Der Quotenthread

Ganzen Post lesen, dann antworten. Bedankt!

Und was hat das mit der Quotenbeurteilung und meinem Beitrag, auf den du antwortest, zu tun? Auch Fernsehsender achten bei “eingekauften” Formaten nicht immer auf die Quote.
Es ging in meinem Beitrag um deine Beurteilung der rbvt-Entscheidungen

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Mein Fehler wieder, sorry, ich dachte immer, dass ein Sender, der ein Format kauft, es absetzt, wenn es keinen Anklang findet und stetig deutlich weniger Zuschauer findet. Habe wohl einfach keine Ahnung :frowning:

Geht es vielleicht auch mit etwas weniger Polemik?

Wenn du mit dieser Argumentation kommst, müsstest du mir auch erklären, wieso Kings Field wieder gekommen ist und noch läuft, obwohl es keine besseren Quoten hat als zuvor…

Ja hast du dann tatsächlich nicht. Ich habe es doch erläutert, dass die Beurteilung der Sendungen im klassischen TV nicht so eindimensional ist, wie du glaubst.

Ich verfolge die Quotendiskussion im Fernsehen seit einigen Jahren (da ich auch bei einem Quotenportal involviert war). Ein Beispiel ist z.B. P7 und ihre Auftragsarbeit an Brainpool.
Das ist eins der Beispiele, weshalb nicht immer die Quote über an/absetzung entscheidet. Die Quote für die Latenightshow: “TV Total” war vor allem zwischen 2007 und 2013 schlicht miserabel. Manchmal so schlecht, dass man sich wunderte warum es lief, obwohl, dass Budget nicht gerade klein war (hatte andere Gründe, die jetzt zu weit weg führen; aufmerksamkeitsdienedes Format ).
Das lässt sich auf einige andere Formate z.B. bei RTL wie WWM als eigene Show erweitern. Quasi auf jedem Sender lässt sich ein Beispiel für ein quotenirrelevantes Format finden, dass Aufmerksamkeit generiert oder ein bestimmtes Bild des Senders vermittelt (soweit in kürze)

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Erneut: am Thema vorbei. Ich rede von einer Chance für RBTV aus der Blase rauszukommen. Verkaufen von Formaten. Du vergleichst ein verkauftes Format mit einer langjährigen TV-Show. Äpfel mit Autos vergleichen.

@DerTimonius: …weil RBTV nicht, wie oben bereits gesagt, arbeitet wie ein normaler TV-Sender und nicht professionalisiert arbeitet / arbeiten muss.

Na kla :wink:

Das habe ich erläutert. Das trifft eben im Fernsehen nicht immer monokausal zu.

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Ist Bohnjour eine langjährige TV-Show?

Du willst ein Beispiel für eine neue TV-Show mit enttäuschenden Quoten. Kein Problem. Darf sogar „Latenight“ sein.
Die Freunde von Circus Halligalli sendeten quasi schon nach zwei Monaten, wenn es nach der Quote geht in der halben Bedeutungslosigkeit. Laufen aber immer noch. :wink:
Menschen die das Umfeld schon seit Jahren verfolgen, sagen, dass es dafür gute Gründe gibt (wie bei BohnJour). Aber wenn du sagst, dass das eigentlich nicht vorkommt, muss das so sein.

Die Welt ist selten einfach und eindimensional.

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Circus Halligalli, das von zwei führenden Moderatoren, was die werberelevante Zielgruppe angeht, geführt wird und über einen längeren Zeitraum sehr gute Quoten mit hohem Medienecho hatte? Hm.

Bohnjour, dass von rbtv selbst als Flagschiff eingestuft wird und fast immer von den vier B.E.N.S. moderiert wird und dazu eine Show ist über die hier am meisten geredet wird (gemessen an Threadbeiträgen) und die auch in der ersten Staffel recht gut verlief (durchschnitt. 14000) und auch in den ersten Folgen der zweiten Staffel recht gut anlief, meinst du die?

