Der deutsche Arbeitsmarkt / Jobmarkt

Und selbst die, die einen Hochschulabschluss haben, kann sich von denen nicht einfach jeder „neu erfinden“.

Jep, vor allem kann dann nicht jeder die entstandenen Schulden easy abbezahlen. Es ist einfacher, wenn man aus einem wohlhabenden Elternhaus kommt und die eher was vorstrecken können. Für alle anderen ist es erstmal noch ein enormes Risiko. Auch, sich überhaupt selbstständig zu machen und zu wirtschaften, bedarf DEUTLICH mehr als nur einer Idee und das Lesen von 1-2 Büchern. Gibt genug, die scheitern, obwohl sie eine gute Idee haben, aber durch x Faktoren damit nicht erfolgreich sind.

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Das ist leider nicht die Realität. In Wirklichkeit ist es wichtiger, ob dein Onkel schon bei einem Unternehmen arbeitet, als wie qualifiziert du als Ingenieur bist. In Wirklichkeit ist nicht wichtig wie kreativ du bist, sondern welche Startbedingungen du hast.

In den USA oder in der Schweiz mag das noch so sein. In Deutschland ist das nicht so einfach, wie du schreibst. Dafür gibt es viele Gründe.

Ja so ist das in Deutschland.

Das ist der einzige Absatz, dem ich eingeschränkt zustimmen kann. Gegenbeispiele: Soldaten und Ärzte. Die haben kein unternehmerisches Risiko.

Viele bekommen auch gar keinen Kredit. Die Corona-Kredite bekommt auch nicht jeder, weil die Hausbank einen Teil des Risikos trägt und auch keine Verluste haben will.

Noch was zum Arbeitsmarkt: Ein Kollege von mir hat von seinem Arbeitgeber ein 20 Seiten langes Dokument mit Corona-Schutzmaßnahmen bekommen und soll unterschreiben, dass er dem zustimmt. Das wird auch irgendwas mit Haftung zu tun haben. Und am Ende wird man wahrscheinlich nicht die Wahl haben. Die Politik muss da echt noch einiges nachbessern, sonst sind bald viele arbeitslos.

in den usa scheitern bestimmt auch nicht viel weniger als 9/10 bei unternehmensgründungen oder ähnliches behaupte ich mal… der unterscheid ist nur, dass dort scheitern etwas viel normalerres ist

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Deine Realität ist nun auch nicht viel richtiger als seine.

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Nö international. Kriegst du nur nicht mit, weil über die, die scheitern, normalerweise nicht berichtet wird :wink:

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Ja einmal das, dass es normaler ist (bei uns hat man (außer man ist aktiver Politiker) direkt „Loser“ auf der Stirn stehen und bekommt erstmal keinen Job mehr) und man muss für vieles gar nicht erst ein Gewerbe anmelden. Hier muss man ja schon ein Gewerbe anmelden, wenn man für seine Nachbarn den Rasen mähen möchte. (Deshalb kann man bei uns auch nicht das Märchen mit dem Limonadenstand oder der Gründung in der Garage erzählen.) Und wenn man ein paar Euro vom Staat möchte, muss man den totalen Papierkrieg eingehen und auf alle anderen Einnahmen verzichten. Außerdem bekommt man da ganz anderes Geld. Instagram hätte in Deutschland nie etwas werden können.

Das Problem ist, dass es viel schlimmer ist, wenn in Deutschland 9 von 10 Unternehmen scheitern, weil die meisten gar nicht erst Gründen oder schon vor der Gründung scheitern. Aktuell scheitert dank Corona niemand. Die Insolvenzmeldepflicht ist ja ausgesetzt. :eddyclown:

Ich wollte so einen Counter posten, der live verschiedene Statistiken aus Deutschland mit dem Silicon Valley vergleicht aber ich finde den nicht mehr.

Warum antworte ich dir überhaupt noch? :eddyclown: Siehe oben.

Das stimmt doch alles nicht.

Wenn dich diese einfache Meldung aufhält, sollte man auch nicht gründen. Es gibt kaum etwas einfacheres.

Würde mich doch sehr wundern, wenn es in den USA etwas vom Staat geben würde. Du meinst wahrscheinlich VC Geld, welches da mehr vorhanden ist, liegt aber auch an den Wirtschaftsleuten und nicht in erster Linie am Staat.

