Der Kinder-Thread

Dieses Denken kommt aber nicht aus den Kitas. Das sind Eltern die in einer Gesellschaft aufgewachsen sind, die alles in Leistungen misst.

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Meine Frau ist in einer Whatsapp Gruppe mit allen Frauen aus dem Schwangerschaftskurs, da ist eine Mutter dabei dessen Sohn (ca. 3 Monate) quasi schon alles kann und alles super mit macht. Quasi keine Probleme…

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Da hast du Recht. Hier sind Kitas mitgefangen in einem Phänomen, das weit über dieses Thema hinausgeht.

Steuererklärung ist auch kein Problem. :crazyjanina: Um es mit Budis Worten zu beschreiben: Es ist so lächerlich. Eltern können so lächerlich sein.

Ja gut, aber es kann genauso sein, dass die Erzieher:innen meinen, das Kind macht super mit, obwohl das nicht stimmt. Oder die Erzieher:innen, die bei jedem Kind von Hochbegabung sprechen, was sich letzlich selten bis gar nicht bestätigt. Ich denke, man kann bei allem schwarze Schafe finden. Und nicht alle Eltern lügen und sehen ihre Kinder als perfekt an, ganz im Gegenteil. Dazu gibt es genauso im Netz so so viele Beiträge, wo die Eltern zu kritisch sind und dem Kind keinen individuellen Zeitplan zugestehen. Es gibt für alles Dafür und Gegenbeispiele.

Es sind auch alles „Anekdoten“ (individuelle Erfahrungen passt vllt. besser) und muss eh jeder für sich bewerten.

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Mir geht’s halt eher darum, dass die U Untersuchungen wichtig und essentieller Bestandteil sind und am besten überall verpflichtend sein sollten, doch decken sie nicht alles ab. Erzieher genauso wenig, doch wenn ich schon zwei Kontrollinstanzen habe, dann ist einem als Eltern schon gut geholfen. Gerade beim ersten Kind kann es für Eltern ein Segen sein, wenn sie halt nicht alleine da stehen oder auf die eher veraltete Erziehung der eigenen Eltern zurück greifen müssen.

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So, jetzt aber. Ich wollte den ganzen Tag schon was schreiben, hatte aber bisher einfach keine Zeit gefunden.

Also ich bin ja noch recht frischer Vater (meine Tochter wird diesen Monat 18 Monate alt), habe aber für mich persönlich zumindest eine Sache schon mal gelernt, nämlich dass, egal um was es geht, man bei Kindern einfach NIE sagen kann „das und das ist der richtige Weg“.

Das Beispiel Krippe oder Kita ist da ein ganz wundervolles. Es gibt Kids wie meine Tochter, die morgens freudestrahlend dorthin geht und dort so unfassbar viel Spaß und Freude erlebt, dass es einfach nur wunderschön ist, sie guten Gewissens morgens dort abgeben zu können.
Es gibt aber selbstverständlich auch das Gegenteil. Da sind Kids die morgens die halbe Kita zusammenbrüllen, weil sie super anhänglich sind und lieber Zuhause bleiben wollen - und das obwohl die teilweise schon 4 oder sogar 5 sind.

Und es wird natürlich wahnsinnig viele Kinder geben, die irgendwo zwischen diesen beiden Extremen stecken.

Wenn ich die Tochter abhole, ist es aber trotzdem so, dass sofort alles stehen und liegen gelassen wird und Papa, bzw. Mama, als wichtigste Bezugspersonen, natürlich wichtiger sind.

Ich habe mir abgewöhnt - bevor ich selbst Vater geworden bin habe ich das nämlich selbst nur zu gerne gemacht - über irgendwelche Gegebenheiten innerhalb von Familien zu urteilen (es seidenn natürlich es geht um Verwahrlosung oder Gewalt), weil einfach das Konstrukt Familie viel zu komplex ist, als dass man so etwas von außen beurteilen kann.
Ein Kind wird schon mit 1 in die Kita geschickt? Es wird seine Gründe geben, sei es rein finanzielle Gründe oder aber, wie teils bei uns, weil die Frau einfach keinen Bock mehr hat zuhause nur Bilderbücher anzugucken und Windeln zu wechseln und endlich nochmal kognitiv gefordert werden möchte.

Das Kind nimmt mit 5 noch nen Schnuller? Ja, sieht komisch aus, aber vermutlich haben die Leute alles getan um dem Kind den abzugewöhnen, oder das Kind hat ne Saugverwirrung bekommen weil die Eltern in einer sehr stressigen Zeit einfach keine Zeit oder den Kopf dafür hatten, sich da vernünftig drum zu kümmern.

Aber zurück zur Kita: natürlich gehört da auch ein Stück weit Vertrauen dazu. Wir persönlich haben das aber absolut, es ist eine wunderbare Kita mit ganz tollen Erzieher/innen.

Uns war halt auch wichtig, dass unsere Tochter früh lernt, mit anderen in Kontakt zu sein und auch den Umgang mit anderen Kindern zu lernen.
Wir sehen bspw. bei unseren Nachbarn, die auch gern ihre Tochter früher geschickt hätten, aber keinen Platz bekommen haben, dass die Tochter einfach überhaupt nicht vernünftig mit anderen Kids spielen kann, nur schubst, tritt und absolut keine Grenzen kennt.
Aber auch da waren die Umstände einfach super schwierig. Das zweite Kind kam ungeplant sehr schnell nach (ist nur knapp 16 Monate jünger als ihre Schwester) und der Mann musste aus finanziellen Gründen schnell wieder Vollzeit arbeiten gehen. Zudem war das Haus noch nicht ganz fertig und und und…

Ich will damit einfach sagen: es gibt nicht DIE Lösung für jedes Kind, die gesetzlich festgelegt werden muss und dann ist alles gut. Ich bin eigentlich sehr glücklich, dass ich in einem Land lebe, in dem ich es mir relativ frei aussuchen kann wann und wie ich mein Kind in den Kindergarten schicke.
Natürlich gibt es Einschränkungen und natürlich könnte vieles auch noch viel besser sein. Es gibt aber eben auch nach wie vor viele Länder wo einfach gilt „die Frau bleibt Zuause und fertig“! Und das will ich auch absolut nicht.

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Mein Kind ist seit dem ersten Lebensjahr ebenfalls in der Krippe und nun in der Kita. Ich könnte mitder Einrichtung nicht zufriedener sein. Wenn es nicht so gewesen wäre, hätte ich meine Arbeitszeit reduziert, um dem Kind nicht zu schaden. Aber ich war als Schulkind nicht ansatzweise so selbstständig, hilfsbereit (und auch fähig dazu), sozial und empathisch, wie es mein dreijähriges Kind schon ist.

Darüber hinaus hat die Einrichtung insgesamt etwa 250 Kinder. Da können auch Aktivitäten geboten werden, die wir als Eltern gar nicht leisten könnten. In der Kita alleine sind 60 - 84 Kinder mit Gruppen á 12 Kindern zwischen 3 und 5 Jahren. Diese haben feste Räume und Zeiten in denen die Gruppenaktivitäten stattfinden und danach können sie sich frei zwischen Themenspezifischen Räumen wie Kunst, Musik, Sport, Ruhe, Lesen und dergleichen oder dem Außenbereich bewegen. Je nach Lust und Laune. Dazu gibt es neben den Bezugserziehern der Gruppen noch weitere Erzieher ohne Gruppenzugehörigkeit sowie Sport-, Kunst- und Musikpädagogen, die dann die Fachräume betreuen.

Der Träger bietet darüber hinaus noch weitere „externe“ Kurse an wie Musik, Tanz, Sprachen, Sportarten und so weiter in Kleingruppen nach Alter. Dabei werden dann die Kinder abgeholt und wieder zur Gruppe zurückgebracht. Unser Kind wollte unbedingt in einen bestimmten Musikkurs und lernt da nun verschiedene Instrumente kennen und wie man mit Tönen beispielsweise Emotionen ausdrücken kann. Und das Kind erzählt jedes Mal Freudestrahlend von diesem Kurs. Meine Frau und ich sind absolut unmusikalisch und könnten da überhaupt nichts bieten, zumal das Kind dieses Interesse auch gar nicht entwickelt haben könnte.

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Wo findet man so eine tolle Kita? :smiley: Klingt wirklich sehr gut und da würde ich meine Tochter auch sofort anmelden.

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Quanta Costa ?

Der hier übliche städtische Beitrag (~EUR200), dazu ein Konzeptbeitrag der extra bezahlt wird (~EUR120), der externe Kurs (ich glaube ~EUR30). Essen muss über die Mensa bezogen werden um Streitereien um das Essen zwischen Kindern zu verhindern. Das sind, ich glaube derzeit, etwa EUR5 pro Tag für abwechslungsreiches Frühstück (bei Bedarf), Obstmahlzahl, Mittagessen und Vesper.

In Frankreich, Belgien und Holland is es vollkommen normal dass eine Mutter 3-6 Monate nach der Geburt wieder voll arbeitet. Und damit meine ich voll und die Kids sind entweder von 9-17Uhr in Betreuung oder es müssen eben die Großeltern mit aushelfen. Das wird da auch selten kritisch betrachtet, sondern eher als emanzipatorischer Schritt zur Selbstverwirklichung der Frauen angesehen. Allerdings hängt es eher damit zusammen dass es das Konzept von Elterngeld da nicht gibt, also zumindest nicht wie in Deutschland. Du kannst zwar in den ersten Lebensjahren quasi unbegrenzt Urlaub bei deinem Arbeitgeber einreichen, der ist aber unbezahlt und man kriegt dann vom Staat ne Grundsicherung. Und die is Nahe am Bürgergeldsatz in Deutschland.

Ich verstehe daher die Kritik, dass die leistungsgetriebene und auf Egozentrismus gepolte Gesellschaft auch in Deutschland dazu führt dass die Kinder sehr schnell abgegeben werden und dass das nicht immer die richtige Entscheidung ist für das Kind. Ich finde aber in Deutschland hat man wirklich gute Mittel den Zeitpunkt bis zum dritten Lebensjahr und falls gewünscht darüber hinaus in großen Teilen individuell zu wählen. Und ehrlich gesagt kenn ich auch niemanden, der sein Kind unbedingt 3 Jahre daheim lassen will, weil es eben eher Vorteilhaft für die Entwicklung ist wenn andere Kinder mit dem eigenen Kind Kontakt haben und die Eltern dann doch auch wieder Arbeit abseits von Carearbeit leisten wollen.

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Wir sind heute mit unserer 3 Monate alten Tochter 15 Stunden geflogen. Davor waren wir ganz schön aufgeregt, aber es hat super geklappt.

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Die Sitznachbarn wahrscheinlich auch^^

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Ich habe mit Elisa grad den dritten Termin bei der neuen Kinderpsychologin.
Bei der ersten Psychologin lag sie an 2 Terminen nur schreiend und verweigernd auf dem Boden.
Hier ist sie jetzt im dritten Termin schon mit ihr allein im Spielzimmer und quasselt wie ein Buch :beanfeels:
Es ist so krass, wie sehr man selbst mit dem Fachpersonal Glück haben muss.
Ich bin sehr froh, dass ich die gute Frau hier durch die Arbeit kenne und daher auch an einen Termin gekommen bin.

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Ist bei uns auch ähnlich und denke generell so ne Sache. Meine Tochter akzeptiert z.B. nur die Zahnärztin und nicht den Zahnarzt in der Praxis. Genauso beim Kinderarzt bei dem mehrere Ärzte sind. Nur zwei Kinderärztinnen gehen klar, sonst wirds schwierig.

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Das freut mich richtig für euch! Ich hoffe, ihr könnt der Einschulung dann ein wenig gelassener entgegenblicken.

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Zum Thema Betreuung:
Wir haben gestern die Anmeldemappe für die Krippe bekommen. Mein Sohn ist jetzt 19 Monate und wird aktuell Zuhause von meinem Mann betreut. Ich gehe seit Januar wieder mit 30h arbeiten.
Krippe ist geplant ab September, da wird er 2, auch wenn mein Mann insgesamt 3 Jahre Elternzeit hat. Es ist echt toll, wie sehr mein Mann in der Betreuung aufgeht. Er ist dafür eindeutig besser geeignet als ich, weil er viel geduldiger ist.
Aber ich glaube auch ihm tut es gut, dass er dann ab Herbst ein bisschen mehr Luft hat.

Vielleicht liegt es daran, dass ich schon etwas älter bin, aber über den Punkt „arbeiten zur Selbstverwirklichung“ bin ich schon länger raus. Ich mag meine Arbeit, zumindest seitdem ich auf der aktuellen Stelle bin. Aber ich muss niemanden etwas beweisen, auch nicht mir selbst. Ich mache meine Aufgaben so gut wie es geht und gut ist.

Jetzt wo klar ist, dass das mit der Krippe voraussichtlich klappen wird, bin ich tatsächlich etwas nervös.
Es ist ein kleiner Waldkindergarten, 2 KiGa und 1 Krippengruppe, 10 Gehminuten weit weg. Elterninitiative wird vorausgesetzt, ich bin gespannt, wie gut das klappt (also mit uns und den anderen Eltern, bei meinem Sohn seh ich da weniger Probleme).

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Jemand Tipps für den Umgang mit Kindern, die sich trotz Müdigkeit dagegen wehren zu schlafen?

Geht nun in die vierte Woche und das Kind ist immer übermüdet was zusammen mit der Autonomiephase keine sonderlich angenehme Kombination ist.

Hatte mir nun auch frei genommen, um die Anstrengungen des Kitaalltags nicht noch zu haben. Aber das half bisher nicht.

Was passiert denn wenn es ums Schlafen gehen geht?

Schlafmangel und Autonomie ist echt keine schöne Kombination. Die Autonomiephase kann aber mit Einschlagproblemen zusammenhängen.