Der Kinder-Thread

Ging mir auch eher um den Punkt, dass du ja auch alle Mittel die du hast nutzen würdest, wenn du in Panik, Wut oder ähnlichen bist.
Das Kinder das früher halt auch mehr geschluckt haben liegt halt auch ganz klar mit daran, dass sie keine wirklichen Entscheidungen treffen durften. War halt so.

Bei meiner Tochter ist der Knoten was schlafen angeht irgendwo bei 2,5 Jahren geplatzt. Da hat es dann wirklich funktioniert, dass sie nachts nicht mehr regelmäßig aufstehen wollte und unsere Nächte erst um 6 enden.

Wir haben uns auch unglaublich viele Sorgen gemacht und unglaublich viel geplant was wir wie machen mit dem zweiten Kind. Überraschung wir machen im Prinzip alles anders, da keine unsere Vorhersagen eingetroffen ist.

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Bei beißen und schlagen (also richtig schlagen)
fehlt mir halt der Freigeist eines Kindes das sich austestet.

@newb wenn mein theoretisches Kind anfangen würde mich zu schlagen und zu beißen wüsst ich mir aber glaub auch keinen Rat mehr außer den Partner zu holen oder irgendwie zu verhandeln und nachzugeben :beansad:

Das du dich da noch so klar dran erinnern kannst. :sweat_smile:

Zum Thema schlafen sind meine frühesten Erinnerungen schon die Zeiten, wo ich nicht mehr zum einschlafen komplett begleitet wurde und dann wenn meine Eltern schon geschlafen haben, ich aus meinem Hochbett geklettert bin und ganz schüchtern an der Tür stand, weil ich meine Eltern nicht wecken wollte, aber auch nicht schlafen konnte.

Keine Ahnung von welchem Alter wir hier gerade genau reden, aber definitiv war ich da schon älter. Unter 4-6 Jahren ist bei mir da gar nichts mehr vorhanden, könnte da gar nicht sagen, wie viel Drama ich da bei meinen Eltern gemacht habe und wie sie damit umgegangen sind. :sweat_smile:

Nur das sie definitiv noch länger damit leben mussten, dass ein schon nicht mehr kleines Kind sich zu ihnen ins 140er Bett gequetscht hat, um einschlafen zu können.

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Als „frischer“ Vater einer 4 Monate alten Tochter bekommt man hier richtig Motivation für die zukünftige Schlafenszeit :smiley:

Anderes Thema, aber das man sich so sehr über volle Windeln freut hätte ich auch nicht gedacht. Unsere hatte jetzt die erste längere Phase ohne und obwohl du weißt das es normal ist, freust du dich trotzdem wenn das große Geschäft wieder da ist.

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Ich hab am Anfang den Fehler gemacht und viel zu viel gelesen. Zwar nur „seriöse“ Quellen, aber trotzdem.
Und obwohl ich das nicht wollte, war ich dann doch immer unsicher wenn Sachen nicht nach „Muster“ gelaufen sind.
Ich glaube im Nachhinein, mein Versuch, ihm einen Schlafrhythmus näher zu bringen hat einige Probleme erst verursacht. Da würde ich einiges im Nachhinein nicht mehr so machen.

Das wichtigste ist Gelassenheit. Gerade wenn sie klein sind, kann man vieles eh nicht beeinflussen. Und mache Dinge klappen dann plötzlich von einem Tag auf den anderen…

Unserer hat sich z.B. ewig nicht auf den Bauch gedreht und hat es gehasst, wenn wir ihn gelegt haben. Der Kinderarzt hat schon laut über Krankengymnastik nachgedacht…
Und dann hat der Kleine das krabbeln einfach übersprungen und konnte mit 11 Monaten laufen. Und jetzt beim sprechen ist es das gleiche. Ewig nur 5 Wörter benutzt und seit 3 Wochen haut er Wortketten wie „Ma-ma-Ka-ffee-tas-se“ raus :beanjoy:

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Oh interessant; ich hab mir als Baby schon im Krankenhaus auf der Säuglingstation die Nase blutig gerieben, weil ich nicht auf dem Bauch liegen wollte.
Das krabbeln hab ich später auch übersprungen. Vielleicht gibt es da ja einen Zusammenhang :beanderp:

Hatte ich mir vorgenommen und viel nach Instinkt handeln… Hat aber nur so semi gut geklappt, da die Unsicherheit dann doch zu groß war. Und teilweise kann man sich gegen die eigenen Emotionen nicht wehren.

Ich bin eigentlich ein sehr logisch geprägter Mensch und obwohl ich weiß, dass eine längere Phase ohne großes Geschäft komplett normal ist und mir das von der Hebamme erzählt wurde, meine Schwägerin die Ärztin ist bestätigte, konnte ich emotional die Sorge doch nicht ganz abstellen.

Das ist echt gemein. Das gleiche mit dem Kopf, sie hat eine kleine Einbuchtung am Hinterkopf, obwohl wir sie oft gedreht haben und sie nachts auf der Seite schläft. Kinderarzt und Hebamme haben gesagt, dass es komplett normal ist und nicht schlimm. Aber immer wenn sie nur 10 Minuten auf dem Rücken liegt mache ich mir Gedanken, ob ich nicht doch mal ein Kissen oder mehr Polster unter den Kopf lege oder ich trage sie. Bescheuert, aber es ist schwer abzustellen.

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Ja, das ist sehr schwierig, aber betrifft eigentlich alles. Kind macht etwas, bekommt etwas dafür, Kind wird das wieder machen. Bekommt es dann nicht mehr was es möchte, steigt das Stresslevel. Und die Spirale dreht sich weiter, weil das Kind andere Methoden begreift, um den eigenen Willen zu bekommen. Oder wenn man es aushält, dann eben irgendwann nicht mehr.

Das ist auch kein Vorwurf an meine Frau. Nach einem langen Arbeitstag vom eigenen Kind geschlagen zu werden oder wenn es pausenlos nach dem anderen Elternteil schreit ist auch einfach der pure Stress und natürlich auch starke Zurückweisung. Zumal meine Frau einfach weniger geduldig ist und auch mit Zurückweisung nicht gut zurecht kommt.

Ich lasse mich dann in der Regel einfach anschreien oder auch schlagen. Manchmal gibt es dann eher reflexartige Abwehrbewegungen. Wenn es dann beißen möchte, halte ich es fern oder nehme es kurz hoch. Sage dazu, dass das Kind nicht das bekommt was es gerade verlangt, ich es aber jederzeit in den Arm nehme, wenn es das möchte, und setze mich dazu auf den Boden, um auf Augenhöhe mit dem Kind zu bleiben und versuche Ruhig zu bleiben und ruhig zu atmen. Dazu werden Kompromisse oder Konsequenzen ausgesprochen, wenn es nun weiter in dem Fall nicht schläft und wenn es auch nicht ausruhen möchte. Das war dann entsprechend früher ins Bett am Abend und keine besondere Nachmittagsaktivität. Das schlagen als solches wird nicht bestraft.

Stresslevel war gestern aber schlicht zu hoch. Immer wenn gerade Ruhe eingekehrt ist und man sich hingelegt hat, ist das Kind wieder aufgesprungen und hat geschlagen oder ist kreuz und quer durch das Zimmer gelaufen. Da wurde ich dann auch irgendwann laut und später lauter als ich es wollte. Und noch später hab ich es dann abgebrochen. Gab dann lesen mit Mami bis zum Nachmittagssnack sowie eine Entschuldigung von mir, dass ich laut geworden bin und das nicht richtig war.

Das klingt anfänglich wie etwas was auch in einem Hunderatgeber stehen könnte.
Mir fällt es schwer an dem Bild von Kindern zu glauben, die auf Biegen und Brechen ihren Willen durchsetzen wollen.
Ich verstehe wie essentiell wichtig für dich der Mittagsschlaf ist bzw eine Ruhepause, doch für deinen Sohn scheint keine deiner Optionen gut zu sein. Seine Reaktion klingen verzweifelt. Er greift zu extremen Mitteln um das zu zeigen. Da finde ich Aushalten und Warten schwierig. Hat ein bisschen was von „einfach Schreien lassen“

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Vielen Dank für deine Meinung und deine Einschätzung.

Wenn ich den Versuch des Mittagschlafs abbreche schreit das Kind übrigens das es müde wäre, die Geschichte weiterhören und schlafen möchte. Und schlägt auch zu, wenn man es in den Arm nimmt.

Auch gebe ich nur den Rahmen vor, was gemacht werden sollte, aber selbst dabei wird das Kind miteinbezogen. Bei der Ausgestaltung hat das Kind die Wahl.

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Weiß der Geier warum war der Abend gerade auch wieder eine Tortur.

Tochter hängt sich an irgendwas auf, also irgendwas frustriert sie und will partout sich nicht hinlegen. Heute morgen ist sie kaum aus dem Bett gekommen. Sie ist ganz klar total übermüdet gewesen.

Dann wird auch wieder getreten und geschlagen wenn Mama sie auf den Arm nimmt. Mich dann wenn sie sie ablegt ins Bett und ich am Bettrand sitze. Dann steht sie auf, rennt aus dem Zimmer und macht irgendeinen Quatsch. Will sich irgendein Buch noch anschauen usw.
Das ging über ne Stunde lang und irgedwann konnt ich nicht mehr und wurde lauter. Hab dann auch den Raum verlassen.
Mein Nervenkostüm ist gerade sowieso ziemlich am Minimum.

Bald ist sie 4 und ich merke schon wie sie leichter aus der Frustration heraus kommt, von alleine oder zusammen. Auch durch Ablenkung. Also insgesamt ist sie schon stabiler als vor einem Jahr und das ist ja ein Zeichen einer guten Entwicklung. Klappt eben nur nicht immer.

Ich weiß auch dass ich falsch reagiert habe. Nachdem ich mich etwas beruhigt habe bin ich wieder hin. Dann hat sie sich entschuldigt und ich natürlich auch. Hab eben auch gesagt, dass das falsch war von mir.

Kurze Zeit darauf ist sie neben Mama innerhalb kürzester Zeit einfach eingeschlafen weil sie einfach nur kaputt war.

Ich ermahne mich immer ruhig zu bleiben und abzuwarten. Bis zu dem Punkt an dem meine Tochter wirklich Hilfe sucht und uns wieder braucht. Dabei ist sie nie alleine.

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Bei uns hat eine abendliche Yogaroutine mit einer von mir erarbeitenden Abfolge und auf die Interessen des Kindes begleitenden Geschichte sehr geholfen.

Schon länger davor haben wir über die Aumio App für uns entdeckt:
https://www.tk.de/techniker/magazin/digitale-gesundheit/apps/app-aumio-entspannung-kinder-2111888?tkcm=ab

Gibt es kostenlos über viele Krankenkassen. Neben Gute Nacht Geschichten gibt es auch Achtsamkeitsübungen, Geschichten im die eigenen Gefühle besser einzuschätzen oder auch Unterstützung bei Wutanfällen.

Vielleicht hilft es. Wünsche euch weiterhin viel Kraft!

Und auch wenn es in den Text anders steht, es gibt auch unzählige Inhalte für Kleinkinder. Gute Nacht Geschichten dürften alleine vermutlich 100 sein.

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Du reagierst nicht,wenn dein Kind dich schlägt ? Es muss doch lernen,dass das nicht in Ordnung is.
Geht es denn schon in den Kindergarten ? Schlagen und beissen sollte man schnell in den Griff bekommen. Das scheint auch ne Phase zu sein,jedenfalls hört man es öfter.

Das Kind geht in den Kindergarten und weiß, dass aggressives Verhalten nicht gut ist. Dort gibt es auch keinerlei Probleme mit aggressivem Verhalten und auch nicht gegenüber anderen Kindern, Erwachsenen oder Tieren (außer Mücken, die dürfen geschlagen werden).

Ich sage dem Kind, dass die Schläge mir nicht weh tun aber anderen weh tun könnten, dass es das nicht weiter machen sollte, weil dieses Verhalten nicht angebracht ist und mit dem Verhalten die eigenen Wünsche bei mir nicht erzwingen kann. Es werden Kompromisse angeboten oder Konsequenzen ausgesprochen, aber nicht wegen des aggressiven Verhaltens. Das macht das Kind nicht absichtlich.

Dazu biete ich an, dass ich das Kind jederzeit in den Arm nehme, sobald es wieder möchte. Das ganze mache ich mit ruhiger Stimme während ich auf Augenhöhe des Kindes auf dem Boden sitze. Dadurch beruhigt sich das Kind vergleichsweise schnell wieder.

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Dazu muss man auch sagen, dass Kinder sich Menschen bei denen sie sich geborgen fühlen oft freier verhalten. Es vergeht keine Woche in der meine Tochter mich nicht an brüllt, dass ich weg gehen soll.

Wenn ich meiner Chefin glauben darf hört das die nächsten 10 Jahre wohl auch nicht auf :beanlurk:

Hachja…kennen wir. „Geh weg blöde Mama/ blöder Papa.“ :smiley:

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Hmm, aber vermittelst du dem Kind damit nicht, dass er dich als Boxsack nutzen kann? Dir tut es ja schließlich nicht weh. :thinking:

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Nein, du vermittelst dem Kind Empathie, was seine Schläge anrichten und was nicht; der Satz ging ja auch noch weiter.