(CHGs gute Quoten sind über einen längeren Zeitraum schon lange Geschichte; und das Medienecho im Vergleich zum Großmeister von P7 ist auch eher verhalten; Es war zeitweise so schlecht, dass vor einem Jahr über eine Absetzung spekuliert wurde)

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Uh

Ein “Flagschiff”-Status basierend auf,Wunschdenken? Ein Flagschiff heißt so, weil es tatsächlich eins ist, nicht, weil man gerne hätte, dass es so ist. Die erste Folgen liefen gut? Basierend auf was? Der hohe Peak entstand einzig und allein weil es ein Neustart war. Andernfalls hätten wir jede Woche ähnliche, stagnierende Quoten. Ist das der Fall? Nein.

Wunschdenken?- Nein aufgrund der eigenen Zielsetzung und Sichtweise des Senders. So habe ich die Aussage damals verstanden. Und das es ein zentrales Format ist, dass hier eine der größten Aufmerksamkeiten generiert, kann man nicht abstreiten. Allein schon deswegen, weil wir Zuschauer erwarten, dass es uns gefällt. Du stellst ja auch Anforderungen (sei es nur die Quote), anstatt die Sendung beiseite liegen zu lassen.
Und die ersten Folgen liefen gut. Ich habe doch keine Erklärung geliefert, sondern nur die darliegenden Zahlen erwähnt. (der zweite Schritt wäre es die Ursachen zu analysieren)

In meiner Ausgangsantwort ging es auch nicht um BohnJour oder die Quote. Es ging allein um deine generalisierende Beurteilung, die den RBTV-Machern oder dem Fernsehen nicht gerecht wird. Es sind nicht alles unprofessionelle Zuträger, die vom Geschäft keine Ahnung haben. Und das Fernsehen ist nicht in einen Satz zu quetschen (Quote entscheidet alles). Ich frage mich wie das bei den Angestellten ankommen muss.

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Halte ich für eine gewagte These, gerade dann noch der Versuch das als Fakt hinzustellen. Wie definierst du denn inhaltliche Qualität?

Wenn man z.B. die E3 nimmt, dann haben die Bohnen deutlich mehr Aufwand als Pietsmiet in ihr Format investiert das ist tatsächlich nicht zu bestreiten.

RBtv hat Leute in LA gehabt, Leute in Hamburg im Studio und eine Regie, Pietsmiet hatte 2 Leute auf nem Sofa mit ner Flasche Bier in der Hand. Trotzdem hatte dieses Jahr Pietsmiet mehr Zuschauer (im Gegensatz zum letzten) und von ihrem Sofa aus ne bessere StreamQualität als RBtv. Sie hatten 2 Leute die interessiert an den PKs waren während RBtv halt 10 Leute hatte die uninteressiert waren oder zumindest ihre Interesse nicht vermitteln konnten.

Ich bin nicht der Meinung dass Aufwand automatisch Erfolg bedeuten sollte, da gehört noch einiges mehr dazu.

Bei sowas kann man eig. nur für sich selbst sprechen, aber ich muss ehrlich sagen, es ist auffällig wie wenig in letzter Zeit für mich interessant ist.

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Interessanterweise meine ich ja genau das eigentlich.

Aufwand bedeuten nicht automatisch Erfolg - und genau das ist ja das Problem.
Es sollte aber so sein - zumindest ab einem bestimmtem Verhältnis von Aufwand zu Qualität zu Erfolg.

Die Frage ist also: Wenn die Bohnen so viel Aufwand investieren, wie sie es tun (Beispiel E3), stimmt dann die Qualität im Verhältnis nicht, oder nimmt der Zuschauer die Qualität einfach nicht als Argument zum Gucken an?

Ich sagte ja: Im Verhältnis zur Qualität sollten die Zahlen besser sein.
Aber du hast mit dem von dir Gesagten nicht Unrecht, daher formuliere ich um: Im Verhältnis zum Aufwand der betrieben wird, sollten die Zahlen besser sein.
Und die Frage ist dann eben: Liefern die Bohnen nicht genug Qualität ab im Verhältnis zum Aufwand den sie betreiben, oder interessiert den Zuschauer Qualität als Einschalt-Argument nicht?

