Ein “Flagschiff”-Status basierend auf,Wunschdenken? Ein Flagschiff heißt so, weil es tatsächlich eins ist, nicht, weil man gerne hätte, dass es so ist. Die erste Folgen liefen gut? Basierend auf was? Der hohe Peak entstand einzig und allein weil es ein Neustart war. Andernfalls hätten wir jede Woche ähnliche, stagnierende Quoten. Ist das der Fall? Nein.
Wunschdenken?- Nein aufgrund der eigenen Zielsetzung und Sichtweise des Senders. So habe ich die Aussage damals verstanden. Und das es ein zentrales Format ist, dass hier eine der größten Aufmerksamkeiten generiert, kann man nicht abstreiten. Allein schon deswegen, weil wir Zuschauer erwarten, dass es uns gefällt. Du stellst ja auch Anforderungen (sei es nur die Quote), anstatt die Sendung beiseite liegen zu lassen.
Und die ersten Folgen liefen gut. Ich habe doch keine Erklärung geliefert, sondern nur die darliegenden Zahlen erwähnt. (der zweite Schritt wäre es die Ursachen zu analysieren)
In meiner Ausgangsantwort ging es auch nicht um BohnJour oder die Quote. Es ging allein um deine generalisierende Beurteilung, die den RBTV-Machern oder dem Fernsehen nicht gerecht wird. Es sind nicht alles unprofessionelle Zuträger, die vom Geschäft keine Ahnung haben. Und das Fernsehen ist nicht in einen Satz zu quetschen (Quote entscheidet alles). Ich frage mich wie das bei den Angestellten ankommen muss.
Halte ich für eine gewagte These, gerade dann noch der Versuch das als Fakt hinzustellen. Wie definierst du denn inhaltliche Qualität?
Wenn man z.B. die E3 nimmt, dann haben die Bohnen deutlich mehr Aufwand als Pietsmiet in ihr Format investiert das ist tatsächlich nicht zu bestreiten.
RBtv hat Leute in LA gehabt, Leute in Hamburg im Studio und eine Regie, Pietsmiet hatte 2 Leute auf nem Sofa mit ner Flasche Bier in der Hand. Trotzdem hatte dieses Jahr Pietsmiet mehr Zuschauer (im Gegensatz zum letzten) und von ihrem Sofa aus ne bessere StreamQualität als RBtv. Sie hatten 2 Leute die interessiert an den PKs waren während RBtv halt 10 Leute hatte die uninteressiert waren oder zumindest ihre Interesse nicht vermitteln konnten.
Ich bin nicht der Meinung dass Aufwand automatisch Erfolg bedeuten sollte, da gehört noch einiges mehr dazu.
Bei sowas kann man eig. nur für sich selbst sprechen, aber ich muss ehrlich sagen, es ist auffällig wie wenig in letzter Zeit für mich interessant ist.
Interessanterweise meine ich ja genau das eigentlich.
Aufwand bedeuten nicht automatisch Erfolg - und genau das ist ja das Problem.
Es sollte aber so sein - zumindest ab einem bestimmtem Verhältnis von Aufwand zu Qualität zu Erfolg.
Die Frage ist also: Wenn die Bohnen so viel Aufwand investieren, wie sie es tun (Beispiel E3), stimmt dann die Qualität im Verhältnis nicht, oder nimmt der Zuschauer die Qualität einfach nicht als Argument zum Gucken an?
Ich sagte ja: Im Verhältnis zur Qualität sollten die Zahlen besser sein.
Aber du hast mit dem von dir Gesagten nicht Unrecht, daher formuliere ich um: Im Verhältnis zum Aufwand der betrieben wird, sollten die Zahlen besser sein.
Und die Frage ist dann eben: Liefern die Bohnen nicht genug Qualität ab im Verhältnis zum Aufwand den sie betreiben, oder interessiert den Zuschauer Qualität als Einschalt-Argument nicht?
Die eigene Zielsetzung ist nicht mehr als Wunschdenken. Auf der einen Seite will man eine Sendung als Flagschiff etablieren, aber auf der anderen Seite wird kaum etwas getan um Viewer zu generieren. In Zeiten von YT & Co will man keine Wundertüte mehr, sondern Gründe haben, um sich auf eine Sendung zu freuen und einzuschalten - das macht Bohnjour aber nicht. Aber: das hat RBTV auch teilweise erkannt und gibt selber zu von einem “24/7”-Sender zu einem VoD “Sender” zu werden. Denn das hat wirklich Zukunft.
