Der deutsche Arbeitsmarkt / Jobmarkt

Ja okay, man kann aber eine X-tägige Fortbildung nicht mit einer jahrelangen Ausbildung vergleichen. Da bin ich auch flexibel. Ich würde nur nichts machen wollen, was z.B. mein Studium überflüssig macht.

wie gesagt, ich bezweifel, dass du das müstest. außer du hast son quatsch wie wi-ing studiert.

Warum ist W.Ing. Quatsch und was ist wenn man

studiert hat? :male_detective:

weil W.Ings. in der theorie für kordinierungsstellen bzw managementstellen ausgebildet werden, die dafür da sein sollen, zwischen einzelnen ingenieursgruppen/-arten die schnittstelle zu bilden.

faktisch gibts da aber zwei probleme:

das nur oberflächliche eintauchen in die jeweiligen fachgebiete sorgt dafür, dass man zwar von vielem schon gehört hat, aber nichts richtig kann bzw kennt. so kann man aber die gedachte aufgabe eben doch nicht wirklich ausführen.

außerdem haben nur wirklich große unternehmen diese stellen exklusiv besetzt, in den meisten unternehmen wird diese aufgabe neben anderen tätigkeiten von anderen qualifikationen abgedeckt. entweder dem höheren management oder eben Ingenieuren.

das sorgt dafür, dass dieser studiengang, der relativ überlaufen ist auf eine sehr unterdurchschnittliche qualifikationsnachfrage trifft und so die wenigen unternehmen, die die entsprechenden stellen besetzen, freie wahl haben und den lohn ordentlich drücken können.

deutlich bessere chancen auch im vergleich zu spezialisierten Ingenieuren hat man dagegen, wenn man zusätzlich noch einen master in einem klassischen ingenieursfeld dazu macht, dam man dann den tatsächlichen qualifikationsvorteil gegenüber den anderen geltend machen kann und auch für kleinere unternehmen deutlich interessanter wird.

Man muss einfach sagen, der studiengang zeigt: studieren auf chefstellen funktioniert schlichtweg nicht.

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Kumpel hat Jahre nach seiner Groß und Aussenhandelsausbildung noch den WI gemacht.

Ist dann als Produktmanager bei ner großen Firma die werkzeuge und co vertreibt gelandet und war quasi die Schnittstelle zwischen der Firma/Entwicklung und den Aussendienstlern und Kunden.

Gerade dafür eignen sich WI gut, Leute die sowohl ausreichend von der Technik bescheid wissen als auch vom Kaufmännischen Aspekt da in diesen Positionen man eben beides gut können muss, aber keines von beiden Brilliant (denn wer brilliant ist, steigt eben weiter auf)

Ich wollte noch was zu den offiziellen Arbeitslosenzahlen verlinken:

Gibt auch andere Quellen, die ebenso darlegen, warum diese offiziellen Zahlen gar keine Aussagekraft haben (und eigentlich nur dem Eigenlob dienen).

Es ist mittlerweile auch bekannt: Die Arbeitslosigkeit ist nicht wegen Hartz IV, sondern aufgrund der guten Konjunktur gesunken. Quelle:

https://www.mdr.de/nachrichten/politik/gesellschaft/fuenfzehn-jahre-hartz-vier-analyse-100.html

Da die Rezession durch COVID-19 bei uns schon angekommen ist, ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Zahlen bei uns so richtig nach oben schnellen. :slightly_frowning_face:

Edit: Das war auf Die 19. Legislaturperiode - II - #8063 von anon30974211 bezogen, aber das wird mir nicht als Antwort darauf angezeigt.

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also deine kritik an den arbeitslosenzahlen ist zwar prinzipiell richtiug, RT ist aber ganz sicher keine gute quelle um sowas zu belegen :smiley:

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Naja die Tagesschau berichtet nicht über sowas. Die loben nur die GroKo und melden ein Rekordtief nach dem anderen. :zipper_mouth_face:

das ist quatsch. diese ganzen aspekte sind mirt schon seit jahren bekannt und ich konsumiere nur “mainstreammedien”.

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Neueste Meldung, die ich bei der Tagesschau finden konnte:

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im September saisonbedingt auf 2,234 Millionen gesunken. Das ist der niedrigste Septemberstand seit der Wiedervereinigung. (September 2019)

Kein Wort zu dem, wo die Zahl her kommt und ob da etwas fehlen könnte :smiley:

erwartest du, dass sie das in jedem artikel immer wieder neu erklären? gibt dazu dann immer mal wieder hintergrundberichte.

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Ja. Das wäre nicht mehr als ein Halbsatz und würde sehr viel mehr Transparenz reinbringen.

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Das mit der Schnittstelle und den großen Unternehmen stimmt. Das gilt nicht nur für Wings. Auch für Innovationsmanager usw. Die ganzen KMUs machen einfach analog das, was sie seit 100 Jahren machen und wundern sich, dass sie die Digitalisierung usw. verschlafen. (Durch COVID-19 sieht man übrigens auch wie schlecht meine Hochschule digitalisiert ist.) Das ist aber in der Medizin genauso wo man Sachen wie Medizintechnik/Management studieren kann und am Ende trotzdem der Chefarzt den Papierkram übernimmt, der eigentlich für den Manager gedacht ist. Einfach weil da veraltete Strukturen herrschen genau wie bei deutschen Old Economy Unternehmen. Das wird aber irgendwann alles vor die Wand fahren denke ich.

