Na ja, bei Tolkin könnte man auch sagen, dass er sich z.B. was die Götter betrifft an der griechischen Mythologie orientiert hat mit dem großen Göttervater und seinen Kindern. Ich bin mir sicher da lassen sich noch mehr Sachen finden. Es ist jetzt nicht so, das der HdR aus einem Vakuum entstanden ist.
Also den zweiten Teil mit Sam und Frodo habe ich in die zwei Türme komplett übersprungen und auch einen großen Teil in die Rückkehr des Königs, weil es so langweilig war.
Martin zeigt uns die Rosenkriege Englands, also wenn man den Copy & Paste Vorwurf bei Tolkien anbringt, der ein ganzes Genre erfunden/begründet hat, wodurch Martin erst diesen Erfolg haben konnte, dann muss man ihn auch bei eben jenen anbringen.
Von einer antiken Quelle wie eben Platos Atlantis-Beschreibung ein eigenes Fantasy-Motiv wie Numenor abzuleiten (wobei Numenor sicher nicht nur allein das ist) ist aber nochmal etwas anderes, als als Fantasy-Autor von einem anderen Fantasy-Autor ‚zu borgen‘… Wobei ich per se in dem Fall Martin garnix vorwerfe, er ist sich ja den Wurzeln des Genres sehr bewusst, bewundert Tolkien und stellt ja genau deshalb solche Bezüge her (ich werfe ihm ganz andere Dinge vor^^), aber was im Vergleich die größere Leistung ist oder wer da den eigentlichen Maßstab gesetzt hat, ist ja auch offensichtlich…
Ah die Diskussion wurde verschoben, gut dann will ich auch mal noch ein paar Gedanken dazu äußern.
Es ist immer schwer irgend einen Fantasy Autor mit Tolkien zu vergleichen, und irgendwie ist es auch sinnlos.
Ob GRRM nun etwas in der Größenordnung hinterlassen will wie Tolkien, oder das selbst schon aufgegeben hat weiß man einfach nicht.
Man muss auch einfach sagen, das zumindest in meinen Augen, seine ersten 3 Bände vom
Lied von Eis und Feuer wahnsinnig gut sind, er im Buch 4+5 aber auch stark nachlässt, sich verzettelt und quasi gar nicht mehr voran kommt.
Mir ist nach Buch 5 absolut unklar, wie er so in der Art innerhalb von 2 Büchern zu einem Ende kommen will.
Hier wurden ja schon einige Sachen genannt, welche auch bei mir sehr weit oben rangieren wie z.B. Herr der Ringe, Dresden Files, SoIaF,…
Wer vor allem auf etwas dreckiger, härtere Fantasy steht, dem kann ich nur ganz stark die “First Law“ Trilogie von Joe Abercrombie ans Herz legen. Gibt da auch noch weitere Bücher in der Welt, aber zum Einstieg wäre die meiner Meinung nach Ideal.
Vor allem hat Tolkien eben erst den Unterbau geschaffen,1stes und 2tes zeitalter, und dann die geschichten im dritten Zeitalter angesiedelt, dadurch hat er eben den Background in den Romanen, die einem GRRM fehlen.
Ein GRRM hat eher seine Geschichte geschrieben und dann immer wieder am Hintergrund rumgeflickt, wenn er es brauchte .
Ich muss ehrlich sagen ich bin froh, dass ich die ganzen World-building Bücher von Martin schon wieder vergessen habe. Ich fand es eigentlich immer ganz gut, dass immer etwas Mysterium mit geschwungenen ist. Deswegen ignoriere ich die World-building Bücher von Martin.
Ende letzten Jahres raus und im APril kommt schon Band 2 mit den Abschluss der Trilogie geplant für 2023.
John Gwynne’s Bloodsworn Sage BUch 1 The Shadow of the Gods
Die Saga erzählt die Reise 3er Figuren Orka, Elvar und Varg. Jeder ist hier PoV und hat seinen eigenen Arc. Die „Screentime“ ist sehr gleichmäßig und alle 3 Stories sehr gut geschrieben. Jeder hat seine eindeutigen Bewegründe wobei Gwynne sehr unterschiedlich aufbaut wie viel man von diesen im Lauf der Story erfährt.
Bei Orka wird man quasi schon am ANfang direkt reingeworfen, wobei es bei Elvar deutlich dauert bis man weis um was es in ihrem Arc geht. Varg is quasi der Mittelpol aber auch mit schönen Twists hier und da + er bekommt am meisten Development was seinen Char angeht.
Die Welt und Figuren fühlen sich sehr lebendig an und es bleibt bis zum Ende verdammt spannend + natürlich der extra Bogen am Ende als Überleitung/Cliffhänger zum baldigen Band 2.
BIn aktuell dabei die 2 BUchreihen von John Gwynne Blut und KNochen wie auch das Prequel Die Getreuen und die Gefallenen zu lesen ^^
Kann beide Reihen nur empfehlen und zu meiner Verwunderung auch sehr gute Übersetzungen.
Bei Fantasy muss ich leider seit Jahren feststellen das im allgemeinen nicht nur die Preispolitik und das Aufteilen von einem englischen in 2-3 deutsche Bücher immer schlimmer wird, sondern auch die QUalität der Übersetzungen an sich. Leider erweisen sich 90% der Verlage als unfähig diesen Job richtig zu machen und es wird wie im pre2000er Schulunterricht einfach 1:1 Übersetzt und dann der Satzbau verdeutscht. Das ergibt meist ein wirklich fürchterliches Leseerlebnis
Versteh auch nicht warum das so ist, da meine ganzen Bücher vor 2005-2008 noch echt gut sind Hier wurde auf einfach Sinnvolle Übersetzung des Inhaltes und nicht 1:1 der Wörter gesetzt als auch guten Lesefluss vom Satzbau her.
Aber wie gesagt die beiden Reihen haben das nicht und füllen sich bei weitem wieder mehr wie 90er Fantasy an ^^ Hier und da etwas Steifersatzbau oder Wortwahl, aber im Rahmen des oken.
Es lesen bestimmt auch mehr Leute als noch vor 10 oder 15 Jahren gleich die englischen Ausgaben, statt der Übersetzung.
VIelleicht lohnen sich gute Übersetzungen einfach weniger
Alles gute Punkte … aber leider nur weitere Argumente warum es niemals wieder besser wird Ich mag gute Übersetzungen und würde das gern mal wieder öfter genießen … aber sieht eher mau aus
Brandon Sanderson hatte gestern schon angekündigt, dass es heute ein Video geben wird, wo es um Schritte geht, die er für seine eigene mentale Gesundheit treffen musste: