Der Kinder-Thread

Ich hab’s bisher wirklich nur einmal wirklich gebraucht, hätte damit aber vermutlich auch früher anfangen sollen.

Wo man sich von lösen muss ist halt das schlechte Gewissen, auch wenn man mal ausflippt und das ist mehr als leichter gesagt als getan.

Unsere Hebamme hatte mal so schön gesagt: Es ist völlig normal und in Ordnung, wenn ihr zwischendurch das Bedürfnis habt, eure Tochter aus dem Fenster zu schmeißen. Es ist NICHT in Ordnung, wenn ihr das dann auch macht :beanjoy:

Und solange einer beim Kind ist, macht man alles richtig.

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Sehr gut. Wie @Nullinger0 schon sagte ,erlaubt ist alles was dem Kind nicht direkt schadet.
An der Situation werdet ihr nicht viel ändern, aber wie er da durchgeht ist euch überlassen. :beanhug:

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Ehrlich? Passiert. Ich glaube du und deine Frau seid euch beide bewusst, in was für einer stressigen Situation ihr gerade seid. Natürlich ist es nicht schön, redet darüber wenn der Sturm abflacht.

Ich habe damals festgestellt, dass ich weniger wütend und aggressiv bin, wenn ich Schlaflieder singe. Hat bei mir zumindest den Drang rausgenommen mit dem Kopf gegen die nächste Wand rennen zu wollen.

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Wenn es nicht anders geht in so einer Situation: das Kind ins gesicherte Bettchen legen (notfalls auf einen Teppich auf dem Boden legen) und raus dem Zimmer gehen und durchatmen. So kannst du dich abreagieren und hast kurz Pause vor der Situation.

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Ich hab damals leider auch mal meine Tochter angebrüllt. Aber:

Bin ich stolz drauf? Nein! Aber es sind wirklich Extremsituationen und allein dass du hier schreibst und dass es dir leid tut und dass du dir viele Gedanken darüber machst, wie du die Situation verbessern kannst, zeigt doch dass du ein guter Papa bist und wirklich alles versuchst.

Und mehr kannst du halt nicht machen. Das ist je nach Person einfach unfassbar schwer sich einzugestehen: manchmal reicht es einfach nicht und die Situation wird erst mal nicht besser. Aber IRGENDWANN werdet ihr morgens um 6.30 Uhr wach, habt durchgeschlafen und werdet so froh wie noch nie in eurem Leben zuvor sein, um 6.30 Uhr wach zu sein :crazyjanina:

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Das erste Mal durchschlafen und dann morgens etwas nervös zu sein, weil man sich fragt ob das Kind noch lebt :beanlul:

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Aber gleichzeitig auch nicht ins Zimmer gehen wollen, weil es ja sein könnte dass man es weckt. Bzw. kam bei mir der böse Gedanke "naja wenn’s nicht mehr lebt ist es ja jetzt eh zu spät :simonhahaa: "

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Wie @Nullinger0 und @boja sagen, erlaubt ist, was funktioniert.
Ich hab mir irre viel Stress wegen den Vorgaben zum sicheren Babyschlaf gemacht.
Letztendlich hat er die ersten Monate aber halt die meiste Zeit auf mir geschlafen, nachts auf meiner Brust, tagsüber hängend über die Schulter oder auf dem Arm (Trage oder Tuch ging leider nicht).
Oder bei meinem Mann auf den Beinen während er GoW durchgespielt hat…

Auch für Wut ist, befürchte ich, manchmal normal.
Mir hat auch singen geholfen, es hilft den Fokus zu behalten und sich nicht reinzusteigern.

Ich hab keine zusätzlichen Tipps, nur die Botschaft, dass ihr nicht alleine damit seid.

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Das hilft mehr als die Tipps! Generell fehlt mir diese Ehrlichkeit oft zwischen Eltern. Einfach mal zugeben, dass man zur Zeit keinen Bock hat und sich die Zeit vor der Geburt zurück wünscht, machen die wenigsten.

Das bedeutet ja nicht, dass man sein Kind nicht liebt, aber der ganze Prozess ist einfach hart.

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Es wäre so wünschenswert, wenn man sowas einfach offen ansprechen könnte.

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Gerade beim Thema Schlaf bin ich auch ganz ehrlich: ich hätte mich sehr gefreut, wenn mich da jemand ein bisschen drauf vorbereitet hätte. Mir war wirklich einfach schlicht nicht bewusst, dass das so anstrengend sein kann oder wird. Keiner meiner Eltern, Schwiegereltern oder anderen Verwandten und Freunde die schon Kinder haben hat das jemals zu mir gesagt und ich hätte das halt wirklich einfach gern gewusst.

Aber wie so vieles beim Kind ist das halt in der Gesellschaft ein Tabuthema. Und sich darüber beschweren ist halt oft auch nicht unbedingt erwünscht. „Dein Kind ist doch gesund, was beschwerst du dich denn?“, ich glaube es gibt nirgendwo so viel Whataboutism wie beim Thema Kind.

Und dass man sich die Zeit von davor zurückwünscht, gerade wenn es gerade einfach richtig beschissen läuft, ist ja auch ganz normal und menschlich.

Habt ihr denn irgendwelche Ziele? Uns haben immer so ein bisschen Meilensteine geholfen. „In 4 Wochen machen wir nen schönen Ausflug. In 2 Wochen passt früh abends mal die Oma auf und wir gehen was Essen“

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Nicht im Leben hätte mich darauf vorbereiten können :beanjoy:

Die erste Nacht in der meine Tochter zu Hause war und mich aus dem Schlaf geschrien hat, hat sich so heftig angefühlt.

Ich finde es halt generell witzig, dass keine Eltern über diese Leiden so wirklich spricht, doch wenn man es mal zum Thema macht, können alle Geschichten beitragen.

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Vorbereiten ist vielleicht das falsche Wort. „Informieren“ ist vielleicht besser.

Auf jeden Fall hätte ich gerne gewusst, dass ich die nicht wie im Film in ihr kuschelweiches Babybett lege und sie komplett zufrieden schlummert, ich zweimal die Nacht mit perfekter Frisur und bester Laune eine Flasche gebe und es danach wIe EiN kLeInEr EnGeL weiter leise schnarcht.

Dass das einfach Krieg ist hätte ich gern gewusst :beanjoy:

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Was ich halt auch immer schade finde ist, dass einem niemand mal sagt wie normal das doch ist. Im Gegenteil bei vielen Dingen wird dann noch so getan als müsste man sich als Eltern dafür schämen.

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So ehrlich bin ich noch nicht mal zu meinem Mann gewesen…
Aber wir haben uns, wenn es hart geworden ist, immer gesagt, wir sind ein Team, wir stehen das zusammen durch.
Wenn ich meine Mutter und andere so höre dachte ich auch immer, mein Sohn ist eine riesen Ausnahme. Sprüche wie „also ihr habt immer gut geschlafen“ sind selten hilfreich.

Eine Sache ist mir noch eingefallen:
Ich habe zu viel gelesen und hatte immer im Kopf „er müsste in dem Alter so und so viele Stunden in den Abständen schlafen…“, hab versucht ihm einen Rhythmus beizubringen, für einen möglichst einheitlichen Tagesablauf gesorgt, versucht schon in dem Alter feste Rituale einzuführen… Weil ich gelesen hatte, dass das helfen kann.

Bei anderen Kindern vielleicht, bei uns hat das nichts gebracht und hat nur zu mehr Stress und Frust bei mir geführt. „Warum funktioniert das immer, nur bei uns nicht…?“

Kinder sind verschieden und die Entwicklung nicht linear, das hab ich gelernt in den letzten 1,5 Jahren.

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Kollegin die ein Kind hat, hat mal ohne nachzudenken gesagt „manchmal wünscht man sich schon, man hätte das Kind nicht und wäre wieder frei“
Gott wurde über die hergezogen hinter ihrem Rücken danach von quasi allen Müttern in der Abteilung.
Traurig.

Schlaftraining :beanlul: wie viel Selbstzweifel das doch ausgelöst hat. „Wenn das Kind heute Nacht nicht schläft, wird es niemals lernen alleine zu schlafen. NIEMALS!!!“
Ich bin so froh irgendwann verstanden zu haben, dass Einschlafbegleitungen so unglaublich individuell ausfallen kann.

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Ja das ist definitiv auch ein Faktor. „Wie das Kind schreit nachts? Das kann ja nicht sein, da macht ihr auf jeden Fall was falsch!“.
Nein! Man versucht alles aber es klappt halt manchmal nicht. Gerade wenn das Kind nen Entwicklungssprung hat oder zahnt oder krank ist^^

Ganz ehrlich: Man kann noch so viele Ratgeber lesen, das Kind diktiert am Ende eh wie es geht. Und es gibt nicht DAS Richtige, wie Dinge laufen müssen, das funktioniert in dem Alter halt einfach noch nicht.

Den Gedanken hab ich jeden Tag :beanlul: mein Gott, natürlich würde ich nächstes Wochenende gerne nochmal mit meiner Frau von 8 Uhr bis 22 Uhr in der Therme rumhängen oder einfach mal für 3 Wochen nach Kroatien in den Urlaub fahren. Das ist doch ganz normal, man bleibt ja auch Mensch.

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Und wie viele dieser Mütter wohl selbst schon den Gedanken gehabt haben. Aber gut gerade von Müttern wird so viel verlangt

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Oder alles zusammen :frust:

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