Grundüngszuschuss klappt übrigens ganz gut von der Agentur hier.

Wer vor der Gründung scheitert, ist auch kein Unternehmern und es liegt nicht am Staat.

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Einfache Meldung? So einfach ist das doch gar nicht. Ich müsste erst telefonisch alle Formulare beim örtlichen Gewerbeamt bestellen. Dann ausfüllen und mit beglaubigten Unterlagen zusammen per Einschreiben an das Gewerbeamt senden. Dann haben die was zu meckern, weil irgendwas nicht richtig ausgefüllt wurde. (Gewerbezweck, Tätigkeitsangebe, Nebentätigkeit, usw.) Vielleicht vorher noch einen Briefkasten in einem Office mieten, damit nicht überall die Privatadresse steht. Das muss man auch noch irgendwie dem Finanzamt melden. Und wenn man eine GmbH möchte braucht man noch nen Notar und 25.000€ für das Geschäftskonto. Und den Steuerberater kann man sich dann direkt auch mitbestellen.

Ne das war auch nur auf Deutschland bezogen. Von welcher Agentur schreibst du?

Es liegt eben doch am Staat. Deshalb versuchen ja viele Landespolitiker bessere Gründungsbedingungen zu schaffen. Die nicht gegründeten Unternehmen, die fehlschlagen, tauchen nur in keiner Statistik auf.

Hast du schon mal ein Gewerbe angemeldet? Das geht in den meisten Kommunen online, deine Punkte stimmen nicht.

Für eine GmbH brauchst du 12.500 Kapital, kann sogar materiel vorliegen und du bringst dein Auto ein, dann kommen noch 800 für den Notar hinzu. Easy und ohne Kapital gibt es die UG.

Ich meine die Agentur für Arbeit…

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Bei uns geht nichts online.

Dann haftest du aber mit den anderen 12.500€ mit deinem Privatvermögen. Heißt für die meisten Gründer direkt Privatinsolvenz wenn irgendwas passiert.

Achja das Auto, das man nicht hat.

Die verschenkt nicht einfach so Geld. Um den Gründungszuschuss zu bekommen muss man erstmal ne Zeit lang arbeitslos gemeldet gewesen sein. Wenn man noch irgendwo als Student eingeschrieben ist, wird man das nie sein. Ohne vorher ALG 1 bekommen zu haben bekommt man da dann (wenn man alle überzeugt hat und alle Bedingungen erfüllt hat) 300€. Damit kann man nicht viel machen, wenn man an eine technologische Gründung denkt. Und wenn man dann mit etwas anderem Geld verdienen möchte muss man erst den Unternehmenszweck und die Tätigkeit und Nebentätigkeit beim Gewerbeamt ändern. Total modern und flexibel.

Das ist eine schöne Graphik.

Auch wenn das jetzt etwas Off Topic ist. :grimacing:

Ich glaube du willst die eierlegende Wollmichsau . Erst beschwerst du dich, dass man 25.000 brauch, umzu starten, nach meiner Korrektur ist es auf einmal zu viel, dass man haften könnte, lol.

Wenn du Risiko eingeht, musst du auch irgendwie dafür einstehen. Das es in Deutschland auf 25k eingegrenzt Ist bei einer GmbH ist schon sehr gut.

Deine Angaben zum Zuschuss sind meine ich nicht korrekt. Ein Kumpel hat seinen Job gekündigt und direkt den Zuschuss für seine GmbH bekommen,welcher deutlich höher war.

Ich mach übrigens unter meinem Gewerbeschein viel mehr als damals bei der Anmeldung angegeben, ist völlig ok und interessiert keinen.

Du musst auch mal verstehen, dass zu einer Gründung Einsatz und Risiko gehört, das bekommt man nicht Geschenk.

Wenn du ein neues Google erfinden willst, ist es in den USA schon besser, liegt aber eher am größeren Absatzmsrkt, vc money etc.

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Ich glaube du hast mich falsch verstanden.

Sag das mal von der Leyen, Scheuer usw.

Die Story würde ich gerne im Detail erklärt bekommen. Die Website von der Agentur für Arbeit und mein Gespräch mit denen erlauben das nicht so einfach. Mir hat man damals erklärt, dass es für Akademiker besser ist, Student zu bleiben, als ALG 2 zu beantragen. Wenn das so einfach geht, will ich auch Geld vom Staat. :beangasm:

Ist aber illegal.