In meinen Augen sind die Gründe für die schlechte Performance von Bohn Jour:
- Zu eintönige Gastwahl (nur Musiker/Entertainer)
- Langweilige Studiospiele
- Zuviel Musik - Houseband in den Pausen + 2 Stücke des Musikgasts ist zuviel
- Der Wegfall von Studioaktionen
Insbesondere Punkt 1 - 3 kann man sehr gut an den Youtube Zahlen erkennen, die beim 2. und 3. Part massiv Einbrechen, wohingegen sie in Staffel 1 sehr konstant waren.
Auf Punkt 4 hingegen kommt man, wenn man sich überlegt, was die Highlights der ersten Staffel waren, z.B. der Graka-Fail oder Eddy im Klassenzimmer.
Bohn Jour ist in der jetzigen Version keine Nerd-Show mehr, die es in Staffel 1 war, sondern eine verkappte Late Night, die gerne so sein möchte wie Conan oder die Tonight Show, aber dafür weder die Power mit Bezug auf die Gäste hat, noch die Qualität beim Schreiben von Monologen und Einspielern und diese Entwicklung muss in meinen Augen der verantwortliche Redakteur verantworten.
Hauptproblem ist der “Wundertüten”-Charakter. Warum werden Inhalte nicht stärker vorher angeteased, u.a. in anderen Formaten? Wenn vorher ein “Eddy vs. Hardware” angeteasert wird, inklusive einem Mini-Teaster, in dem Eddy z.B. gerade die GraKa zerstört, hat man sofort riesiges Interesse angeteased und erhöht Viewer. Kurze Ausschnitte vorher einstreuen, Chatduell-Fragen auf BohnJour anpassen etc. Zuschauer bewusst lenken und so.
Was sind denn die Highlights von Bohnjour mittlerweile? Pokemon GO bot riesiges Potenzial…das verschwendet wurde. Too little, too late. Gerade bei Lars, der ja eigentlich auf dem aktuellen Dampfer ist, hat mich das gewundert, warum auusgerechnet er so etwas verschläft. Die Ansätze sind ja da…der Brexit-Gag war super, bis auf das strunzdämliche Ende, das alles ruiniert hat.
Bohnjour kann erfolgreich werden, dann muss man aber Höhepunkte schaffen und diese vorher ankündigen und anhypen. Macht uns die Sendung schmackhaft.
Die eigene Zielsetzung ist nicht mehr als Wunschdenken.
Nichtsdestotrotz ist/war es ein Zielzustand und wie ich finde im ersten Jahr durchaus berechtigt. (dazu muss man nicht wöchentlich Spitzenzahlen vorweisen, sondern den Stellenwert beachten)
das macht Bohnjour aber nicht.
Und da kommen wir zum Kern. Was fehlt dir den? Einfache Zahlenklauberei bleibt immer unbefriedigend als Kritik. daher hätte ich gerne inhaltliches.
das hat RBTV auch teilweise erkannt und gibt selber zu von einem "24/7"-Sender zu einem VoD "Sender" zu werden. Denn das hat wirklich Zukunft.
Das ist aber nur eine erkannte Entwicklung. Es haben sich keine produktionstechnischen Abläufe geändert. rbtv bleibt 24/7 und war von Anfang an ein “VoD-Dienst”. Die Symbiose aus beiden hat Zukunft. (siehe re:publica “Live is the new black” und die Erfahrung des Senders)
@„Was fehlt Bohnjour?“ => siehe oben
Du scheinst tatsächlich Hellseher zu sein.
Man kann doch nicht im Vorhinein wissen, was bei den Zuschauern gut ankommen und ein Höhepunkt der Sendung wird. Das können sie nur vermuten. Und das einzige, das sie machen könnten, wäre, mit Ausschnitten aus fertigen MAZen zu werben. Oder mit Material der kommenden Gäste. Da dürften sie aber in den allermeisten Fällen nur auf bereits existierendes (Fremd-)Material des Gastes zurückgreifen können, wobei wiederum rechtliche Hürden zu bewätligen sind. Erst bei Ankunft der Gäste was aufzunehmen, um damit zu werben, dürfte nichts bringen, da das erstens noch bearbeitet, geschnitten etc. werden muss, und es zweitens dann auch einfach schon zu spät ist.
Nein, er hat in meinen Augen nicht unrecht. Bohn Jour ist in der aktuellen Form für mich deutlich unspektakulärer als früher. Die Houseband finde ich super und Lars versuch der Sendung etwas mehr “Charme” und Struktur zu geben bemerkt man schon. Aber ohne die Mazen sähe es schon deutlich düsterer für Bohn Jour aus. Der Spaßfaktor ist weit zurückgedreht worden, die Gäste sind noch stärker abhängig vom Geschmack der Zuschauer und die Musikband Auswahl hat stärker den je LateNight Charme.
Offensichtlich stört das den Zuschauern, allerdings kann man trefflicherer Aussagen quasi erst ab ca. Oktober herum treffen, wenn die Quoten weniger durch Ferien usw. verwässert werden.
Naja, “ohne die Mazen saehe es duesterer aus”.
Verzeihung, aber das ist doch kein Argument.
“Ohne Moderatoren saehe es duesterer aus” ist in etwa genauso sinnvoll.
Das Ganze ist halt eine Late Night-Sendung geworden. Trotzdem sind die Gaeste sicher nich staerker vom Geschmack der Zuschauer abhaengig als vorher. Denk mal an die erste Staffel zurueck, in den spaeteren Episoden waren teilweise sehr kontroverse Leute da.
Ja, die Live-Zuschauerzahlen sind zurzeit geringer, aber man sollte schon vernuenftig diskutieren.
Bohn Jour hatte vor nicht allzu langer Zeit den relaunch. Man hat das Konzept umgestellt und einen neuen Verantwortlichen installiert.
Wenn es auch nur im Ansatz so läuft wie bei einem normalen Fernsehsender, dann ist, bzw war es von jeher vorgesehen, nach einer vorgegebenen Anzahl von Episoden oder einer gewissen Zeit eine Zwischenbilanz zu ziehen um zu sehen was funktioniert hat und was nicht.
Dies wird allerdings mit ziemlicher Sicherheit ein interner Prozess.
Wird dann festgestellt das es so wie es aktuell ist nicht weitergeht dann wird man die Konsequenzen ziehen und das Programm erneut umstellen oder einstellen.
Konstruktive Kritik ist angebracht, nichtsdesto trotz sollten wir den Bohnen die Gelegenheit geben das anhand ihres eigenen Zeitplans durchzuziehen.
Die Frage die sich allerdings stellt: Wenn man den Quotenrückgang INSGESAMT betrachtet, in welcher relation steht dann der Quotenrückgang von Bohn Jour zu dem Rückgang der Zuschauer insgesamt?
Ich verstehe nicht, was alle daran stört, dass sich BohnJour zu einer Art Latenight entwickelt hat?
Das war und ist doch sogar Absicht, oder?
Seid der Umstrukturierung gucke ich überhaupt erst wieder #BohnJour. Vorher war das einfach immer nur Chaos.
Ist schon ein Argument, in der alten Staffel gab es weniger Mazen, dafür aber Solidere Gäste und Spiele im Studio.
Teilweise kommen die Moderatoren auch sehr unvorberritet rüber bei den Fragen zu den Gästen, in der alten Staffel war das sehr selten der Fall.
Und das es eine Late Night Sendung jetzt erst geworden ist, ist auch eine falsche Aussage.
Bohnjour war und sollte immer eine Late Night Sendung sein.
Das sehe ich anders.
Die Spiele der aktuellen Staffel finde ich fast immer super. Die Ork-Nummer, Schlagertrupp, die Songtexte mittelalterlich vorgetragen, alles super, aber sicher auch einfach subjektiv.
Unvorbereitet? Immerhin haben sie Taktloss nicht nochmal eingeladen.
Ich sehe da einfach keinen Unterschied zur alten Staffel.
Und ja, es sollte immer eine Late Night sein, war dies aber nicht.
Die MAZ in der letzten BohnJour Sendung hat ~4% der Sendezeit gefüllt, die Moderatoren waren ~80% der Zeit zu sehen.
Ich sehe aber auch den verstärkten Einsatz von MAZen eher kritisch, da sie sehr viele Ressourcen (Darsteller, Schnitt) binden und dafür doch sehr wenig Sendezeit füllen. Wenn man die Zahlen betrachtet, insbesondere das Minutenprotokol der Liveviewer erkennt man auch das sie offensichtlich keinen besonders starken Pull haben, da die Zuschauerzahlen i.d.R. erst kurz vor der ersten Werbung ihren Peak erreicht.
Es lief immer unter dem Titel Late Night, aber ich würde ihm insofern Recht geben, dass Bohn Jour heute deutlich stärker dem traditionellem Muster einer Late Night folgt. Die Frage ist nur ob man das positiv bewerten muss.
Diese Aussage ist aber auch ziemlich…schwierig.
Wer denkt sich denn “Oh, 20:31 Uhr, jetzt kommt bestimmt eine MAZ, fix einschalten!”.
Der Gedankengang sollte eher sein “das erste drittel der Sendung gefällt mir am besten, also Schalte ich pünktlich um 20:15 ein”. In den Zahlen sieht man aber vielmehr einen kontinuierlichen Anstieg bis zu ersten Werbung (~20:40).