Wir treffen uns am ersten Weihnachtsfeiertag immer. Nicht nur unser Jahrgang. Wir gehören zu den Ältesten, es geht bis ca. 5 Jahre jünger.
Es gab früher eine Kneipe, in der eigentlich abends die halbe Oberstufe abhing, dort fand das lange statt, die ist nun leider geschlossen. Jetzt organisieren das ein paar Leute in einer Halle bei uns.
Da sind nun nicht nur Leute von unserer ehemaligen Schule, sondern einfach Leute in unserem Alter (25-35). Kein “Um 19:00 Uhr ist Beginn”, “Um 20:00 Uhr gibt es essen” usw. Alles ganz locker.
Viele die weggezogen sind, viele die dort geblieben sind. Ich find das immer sehr cool Leute zu sehen und sich mit ihnen zu unterhalten.
Auf ein wirkliches Klassentreffen im Restaurant mit Namenskarte oder was weiß ich hätte ich auch keine Lust, dieser ungezwungene Rahmen gefällt mir aber gut.
Naja, zum Ende hin ist vielleicht nicht ganz korrekt. Ich war ganz am Anfang meiner Schulzeit halt ein normaler Junge und hatte auch keine Probleme mit Mitschülern. Dann sind die anderen aber schneller gewachsen, das hat mich ein wenig zum Opfer gemacht. Hinzu kam, dass ich auch ein bisschen ein Muttersöhnchen war, vielleicht auch dadurch bedingt, dass ich in der Schule Probleme mit anderen hatte. So ab der siebten oder achten Klasse hatte ich eigentlich nur noch Freunde, die ebenfalls irgendwie ausgegrenzt wurden. In der Kursstufe (11. und 12. Klasse) wurde das dann aber schon wieder besser.
Wir hatten glaube ich drei Klassentreffen von Gymnasium. Mein Abi ist jetzt 9 Jahre her. Waren auch alle Male viele Leute da. Wir waren glaub ich 90 im Abijahrgang und so 40 waren auf jeden Fall immer da. Unsere Klassengemeinschaft damals war auch ziemlich gut, krasser Außenseiter gab’s nicht wirklich.
Auch mit Leuten von der Grundschule bin ich noch befreundet. Aber Klassentreffen wäre da auch nichts für mich.
Könnte mir nichts uninteressanteres und langweiligeres vorstellen als ein Klassentreffen.
Ich hab mich so derart von meiner Schulzeit emanzipiert, will damit eigentlich gar nichts mehr zu tun haben.
Bin vor ein paar Jahren mit dem einzigen Freund, der mir aus der Schulzeit übrig geblieben ist, auf den 30er eines damaligen Schulfreundes gegangen, weil eingeladen und wir uns dachten, das wäre eine gute Idee.
Falsch gedacht. Ich hab mich schon lange nicht mehr so fehl am Platz gefühlt.
Die hocken alle noch genauso beisammen wie vor 15 Jahren. Erzählen sich immer noch die gleichen Witze und gleichen Geschichten, nur teilweise jetzt untereinander verheiratet und mit Kind (was ja eh okay ist). Sehr Dawsons Creek mäßig irgendwie.
Sind nur sehr bemühte Gespräche zu stande gekommen. Eine ganz eigenartige Stimmung war das.
Ne das war sehr unangenehm alles.
Ich hab da echt gemerkt, wie wir einfach ein paar Schritte weiter gegangen sind, während die sich halt noch immer regelmäßig sehen.
Eh okay, eh lieb (vielleicht). Und diese Häuslichkeit bewundere ich auch irgendwie. Die scheinen sich alle wohlzufüheln, aber ich hab halt einfach null Anknüpfungspunkte mehr an deren Welt und hab auch kein Interesse nach diesen zu suchen, obwohl man mal wirklich gut befreundet war und viel Zeit miteinander verbracht hat (mit manchen).
Da hab ich jetzt einfach einen mir viel näheren Freundeskreis.
Bizarr war auch, die ersten Schwärme, in die man so richtig verschossen war zu sehen und sich das heute gar nicht mehr erklären kann, dass man mal auf diese Mädels stand.
Da war ich echt überrascht von mir selbst und hab innerlich den Kopf geschüttelt haha.
Aber man entwickelt sich ja erst zu dieser Person, die man heute ist. Das gehört halt zu einem und ist auch okay. Freunde, Feinde, Schwärmereien, erster Liebeskummer - alles in diesen Kreisen passiert, aber ich war eben auch überrascht wie uninteressant ich dieses Grüppchen mittlerweile finde. Das war mal, war okay, aber mich muss man nicht wegen einem Klassentreffen fragen.
Der Kumpel und ich haben uns sehr rasch sehr betrunken, sind zwar irgendwie erstaunlich lange geblieben, bis einer dann endlich die Idee hatte zu fliehen.
Naja. So ists.
Das ist auch davon abhängig, wie weit man sich selbst entwickelt hat. Mein Cousin beispielsweise wohnt seit seiner Geburt im selben Ort. Schön in derselben Straße wie seine Eltern ein Häuschen gebaut etc. Der trifft sich immer noch mit den Leuten aus seiner Grundschule.
