Sry, @dodo123, ich muss mal kurz auf deine Argumente eingehen.
Klar gerne, ist erwünscht :).
Die „HIMYM“-Clique besteht über die persönliche Entwicklung hinweg. Das ist etwas besonderes an der Konstellation, die, verständlicher Weise, Neid aufkommen lässt. Jeder der Protagonisten entwickelt sich weiter, zieht weg, kommt zurück, und die Clique bleibt bestehen. Daher hinkt dein Vergleich an dieser Stellen etwas.
Also gut…stattgegeben! Aber ich muss wohl gestehen, dass ich mich mit der Serie nieee wirklich so sehr beschäftigt habe :D.
Und für Menschen mit großem Selbstvertrauen ist die Lösung der vorliegenden Problematik einfach und offensichtlich, weil sie die Hindernisse gar nicht kennen. „Tritt aus deiner Komfortzone heraus“ ist halt leider einfacher gesagt als getan.
Du hast dich dazu entschieden, etwas mehr allein zu sein, daher kommst du damit auch besser zurecht.
Ok. Das setzt allerdings voraus, das man schon immer „großes Selbstvertrauen“ gehabt hat, weshalb man also, wie du sagst, auch nie auf entsprechende Hindernisse gestoßen ist oder stoßen wird.
Aber ich kann dir absolut versichern, dass ich auf jedes dieser einzelnen gottverdammten „Hindernisse“ gestoßen bin und zwar mit „Vollgas“.
Auch ich war sehr introvertiert und mit geringem Selbstvertrauen ausgestattet:
Meine aller erste Freundin war damals ne „Borderlinerin“ der übelsten Sorte. Naiv, dumm und erfahrungslos, wie man eben als junger Kerl ist, merkt man das nicht frühzeitig und ich für meinen Fall habe mich damit geradewegs in die eigene (anfangs als unentringbar erscheinende) psychotische Hölle gestoßen. Ich, als jemand, der wie gesagt eh schon nicht wirklich ein „vorzeigbares“ Selbstwertgefühl hatte, habe mir von besagter Dame auch den letzten Funken Selbstwertgefühl regelrecht zereisen lassen. Psycho-Spielchen und ewiges heiß & kalt der übelsten Sorte haben mich über die Monate regelrecht zerstört. Aber wie gesagt, naiv wie man war, hatte man die Hoffnung, dass die „sogenannte“ große Liebe doch noch zu retten sei und sich alles dem guten zu wendet. Irgendwann habe ich es aber dann doch noch geschafft, die Reisleine zu ziehen.
Allerdings stand ich dann erstmal da… mit einem faktisch zerstörten Selbstvertrauen/Selbstwertgefühl und komplett ohne Freunde. Die Tage vor dem PC in Verbindung mit YouTube kenn ich, lieber SonicRainboom, wie wahrscheinlich kein zweiter :). Hätte man mich zu diesem Zeitpunkt gefragt, ob ich zufrieden mit meinem Leben sei, da hätte ich vermutlich nicht einmal mehr „nein“ gesagt, sondern vor lauter Selbstmitleid das Lachen angefangen… erbärmlich.
Es hat sehr lange gedauert, überhaupt genügend Motivation zu fassen und sich einen neuen „Startpunkt“ zu setzen. Durch Zufall/Schicksall/nenn-es-wie-du-willst bin ich dann doch nochmal in eine anfangs sehr kleine Gruppe gerutscht. Und diese Gruppe half mir dann damals, ohne es wirklich zu wissen, aus dem großen Misthaufen raus. Genannte Gruppe wurde dann mit der Zeit immer größer und größer und auch mein (sehr hürdenreicher) Weg zum, wie es Krutzger schrieb, großen Selbstvertrauen hat damit begonnen.
Im Nachhinein gesehen (man wird halt älter und Dinge verändern sich nunmal, muss ich ja keinem sagen) war das die geilste, schönste, beste Zeit meines Lebens. So gut, dass ich selbst über die gemachte Erfahrung mit meiner ersten Freundin froh bin. Denn, wenn sie nicht gewesen wäre… dann wäre dies, das und jenes nicht passiert und was mich somit in der Folge niemals diese geniale Zeit erleben lassen hätte.
Dass ich eben in diese Gruppe gerutscht bin, war anfangs nur eine zufällige „Chance“ etwas zu unternehmen. Ein Telefonat am Abend, welches ich fast weggedrückt hätte. Diese kleinen Chancen bzw. Zufälle gilt es also unbedingt zu erkennen und zu nutzen (das man darauf nicht warten soll, brauche ich wohl nicht ausführen).
Fazit:
@SonicRainboom Such du deinen Weg und erkenne Chancen UND nutze sie.
P.S.:
Und was mich überhaupt dazu bewegt hat, dir zu antworten: einerseits schreibst du: Verstell dich nicht. Bleib ehrlich. „Mach“ dich nicht interessant, sondern eher „sei“ interessant. Und etwas weiter unten schreibst du: Verändere dich. Werd weniger introvertiert. Dass das ein Widerspruch ist, ist hoffentlich klar.
Ja das ist widersprüchlich, aber ich glaube es kam falsch an, weshalb ich nochmal versuche, es richtig zu stellen:
Damit meinte ich, dass jeder von sich aus interessant ist. Jeder Mensch hat Geschichten die er erzählen kann. Jeder hat etwas an sich, was ein andere wiederum interessant finden kann. Es gibt also kein Bedarf nach „sich interessant machen“ oder „interessant sein“. Weiter unten wollte ich damit lediglich verdeutlichen, dass man keine Menschen kennen lernen kann, wenn man seinen Mund nicht bewegt (überspitzt ausgedrückt).
Hey, Weiber flachlegen ist kein Käse!
Solange die entsprechende danach nicht auf son „Stab-Dings“ pinkelt, ist alles gut :).