Die eigene Zielsetzung ist nicht mehr als Wunschdenken. Auf der einen Seite will man eine Sendung als Flagschiff etablieren, aber auf der anderen Seite wird kaum etwas getan um Viewer zu generieren. In Zeiten von YT & Co will man keine Wundertüte mehr, sondern Gründe haben, um sich auf eine Sendung zu freuen und einzuschalten - das macht Bohnjour aber nicht. Aber: das hat RBTV auch teilweise erkannt und gibt selber zu von einem “24/7”-Sender zu einem VoD “Sender” zu werden. Denn das hat wirklich Zukunft.

In meinen Augen sind die Gründe für die schlechte Performance von Bohn Jour:

  • Zu eintönige Gastwahl (nur Musiker/Entertainer)
  • Langweilige Studiospiele
  • Zuviel Musik - Houseband in den Pausen + 2 Stücke des Musikgasts ist zuviel
  • Der Wegfall von Studioaktionen

Insbesondere Punkt 1 - 3 kann man sehr gut an den Youtube Zahlen erkennen, die beim 2. und 3. Part massiv Einbrechen, wohingegen sie in Staffel 1 sehr konstant waren.
Auf Punkt 4 hingegen kommt man, wenn man sich überlegt, was die Highlights der ersten Staffel waren, z.B. der Graka-Fail oder Eddy im Klassenzimmer.

Bohn Jour ist in der jetzigen Version keine Nerd-Show mehr, die es in Staffel 1 war, sondern eine verkappte Late Night, die gerne so sein möchte wie Conan oder die Tonight Show, aber dafür weder die Power mit Bezug auf die Gäste hat, noch die Qualität beim Schreiben von Monologen und Einspielern und diese Entwicklung muss in meinen Augen der verantwortliche Redakteur verantworten.

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Hauptproblem ist der “Wundertüten”-Charakter. Warum werden Inhalte nicht stärker vorher angeteased, u.a. in anderen Formaten? Wenn vorher ein “Eddy vs. Hardware” angeteasert wird, inklusive einem Mini-Teaster, in dem Eddy z.B. gerade die GraKa zerstört, hat man sofort riesiges Interesse angeteased und erhöht Viewer. Kurze Ausschnitte vorher einstreuen, Chatduell-Fragen auf BohnJour anpassen etc. Zuschauer bewusst lenken und so.

Was sind denn die Highlights von Bohnjour mittlerweile? Pokemon GO bot riesiges Potenzial…das verschwendet wurde. Too little, too late. Gerade bei Lars, der ja eigentlich auf dem aktuellen Dampfer ist, hat mich das gewundert, warum auusgerechnet er so etwas verschläft. Die Ansätze sind ja da…der Brexit-Gag war super, bis auf das strunzdämliche Ende, das alles ruiniert hat.

Bohnjour kann erfolgreich werden, dann muss man aber Höhepunkte schaffen und diese vorher ankündigen und anhypen. Macht uns die Sendung schmackhaft.

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Die eigene Zielsetzung ist nicht mehr als Wunschdenken.
Nichtsdestotrotz ist/war es ein Zielzustand und wie ich finde im ersten Jahr durchaus berechtigt. (dazu muss man nicht wöchentlich Spitzenzahlen vorweisen, sondern den Stellenwert beachten)

das macht Bohnjour aber nicht.
Und da kommen wir zum Kern. Was fehlt dir den? Einfache Zahlenklauberei bleibt immer unbefriedigend als Kritik. daher hätte ich gerne inhaltliches.

das hat RBTV auch teilweise erkannt und gibt selber zu von einem "24/7"-Sender zu einem VoD "Sender" zu werden. Denn das hat wirklich Zukunft.

Das ist aber nur eine erkannte Entwicklung. Es haben sich keine produktionstechnischen Abläufe geändert. rbtv bleibt 24/7 und war von Anfang an ein “VoD-Dienst”. Die Symbiose aus beiden hat Zukunft. (siehe re:publica “Live is the new black” und die Erfahrung des Senders)

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