Der Elektromobilitäts-Thread

Das ist für mich auch keine konkrete Werbung, sondern eher ein Bewusstsein dafür, das man erzeugen muss. Damit du dann nicht die Leute überzeugen muss, wenn du die Autos wirklich verkaufen willst. Im Moment will oder kann ja keiner der großen Hersteller wirklich E-Autos verkaufen. Außer in Kleinserie. Aber wenn du in 5 Jahren vorhast zehntausende E-Autos abzusetzen müssen die Leute es auch wollen. Und wenn die Leute dann immer noch die falschen Vorurteile in Sachen Reichweite haben musst du ein verdammt dickes Brett bohren

der Durchschnitt ist doch eigentlich relativ egal, solange man das ganze eben als KO Kriterium sieht.

Mit einem E Auto muss man sich eben auf einmal um zig dinge gedanken machen die mit einem normalen Auto kein Problem sind.

Spontan was machen ist damit nur noch sehr eingeschränkt möglich, wenn man nicht 150% innerhalb der Reichweite für Hin und Rückweg ist.
Alleine schon, wenn man jetzt nachts die Heizung im Auto an hat, bzw wenn es dann mal Minusgrade hat, braucht die Heizung in einem Elektroauto eben 2-3kw pro Stunde.

Klar störrt das alles im Alltag, wo man jeden Tag nur 50-80km fährt, nicht so arg, aber wenn man sich das E Auto nicht gerade als 2tauto leistet, sondern er so wie bei mir dann eben als Standardfahrzeug herhalten müsste, dann kann ich es nicht brauchen, das ich 20-30 mal im Jahr einen Mietwagen bräuchte.
Von so Dingen wie Autourlaub und abends dann Spontan irgendwo campen oder das nächste B&B ansteuern gar nicht zu reden,.

Und dazu eben noch die hohen Preise der E Autos, (wenn man eben nicht auf Verzichtsmobile ala Twizzy schaut, die zu nichts brauchbar sind, ausser für Kurzstrecken und wo schon ein normaler Einkauf unmöglich ist)

@TheGermMan
wie soll die Industrie denn die Reichweitenangst nehmen ausser durch gigantische Batterien?

Fakt bleibt nunmal, das wenn ich, wie es beim Auto ja auch ab und an mal vorkommt, vergesse zu tanken, und ich merke “fuck, tiefste Reserve” ich meist irgendwo eine Tankstelle finde, die ich auch um 1 Uhr morgens mit Karte benutzen kann und 5 Min später dann zb die letzten 100km heim fahren kann oder wenn es tagsüber ist man sich irgendwo sprit erbettelt oder den ADAC ruft der einem ein paar Liter mitbringt.

Bei E Autos muss man dann hoffen das man Handyempfang hat, dann Online nach Elektrosäulen suchen, dann hoffen das diese funktionieren, nicht zugeparkt sind (sind die bei uns in der nächsten Stadt quasi immer), richtig eingetragen sind (eine die ich zb gerade online bei mir gefunden habe, ist auf einem Firmengrundstück und da stehen immer die Firmenfahrzeuge der Firme davor die das mitgesponsert hat) und dann muss man waaarten.

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Du fährst 30 mal im Jahr mehr als 300 Kilometer?

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Ich fahre ca alle zwei Wochen am WE zu meiner Mutter und meinen Freunden. Das sind 240km. Unter 300km Reichweite auf dem Papier geht bei mir nichts. Sonst bin ich E-Autos keineswegs abgeneigt, sofern sie keinen Augenkrebs verursachen.

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Manche Designs sind mir auch zu erzwungen futurristisch aber grade den Twizy (den du warscheinlich mit Renault ZE meinst was die Bezeichnung für die gesamte E-Serie ist) find ich eines der wenigen zukunftsweisenden Modelle. Einfach den Verbrennungsmotor durch Elekromotoren zu ersetzen erscheint mir reichlich wenig inovativ.

Wenn man den neuen e-Golf mal als Durchschnittswagen nimmt (was ich für realistisch sehe) kommt man damit auf der Autobahn auch über 200km. Wenn man dann an einer Raststätte 15 Minuten läd sollten auch die 300km möglich sein. Das sehe ich selbst bei 30 mal im Jahr (was mehr als jeden 2 Woche wäre) für vertretbar

Ist aber schon eher die Ausnahme würde ich mal behaupten

Natürlich muss man sich auch ein bisschen auf das Fahren eines E-Autos einstellen. Aber das kann doch kein komplettes Ausschlusskriterium sein

Die neueren Modelle haben 300 km Reichweite und das geht teilweise bis 500 hoch.

Ich will ehrlich gesagt genau das und ich glaube, dass es den Verkäufen auch zuträglich wäre wenn man einfach die Motoren ersetzt.
Also der Fluence ginge klar.

@Kincaid Ich habe eine Weile nicht mehr nachgesehen. Ich weiß, dass die Teslas die 500km knacken, aber von bezahlbaren Modellen war mir nichts bekannt.

Ich sagte ja „geht hoch bis“, 500 ist also nicht die Regel. Aber laut einem Artikel macht zb der Opel Ampera 500, Renault Zoe 400 oder der e–Golf 300 Kilometer.

(Jaja, BILD, aber ich gehe jetzt mal davon aus dass die die Zahlen korrekt abgeschrieben haben.)

Hatte der E-Golf nicht zuletzt noch 210km oder so? Gabs da ein Update? Der Ampera war doch auch kein reines Elektroauto als ich zuletzt nachgesehen habe.

Der Ampera sieht anders aus als der, den ich kenne. Der ginge klar und bleibt auch preislich im Rahmen. Der E-Golf ist etwas zu knapp und der Zoe zu langsam und zu klein.

Aber nur unter Idealbedingungen
Beim Zoe z.B.

Nach NEFZ-Zyklus homologierte Reichweite. Faktoren wie Fahrweise, Geschwindigkeit, Topografie, Zuladung, Außentemperatur und Nutzungsgrad elektrischer Verbraucher haben Einfluss auf die tatsächliche Reichweite. Die meisten Faktoren können vom Fahrer beeinflusst werden und sollten zugunsten maximaler Reichweite stets berücksichtigt werden. Für den Renault ZOE mit Z.E. 40 Batterie.

Sie reden von 300kn effektiver Reichweite.

Mal kurz letzte 12 Monate überschlagen, nur einfache strecke angegeben
ca 10x Stuttgart =120 km
4 Leipzig 400km (wobei ich leipzig länger als einen Tag bin, zur not würde man da wohl irgendwo laden können evtl, wäre aber eben mit Zeitverlust verbunden wohingegen ich jetzt das auto einfach nur bei Freunden in der STraße abstelle und bevor ich heimfahre, einmal TAnke)
8 Nürnberg 140km
4 Furth im Wald , 270km
f4 frankfurt 160km
2 berlin 550km
6x tübingen 160km
6 karlsruhe 160km

Und das sind jetzt nur die Fahrten die mir gerade spontan einfielen,
Klar sind 300km noch in Reichweite mancher E Autos, aber zb die Fahrten nach Stuttgart sind oft meist Abends nach der ARbeit um auf ein Konzert zu gehen oder so, sprich da sind ca 50km Reichweite schonmal durch den Arbeitsweg verbraucht.

Oder wenn ich nach Nürnberg Verwandschaft besuchen fahre, fährt man eventuell mittags noch wo hin, was auch km kostet.

Und dann eben noch die Unabwägbarkeit sprich wenn was auf der Autobahn ist, oder sonstiwe kann man auch schnell mal 50km Umweg haben, oder eben im STau stehen etc etc.

Und kommt mir jetzt nicht mit Zugfahren.

  1. Hasse ich Zugfahren wegen der typischen Gründe die Zugfahren schrecklich machen :wink:
  2. habe ich meist viel Zeug dabei oder nehme von dort dann Sachen mit,
    3 Unzuverlässig, dauert ewig, teuer,.

Da sehe ich jetzt nur zwei Fahrten die außerhalb der Reichweite wären.

Das Elektroauto lädt während es parkt, da sehe ich keinen Zeitverlust.

Und natürlich gibt es Leute die regelmäßig lange Strecken fahren. Wochenendpendler zum Beispiel. Für die ist das dann eventuell nichts. Die Reichweite gilt aber immer als totschlagargument, auch bei Leuten die am Tag vielleicht 50 km zur Arbeit fahren nur weil sie vielleicht einmal im Jahr mehr als 300 km am Stück fahren.

Also zumindest Punkt 1 und 3 lasse ich hier nicht gelten. Punkt 2 schon, aber auch das ist im allgemeinen nicht die Regel.

Dann kauf dir kein E-Auto.

Vorrausgesetzt man parkt dort wo man laden kann. Gibt es an ausreichend vielen Raststätten Stationen? Oder generell genug?
Am praktischsten Sind E Autos immer noch für Hausbesitzer mit Garage.

Und Zug fahren ist gerade bei Langstrecken unverhältnismäßig teuer.

Das ist ja genau das Problem. Die Imfrastruktur dafür fehlt noch.

Edit:

Wenn ich die Pendlerpauschale zu Grunde lege kostet die Strecke von Stuttgart nach Hamburg knapp 100€, ein Zugticket 120€. Unverhältnismäßig teurer finde ich das jetzt nicht. (Natürlich kann man die Kosten im Auto durch die Mitfahrer teilen).

In den meisten Einkaufscentern gibt es ja zum Glück mittlerweile Ladesäulen, dass sind aber meist eher so um die 2 Stück bei 100 Geschäften und davon gehört dann ein Auto einem Mitarbeiter der da immer arbeitet :smiley: Ladesäulen unter den Parkplätzen versteckt wären da wohl die beste Lösung. Ist natürlich alles eine Kostenfrage, lässt sich aber natürlich alles auch subventionieren.

also bei meinen angegebenen Strecken will ich schon meistens wieder am gleichen Tag zurück und kann dort eben nicht laden.

Und wenn 2,3 oder keine Ahnung wieivel Km von meinem Ziel eine Ladesäule ist, hilft das auch nicht.
Geschweige denn das ich mich darauf verlassen möchte, dass dort dann auch eine Säule steht und frei ist.
Und dann eben noch der Dschungel aus XX Karten die man braucht um die Säule zu benutzen

Es ist einfach noch viel zu umständlich und dauert zu lange.

@Kincaid
wenn du Zug mit Pendlerpauschale bzw Auto vergleichst, darfst du aber nicht vergessen, dass du auch irgendwie zum Zug kommen musst und das dein Auto dann dort steht (kostet meistens am Bahnhof nicht wenig) oder du musst jemand organisieren der dich hinbringt und dann irgendwann wieder vom Bahnhof abholt.
Und am Ziel dann ja der gleiche Schlamassel, wohingegen das Auto dich bis ans Ziel bringt und das meistens weit schneller und definitiv bequemer

Dass es nicht genug Möglichkeiten zum laden gibt sag ich ja selbst auch immer, das ist tatsächlich noch ein Grund warum Elektroautos für viele keine Alternative sind. Das ließe sich ja aber relativ einfach lösen wenn man denn wirklich will.