Ich hatte ja Bücher, damit habe ich es auch irgendwie geschafft das Schwindelgefühl beim Lesen im Auto abzutrainieren.
Hab ich auch sehr oft gemacht
Einen Gameboy hatte ich zwar auch, den hab ich allerdings nur zuHause benutzt und gar nicht mal so oft Beim Fahren fand ich aus dem Fenster schauen immer spannender, auch heute noch^^
Am liebsten hab ich eigentlich die Spuren von Regentropfen auf den Scheiben verfolgt.
Das ist irgendwie generell eine total behütete Kindheitserinnerung:
Nachts im Regen auf der Rückbank sitzen. Auf der Autobahn. Rote, gelbe und weiße Lichter brechen sich in den Tropfen auf der Scheibe und erleuchten den Innenraum in rhythmischen Abständen. Die Eltern unterhalten sich vorne. Es spielt Musik im Radio. Die Geräusche vermischen sich zu einem wattigen Rauschen. Regengeprassel, vorbeifahrende Autos, der Motor, die Musik und die Stimmen der Eltern. Mein Kopf lehnt am Fenster und versucht einem Tropfen zu folgen.
Draußen Weltuntergang. Draußen ist böse. In der gepolsterten Blechbüchse sitzend, dem tosendem Weltuntergang zuschauen und wegdösen. Das war schön. Da war alles in Ordnung.
Du beschreibst gerade echt auch meine liebsten Autofahrerinnerungen, irgendwo hinfahren war nicht so geil, aber im dunkeln nachhause, ich hab es geliebt. Meine Geschwister haben meist geschlafen, aber ich habe licht und schatten beobachtet.
Das fand (und find ich immer noch) auch total angenehm. Und meine beiden Mäuse lieben das auch, wenn die Regentropfen übers Schiebedach langwuseln. Da sind sie immer total fasziniert.
Oh, das hab ich auch gerne gemacht und die dunklen Heimfahrten hab ich auch als sehr besonders in Erinnerung Regentropfen, die Lichter der Autos, Sterne, Rauschen und Musik. Das kommt mir immer mal wieder in den Sinn
Aber auch die Autofahrten am Ende der Schulzeit waren schön. Nachts mit Freund:innen vom See zurück fahren, Musik und viel zu kalt, aber die Fenster bleiben offen zum Rauchen und der nächtliche Fahrtwind weht ins Gesicht
Oh und dazu ist mir gerade noch das passende Lied eingefallen das ich unter anderem deswegen so gerne mag, weil es mich auch immer an das behütete Gefühl hinten im Auto erinnert hat
Das beste beim Autofahren waren immer die Tunnel.
Aber man kam sich immer vor wie im Millenium Falke in einem Wurmloch
Oder Slalom.
Liebe ich bis heute als Beifahrer. Ich mag allg. lange Autobahnfahrten, weil die mich an Familienurlaube erinnern.
Bücher habe ich als Kind super gerne während der Fahrt gelesen, heute bekomme ich davon leider Kopfschmerzen. Bzgl. Gameboy haben sich meine Schwester und ich einen geteilt, folglich wurde der bei einer 10+ Std. Fahrt von jedem max. eine Sunde, ohne Musik, auf so hell wie möglich gespielt (also Kontrast runtergedreht), um die Batterien zu schonen.
Aber der Radioempfang war im Tunnel immer weg.
Fand ich als Kind nicht so gut.
Ansonsten hab ich während der Fahrt gerne auf die Seitenmarkierung gestarrt.
Die ist dann irgendwann verschwommen und hat dadurch, dass die nicht genau gerade gezogen ist sondern Schlenker und Kurven hat…
vor meinem inneren Auge eine Art Welle ergeben, die hin und her schwappte
War sehr meditativ
Im Zug schaue ich manchmal aus dem Fenster und versuche meine Augen so zu bewegen, dass ich ein Standbild von der Landschaft bekomme. Funktioniert erstaunlich gut dafür, dass die Züge ja so um die 100km/h fahren.
Ich hab mir auch oft vorgestellt, wie ich auf einem Pferd neben dem Auto durch die Landschaft reite.
Oder wenn es geregnet hat, hab ich die Tropfen auf der Fensterscheibe beobachtet und mir vorgestellt, wie sie bei einem Rennen mitmachen. Welcher Tropfen kommt als erstes unten an?
oh ja das kenne ich auch
Ja das sind Vanni und Nicky auf Momo und Halbdackeldame. Sie reiten im Wind sie jagen geschwind. Weil sie Freunde sind. Weil sie Freunde sind.
Das konnte ich leider nie, mir wurde generell leicht schlecht beim Autofahren. Kopfschmerzen und Übelkeit. Witziger Weise nur auf der Rückbank. Sobald ich vorne sitzen konnte wars vorbei mit der Übelkeit. Womit das wohl zusammenhängt?
Lesen, Kreuzworträtseln, GameGear spielen (einen GameBoy hatten wir nie) oder sowas war nie und ist bis heute kaum möglich.
Aus dem Fenster schauen, das ging.
Oft hab ich auch als Kind den Kopf auf die Lehne zwischen Nackenstütze und Aussenwand „geklemmt“ und vorne rausgeschaut.
Im Zug war das nie ein .
Auf der Rückbank guckst du meist auf starre Objekte, während du aber eigentlich in Bewegung bist. Durch den Widerspruch (visuell, Gleichgewichtssinnn) kann Übelkeit entstehen.
Der Hintergrund davon ist übrigens auch sehr gut nachvollziehbar, wenn man diesen kennt.
Das Gehirn versucht einen Grund zu finden für die Dissonanz der Bewegung, die es zwischen deinem visuellen Sinne und deinem Gleichgewichtssinn wahrnehmen kann. Das Ergebnis ist: Vergiftung.
Auf die Gefahr einer Vergiftung hin reagiert der Körper mit der logischen Schlussfolgerung, alles zuletzt aufgenommene an Giften loszuwerden. Das beginnt als erstes mit dem entleeren des Mageninhalts. Kann sicher sein, dass da noch mehr passiert, von dem ich nichts weiß.
Evolutionstechnisch eine super Funktion, vor allem als Omnivoren. Beißt sich aber gerne mit unserer heutigen Technik wie VR, Filme/Videospielen oder Fahrzeugen aller Art. Interessant ist auch, dass bei Bildern visuell eine Bewegung simuliert wird, die im Gleichgewichtssinn nicht ankommt, während sie in einem Fahrzeug tatsächlich passiert, dabei wiederum visuell nicht wahrgenommen wird.
Welche Sache an der Deutschen Sprache würdest du gerne ändern? Und wie? (Jetzt Sprache selber und nicht Rechtschreibung oder Zeichensetzung)