Sehe ich auch so. Gleichzeitig finde ich aber, dass Wings und Wirtschaftsinformatiker schon mehr Bezug zum Produkt haben als normale BWLer von der Uni. :smiley:

Bei einer Hand voll Leute funktioniert das schon irgendwie. Die sind dann nach dem Studium direkt bei McKinsey und ähnlichen und können sich danach ihre Stelle aussuchen.

Ja, das erwarte ich! Der Bericht vom September ist jetzt fast 8 Monate alt und trotzdem steht da nur der Rekord seit der Wiedervereinigung. Der normale Bürger guckt jetzt nicht, ob in einem Bericht von 2018 oder so irgendwo ein Hinweis dazu steht.

Sehe ich auch so!

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falsch. nur weil ein unternehmen kein bedarf an WiIngs und "innovations"managern hat, heißt das nicht, dass sie digitalisierung, umbau der arbeitsstrukturen usw ausblenden. zu behaupten, sowas ginge nur mit solchen personen ist dann doch komplett ab der realität.

aber eben so minimal, dass es für mittelgroße arbeitgeber völlig nebensächlich ist. die brauchen keine zwischenebene mehr, die brauchen ingeneure, die ihre arbeit dem management selbst erklären können.

ja, man kann natürlich immer neidisch auf die paar leute schauen, bei denen es klappt und nichts tun. oder man schaut, wie man sich selbst attraktiver für arbeitgeber machen kann.

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Erstens war der Stichtag vor den Maßnahmen zu Corona, dann waren sicher viele gerade Krankgeschrieben oder in einer Maßnahme. Die üblichen Tricks.

Ich bin zwar beruflich auch unzufrieden, aber ich bin ehrlich, ich nehme diesen Lockdown als willkommene Ausrede um vorerst nichts in der Hinsicht zu tun.

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Die Realität zeigt es doch. Wenn es keinen Beauftragten für sowas gibt, passiert es nicht.

Das sind Einhörner. So jemanden habe ich noch nie im Leben gesehen. Die Ing-Profs. an meiner Hochschule sind völlig überfordert mit der Digitalisierung und sind direkt raus, wenn es nicht um ihr spezifisches Fachthema geht. Die können alle Formeln herleiten aber wenn man zwei Laptops mit einem Beamer verbindet und zwischen den Quellen umschaltet sind die schon raus. Auch können die überhaupt nichts mit Nutzerfreundlichkeit anfangen. Die Vorstellung vom Lernen von zu Hause aus mit interaktiven Websites (gibt es von privaten Anbietern schon lange) ist deshalb bisher nur eine Vorstellung. Deshalb lässt man normalerweise auch nicht den Full Stack Informatiker das Design machen. Und was noch für diese Schnittstellenleute spricht ist, dass in den großen Unternehmen fast alles ausgelagert wird. Da machen Agenturen das Design, Berechnungsingenieurbüros die technischen Simulationen usw. Im Haus wird immer weniger gemacht weil alle sparen.

Warum kommst du immer mit Neid? Verwechselst du Neid und Missgunst? Man kann sich immer attraktiver machen, in dem man auf Lohn verzichtet. Das ist aber auch Old Economy Denke und gehört nicht zur New Work.

Die Realität zeigt genau das Gegenteil und das du da offenkundig relativ wenig Einblick hast. Man muss nicht WiIng sein um die digitalisierung seiner Firma verantworten zu können.

Nö, da du immer noch die Prozesse der Großkonzerne nicht auf kleinere Arbeitgeber übertragen kannst :man_shrugging:

Weil du hier weiterhin rumweinst, dass du nicht deinen traumjob hinterher geworfen bekommst. Und behauptest, dass WiIngs elementar für New Work wären, was einfach Quatsch ist.

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Vielleicht gibt es diesen einen deutschen Arbeitsmarkt gar nicht? :thinking:
Vielleicht sind die Unterschiede in den Branchen und Unternehmen so groß, dass man es gar nicht so verallgemeinern kann.

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Eben nicht. Die Realität zeigt, dass wir anderen Ländern hinterherhängen. Alleine, dass jetzt sowas wie „Home Office“ für viele etwas ganz neues und unbekanntes ist, zeigt es doch. Viele Unternehmen und - noch viel schlimmer - Hochschulen schaffen den Sprung in die Digitalisierung gerade so und bei vielen ist es sehr holprig.

Achso. Na dann. Wie du meinst.

Wings, Wirtschaftinformatiker, Produktmanager, UX Designer, alle sind dafür nötig. Die Leute, die sich nur in ihrem Fachgebiet auskennen, können keine ansprechenden Lösungen erarbeiten. Nicht grundlos kommt nichts modernes für den Endbenutzer aus Deutschland. Hierher kommen nur Programme, für die man erstmal ne teure Schulung und Berater braucht, um sie zu bedienen.

Im Fernsehen wird das fast immer verallgemeinert und niemand kritisiert das. :thinking: