Selbstvertrauen geben. Besonders wichtig ist es gerade bei „Auswanderern“, die weit weg von der Familie leben. Vielleicht möchtest du drüber reden.

Es gibt Probleme. Aber es gibt auch Lösungen.

PS: [quote=„FrauNasenbaer, post:1234, topic:915“]
und ich zweitens den blöden Dialekt hier nur mässig verstehe
[/quote]

Darf ich fragen wo du jetzt lebst? :smiley:

Edit: Achso, Oberfranken.

Zu wissen, was die eigenen Stärken sind, ist das wichtigste Puzzleteil für dich, für jeden. Dass jeder alles können muss ist nämlich Unsinn. Du musst deine Stärken herausfinden und dann deinen Lebensweg danach ausrichten!

Also ich bin aus Unterfranken und meine Freundin aus Hamburg. Sie tut sich hier mit dem Menschenschlag auch schwer. Dabei ist dieser im Vergleich zu Oberfranken wirklich harmlos.

Was übrigens - abseits der Idee Kontakt zu anderen Bohnen aufzunehmen, die es ja in den entlegensten Winkeln gibt - auch helfen kann ist, gerade in der Zeit in der du arbeitslos bist, dich nach interessanten Ehrenämtern umzusehen.
Zum einen kommst du so (zwangsweise) mit Leuten in Kontakt, zum anderen können sich darüber hinaus auch Zukunftsperspektiven und Chancen in Sachen Jobs ergeben.

Ich drück dir jedenfalls die Daumen dass sich deine Situation bald zum Positiven ändert

Ich kann das mit dem Menschenschlag in Unterfranken nicht wirklich beurteilen. Es ist halt hier so, dass ich auf nem Dorf wohne. Schön ruhig, aber hier kennt jeder jeden und wenn man dann fremd ist ist es dann teilweise schon akward. Was Ehrenämter betrifft, da bin ich schon dran, da mein Freund in der Feuerwehr ist und da nutz ich es zu Festen oder ähnlichem auch mal einen Kuchen zu backen oder sowas in der Art.