Mein einziges Klassentreffen war mit der Grundschulklasse Wir waren nur so ca. 20 Schüler*innen in der Klasse und so fünf davon gehören bis heute zu meinen besten Freunden. Ein paar weitere sehe ich (und die anderen aus dem Freundeskreis) immer mal wieder auf Geburtstagen oder so und mit denen verstehe ich mich auch gut. Die meisten anderen konnten wir auch irgendwie über Facebook oder so erreichen, da hatte man sich eh zuvor schon über Freunde von Freunden etc. gefunden, da alle nach der Grundschule in den selben Orten blieben, Freundeskreise sich also irgendwie immer überschnitten. Ein paar sind noch während der Grundschulzeit weggezogen, aber mindestens zu einem von uns hatte jeder von ihnen Kontakt, so konnten sie auch erreicht werden. Am Ende war dann größtenteils unsere Gruppe da, die eh noch gut miteinander befreundet war, aber auch eine Freundin von damals, die während der Gymnasiumszeit wegzog, ein paar zu denen wir nach der Grundschule keinen Kontakt mehr hatten und auch einer, der damals nach der zweiten (?) Klasse weggezogen war, kamen vorbei. War ein schöner Abend
Edit:
Das trifft auf uns zum Beispiel auch nicht zu. Sind alle nach der Schule in unterschiedlichsten Städten gelandet und haben unterschiedliche Sachen gemacht. Aber den Kontakt halt immer gehalten. Hab auch zu vielen Leuten, die ich nach der Grundschule traf immer noch Kontakt gehalten, auch wenn sich alle verstreut hatten.
Da wir mehrmals umgezogen sind, war ich auf insgesamt 3 Grundschulen. Bei den ersten beiden glaub ich nicht, dass ich mich an auch nur eine einzige Person erinnern könnte. Mir fallen 2 oder 3 Namen ein, aber ob die damals wirklich so aussahen wie jetzt in meiner Erinnerung?
Mit einigen aus der 3. Grundschule war ich nachher noch auf der Realschule bzw. mit einer nachher in der Oberstufe. Von den paar Leuten abgesehen, kann ich mich an kaum jemanden mehr erinnern. Zu lang her…
Also das war bei uns irgendwie nicht so. Nach der Grundschule gings entweder auf die Haupt oder Realschule oder halt das Gymnasium. Selbst wenn man auf die gleiche Schule ging, wurde man mit Pech in unterschiedliche Klassen gesteckt. Also da wurden sehr viele Bindungen und Freundschaften aufgebrochen.
Dann wechselten während der nachfolgenden Jahre immer wieder Leute die Schule, gingen vom Gym auf die Realschule oder was auch immer.
Ich könnte dir nicht mal sagen wer alles mit mir in der Grundschule war. Hab halt nicht mal im erweiterten Umfeld irgendwie über 3 Ecken Kontakt zu denen. Das war alles zu sehr aufgesplittert.
Find ich bei der Grundschule aber auch ok. Das waren 4 kurze Jahre in der frühen Kindheit. Da muss ich mit mitte 20 nicht wirklich nur deswegen noch ein Treffen organisieren
Wir haben uns teilweise einfach wieder gefunden mit meiner besten Freundin war ich bereits im Kindergarten und wir haben uns damals kennengelernt, weil wir in der selben Straße wohnten, allein durch den benachbarten Wohnort haben wir Kontakt gehalten. Man traf sich mindestens an der Bushaltestelle, auch zu Zeiten in denen wir nicht in der selben Klasse waren. Das selbe mit zwei anderen aus der Grundschule. Dann hat sich der Kreis auch erweitert, teils sind Leute dabei, die auch in der Nachbarschaft wohnen und in unserem Jahrgang waren, teils Leute die man dann halt so in der 5./6. Klasse kennengelernt hat. Aber großteils kannten wir uns seit Kindergarten/Grundschule
Kenne das auch von anderen Freundeskreisen in die ich später dazu kam. Die hatten sich auch in Kindergarten/Grundschulzeit gebildet, dann kamen von weiterführenden Schulen neue Leute hinzu, oder Freunde von Freunden, Partys, etc. Und so wurden dann aus vier Leuten zwanzig, von denen sich manche bereits seit der Grundschule kennen und der Großteil mindestens im selben Jahrgang war
Die eigentluche Frage ist, was genau eine unerwartete Person ist? Jemand der plötzlich vor der Tür steht(ich würd ja eh nicht aufmachen)? Der Heizungsableser? Der Postbote, der das Paket des Nachbarn abgibt? Steht also zwischen Tür und Angel und hat ein erwartetes Geschenk in der Hand? Ist das Geschenk auch unerwartet? Kommt das Geschenk unerwarterter Weise von dieser Person, obwohl man es von jemandem anderen erwartet?
Welche unerwartete Person erwartet, dass man auch ein Geschenk bei der Hand hat, wenn man wo unerwartet aufkreuzt?
Man schenkt dann aus Verlegenheit eine Quitte zurück, die schönste aller Früchte und fügt an: “Zu hart zum essen, aber immerhin kann man gute Marmelade draus machen”.