Aber verstehe du doch, dass man in der Schweiz und den USA so viel machen kann, ohne überhaupt diesen ganzen Papierkram auf sich zu nehmen. Guck dir alleine schon das Thema Steuern an. In der Schweiz ist man soweit ich weiß ab 75.000 Franken Umsatz Steuerpflichtig, darunter nicht.

Und glaune mir, wenn ich dir sage, dass der papierkram nicht die wirkliche Hürde ist. Such dir zur Not einen jungen Steuerberater der kostet auch nicht die Welt.

Ich kann dir das sogar alles erklären und erledigen und bin kein Steuerberater. Das ist das gleiche, wie beim studieren. Wenn du die Anmeldung und kurswahl an der Uni nicht schaffst, wirst du auch das Studium nicht schaffen. Keiner hat Lust drauf, aber es muss gemacht werden.

Kurze Google Recherche ergab, dass man in der Schweiz ab 0F Umsatzsteuerpichtig ist und in Deutschland ab 17.500.

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Eben doch. Da werden mir viele zustimmen. Es geht ja nicht alleine um die Anmeldepflicht und die Gebühren sondern auch die Bindung und Verpflichtung die man damit eingeht. Wenn man etwas anderes macht, als das was in der Tätigkeit und in der Nebentätigkeit steht, ist das doch illegal. Und wenn man damit aufhören möchte, muss man das Gewerbe auch wieder abmelden. Das ist keineswegs ein „Test“ für die Tauglichkeit als Unternehmer. Das sind vielmehr Steine im Weg. Was glaubst du, warum aus den USA irgendwelche Storys von 14 jährigen kommen, die mit Socken oder Schuhen Millionäre geworden sind und bei uns studierte Leute lieber bei VW anfangen als ihr eigenes Unternehmen zu gründen.

Hier steht:

Von der Steuerpflicht befreit ist u.a., wer innerhalb eines Jahres im In- und Ausland weniger als 100.000 CHF Umsatz aus steuerbaren Leistungen erzielt, die nicht nach Art. 21 Abs. 2 CH-MwStG von der Steuer ausgenommen sind (bestimmte Postdienstleistungen, ärztliche Heilbehandlungen),

Das mit der Gewerbeummeldung ist mega easy und bei einer GmbH änderst du den Firmenzweck per Notar, das ist in einer Woche und einem Anruf beim Notar erledigt. Wo ist das Problem?

Bei der Schweiz magst du recht haben, da habe ich den zusatz überlesen. Eine Umsatzsteuer vorneldung ist aber ebenfalls nicht mega schwer und es gibt Steuerberater die auch nicht viel kosten.

Es gibt andere steuerfallen die zu deutlich mehr Insolvenzen führen.

Alleine schon dass man sich so intensiv damit beschäftigen muss und Zeit und Geld in diese Bürokratie stecken muss. Das ist so typisch deutsch. Der Normalo kann von Amt zu Berater zu Amt usw. rennen, um bei den Nachbarn Rasen zu mähen und irgendwelche Minister löschen einfach ihr Handy und die Sache ist erledigt.

Ich bin ja persoenlich der Meinung, wer schon genervt ist vom Papierkram um eine Gewerbe anzumelden, der sollte vielleicht auch keines fuehren.

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Währenddessen erzählt man in den USA den Kindern das Märchen vom Limonadenstand am Straßenrand. Da denkt kein Kind über die Gewerbeanmeldepflicht, den Schein, die Unterlagen und die Zweck und Tätigkeitsbindung nach, sondern versucht einfach die beste Limonade zu machen. :smile:

Wenn du nicht bereit bist ein bis zwei Stunden oberflächliche Recherche in die Anmeldung eines Gewerbes zu stecken, dann bist du auch nicht bereit zum Gründen.

Und stell dir vor, wenn du Freiberufler bist und vor allem kreativ tätig bist, brauchst du nicht mal eine Gewerbeanmeldung. Du kannst direkt los legen.

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Ärzte brauchen das auch nicht. Stell dir vor, was los wäre, wenn Ärzte und Künstler plötzlich BWL und Steuern können müssten. Die sollen auch die beste Medizin bieten und nicht die beste Steuergestaltung.