Nee, in meinem Umfeld hat man das nicht so verstanden damals, weswegen ich irgendwann nicht mehr an sowas teilgenommen habe.
Auch generell immer diese Sprüche, wenn ich was Nicht-Alkoholisches getrunken habe. Ey Leude, ich vertrag nicht viel. Bier schmeckt mir nicht, also gibts nur den harten Kram. Wenn ich da um 21 Uhr schon was von trinke, ist der Abend für mich gelaufen. Lasst mich doch meine Cola trinken. Vielleicht trink ich im späteren Verlauf ja doch n bisschen Alkohol. Und wenn nicht, ist auch ok. Okeeeeeh???
Das hat mir regelmäßig die Laune verdorben. Also hab ich es sein gelassen. Dabei war das damals meine einzige Möglichkeit, mit anderen Leuten in Kontakt zu treten und irgendwie sowas wie Freundschaften zu entwickeln. Aber das war mir einfach zu anstrengend. Bei meinem aktuellen Bekanntenkreis hätte ich die Probleme wohl eher nicht. Liegt vielleicht auch am Alter. Mit Mitte 30 sind die Leute anders drauf als mit Anfang 20.
Uff, ja das wäre für mich auch die Hölle gewesen, bzw. kann ichs zum Teil auch sehr gut nachvollziehen.
Entweder durch neue Leute, die dann auch solche Sprüche gebracht haben, oder als ich 10 Jahre auch kein Alkohol getrunken hab. Wie heftig ich mich da teilweise rechtfertigen musste, dass ich eben nicht trinken will. Das war echt schrecklich nervig. Hat mir glaube ich auch Festivals ziemlich versaut.
Ich schäme mich heute rückwirkend für mein Verhalten, denn ich war genauso ein Typ von dem du gerade sprichst. Man bekommt das auf dem Land auch einfach so eingetrichtert (hihi) dass Trinken einfach dazu gehört und ich hab halt die Sprüche auch teilweise tatsächlich einfach von meinen Eltern übernommen „wieso trinkst du denn Wasser, du kannst doch auch Bier trinken, oder willst du dich damit waschen höhöhöhö“
Ich entschuldige mich im Namen aller Alkohol-Deppen bei dir!
Wegen sowas hatten wir mal echt Stress bei nem gemeinsamen Urlaub mit Freunden. Sind zwei dabei gewesen, die ich nicht kannte und die konnten es absolut nicht ab, dass ich sie nicht immer vollgelabert habe und auch mal nen halben Tag alleine was gemacht habe.
Am Ende sind sie wutschnaubend zwei Tage früher abgereist
Ja, manche Leute nehmen sowas irgendwie persönlich. „Was, du willst nicht mit uns 24/7 abhängen, dich mit uns über den größten Nonsens unterhalten und genauso wie wir abgehen, wenn im Hintergrund der geilste Lieblingssong läuft? Was haben wir dir getan, du egoistischer Arsch!“ Dabei will man doch nur verschnaufen und eher zuhören statt groß mitmischen.
ich glaube etwas in der Richtung wurde tatsächlich gesagt.
Hätte vorher auch nie geglaubt, dass sich Leute davon angegriffen fühlen, wenn jemand einfach nur da ist. Jetzt weiß ich, das ich Menschen durch meine bloße Anwesenheit in Rage versetzen kann
Ich glaub, fremde Leute interessiert das nicht. Da hab ich sogar eher dann mal nette Kontakte gehabt.
Ich denke, dass ich deswegen auch allein zur Gamescom fahren werde. Ich werd es zumindest nicht aktiv herausfordern, dass jemand mit mir fährt, der dann den ganzen Tag an meiner Backe klebt. Hab kein Problem damit, da vor Ort Leute zu treffen, die ich kenne und vllt n Stündchen oder so mit denen zusammen rumzulaufen oder beim Essen zusammen zu sitzen. Aber sobald man zusammen hinfährt, besteht für die meisten dieser Zwang, dass man alles zusammen macht. Von Anfang bis Ende. Ohne Pause. Und das könnte mir zu viel werden.
Wenn LEute damit ok sind, dass man vllt auch mal getrennte Wege geht, weil man unterschiedliche Dinge anschauen will, dann hab ich damit kein Problem. Dann können wir auch zusammen hinfahren. Aber meist passiert das halt nicht.
Machen wir „kleine Großveranstaltungen im Familien- und Bekanntenkreis“ drauß
Ich wünsch dir viel Spaß!
Würde tatsächlich zu sowas, wenn ich noch nie da war, immer wen mitnehmen. Einfach weil die Gefahr zu groß ist, dass ich absolut überfordert bin und nichts hinbekomme Beim ersten mal Wacken hätte ichs alleine nie zur Bändchen-Ausgabe oder aufs Infield geschafft. Da war der erste Impuls nur, sich im Zelt zu verstecken
Aber und nimm mir das jetzt nicht böse, ist dass doch eher ein Kommunikationsproblem von deiner Seite.
Wenn mich ein Kumpel fragt, ob wir zusammen nach München zu Veranstaltung XY wollen, die uns beide interessiert, wäre ich auch angepisst, wenn er dort auf einmal dann mal sagt „ja also den Rest des Tages bin ich dann mal alleine unterwegs, tschö mit Ö“
Warum? Nehmen wir an es ist ein Festival mit zwei Bühnen. Du willst zur Bühne A, er zur Bühne B. Geht ihr dann trotzdem gemeinsam zu einer der beiden Bühnen, obwohl der andere da gar keinen Bock drauf hat?
Ja, ist es, weil ich es zu oft erlebt habe, dass Leute einfach beleidigt sind. Die meisten können eben nicht allein Dinge unternehmen. Mich überfordert das. Mein Leben lang wurde ich immer wieder als die Komische, die Egoistische, die Unsoziale (oder sogar Asoziale) u.ä. dargestellt, weil ich anders war als die anderen. Weil ich lieber mal was allein gemacht habe oder mich in größeren Gruppen irgendwann abkapseln musste. Das ist irgendwo in mir drin, dass ich dann halt immer den Fehler bei mir suche. Ich bin also die Blöde, die andere dazu bringt, beleidigt zu sein, weil ich was allein machen will. Die Leute nehmen es persönlich, obwohl es mit ihnen so gar nichts zu tun hat.
ich war auch schon mit kumpels im Urlaub und hab schon als wir dann die Urlaubsplanung geamacht haben, was man an welchem Tag macht etc, eben gesagt
„also in Stockholm, an einem Tag, will in ins Vasa Museum, ihr könnt entweder mit, oder was auch immer machen, aber da gehe ich hin“
Das ist vielleicht der Punkt mit dem du aneckst, wieso sagst du nicht deinen Freunden, dass du XY machen WIRST (nicht willst, sondern wirst) und bietest eben die Möglichkeit, dass sie ja mit laufen können.
Eben klar sagen, dass du es aber auf deine Art machst, also nicht immer gewartet wird an jeder Station/Stand was auch immer, bis alle fertig sind und erst dann weitergegangen wird.
Oder eine Freundin als wir auf einer Hütte in Österreich eine Woche gechillt haben.
„also ich gehe heute wandern, so 10km, wenn jemand mit will, 9 Uhr gehe ich los“
So wirkte es eben ein bisschen ala „ich will mit euch jetzt nichts zu tun haben“