Der seriöse Umfrage Thread II

Ich gehe jetzt Unsinn ergeben :beanwat:

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nein, du hast ein falsches verständnis von logik. nur weil ein entwicklungsprozess grenzen hat, ist er noch lange nicht logisch.

joa aber das hat weiterhin nichts mit logischen gesetzmäßigkeiten zu tun. ja, es ist logisch, dass die sprachen ineinander aufgehen, es ist jedoch nicht logisch, welche genauen regeln und formulierungen sich daraus ergeben.

es ist zum beispiel auch vollkommen willkürlich, dass wir im deutschen substantive großschreiben, während lateinisch geprägte sprachen nur eigennamen und satzanfänge hervorheben. da ich komplett auf groß-und kleinschreibung verzichte und ihr mich trotzdem alle versteht, zeigt es wunderbar, dass diese regeln grundsätzlich willkürlich sind und für die eigentliche aufgabe der sprache, nämlich eine verständliche kommunikation, vollkommen unerheblich sind.

im englischen gibt es kein wirkliches äquivalent zu unserem ergeben im sinne von sinn ergeben. im deutschen ist sinn an sich per definition keine eigenschaft die ein objekt bzw zusammenhang haben kann.

Da passt ein hübscher Text eines Freundes von mir grad ganz gut zur Disskussion.

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Dir ist schon bewusst, dass Rechtschreibung mit Grammatik per se genau nichts zu tun hat. Grammatik ist das Regelwerk einer Sprache. Die Rechtschreibung nur eine Sichtbarmachung. Abgesehen davon ist diese Sichtbarmachung nicht willkürlich.

Es zeigt nur, dass Großschreibung nicht NOTWENDIG ist. Willkürlich wäre, wenn Man jedeN BuchStaBen iRgenDwiE seTzt. Da dies aber nicht der Fall ist und es ein genaues Regelwerk dafür existiert, wann man groß und wann man klein schreibt, ist auch die Großschreibung nicht willkürlich. Nur weil etwas nicht unbedingt notwendig ist, heißt das noch lange nicht, dass es willkürlich wäre. Du vergleichst hier gerade Äpfel mit Birnen und hast bisher nichts von meinen Aussagen an dich rangelassen. Ich finde es ehrlich gesagt schade, dass du dich nicht auf eine Diskussion einlässt und die dargelegten Fakten vom Tisch wirfst. Du bleibst bislang einzig und allein in deinem von Scheuklappen gehemmten Blickwinkel und lässt es nicht zu, dass andere Menschen sich bei einem Thema besser auskennen als du.

doch, dieses regelwerk ist willkürlich, denn für das verständniss des satzes ist es vollkommen irrelevant, welche buchstaben groß und welche klein geschrieben sind. die regeln zur groß und kleinschreibung haben sich nur aus dem grund entwickelt, dass sie allgemein zurvereinfachung des leseflusses beitragen sollen. das ist aber nichts, was mit logik zu tun hat, sondern ist an persönliche präferenzen einer größeren gruppe gebunden.

genau und alles was nicht notwendig ist, ist auch nicht logisch begründet. logik kennt keine präferenzen, logik sieht nur notwendigkeiten.

ja ist es, danke, die groß und kleinschreibung war nur ein beispiel. wir könnten auch darüber reden, dass jede sprache bzw sprachstamm ein anderes handling von zeitformen aufweißt, was eben auch wunderbar zeigt, dass grammatikalische regeln nicht logischen notwendigkeiten folgen.

Jemand erklärt einen Zusammenhang und wird nicht verstanden. Dann ergänzt er seine Erklärung um ein Element und wird dadurch verstanden und kriegt zu hören: „Jetzt macht es Sinn!“ Inwiefern soll das eine andere Aussage sein als „Jetzt ergibt es Sinn!“?

Gibt es denn auch einen Unterschied zwischen „2 und 2 egibt 4“ und „2 und 2 macht 4“?

Ich versteh es nicht. Für mich fühlt es sich im Sprachzentrum gleich an.

Das stimmt einfach nicht. Ich weiß nicht woher du das hast, aber das ist schlicht und ergreifend falsch. Drücken wirs mal mathematisch aus:
2x2x2x2=16 Das ist absolut richtig und logisch. Aber es ist nicht notwendig es so zu schreiben 2^4 reicht genauso vollkommen aus und drückt dasselbe aus. Schreibweisen sagen genau nichts über Logik aus!
Abgesehen davon hängst du dich an der Rechtschreibung auf, wo ich sowieso gesagt habe, dass das mit Grammatik per se nichts zu tun hat.

weil JEDE Sprache ihre EIGENE Logik hat. Abgesehen davon gibt es einige Logiküberschneidungen, wie etwa die Unmöglichkeit mancher Laute und Lautfolgen.

genau und 2x2x2x2 ist immer 16 egal wie du es drehst. sprachliche regeln sind aber nie gleich, sie sind eine folge aus örtlichen gegebenheiten, präferenzen und anderen einflüssen und sie können ihre regeln vor allem beliebig verändern. sie sind nicht an irgendwelche unverändbaren gesetzmäßigkeiten gebunden.

nö mache ich nicht, soviel zum thema, ich gehe nicht auf die argumente der anderen ein :wink:

da gibt es auch nichts zu verstehen, dass ist ja gerade der punkt an sprache: die regeln sind nicht logisch. es ist keine andere aussage, es ist nur nach älteren regeln der deutschen sprache einfach eine falsche aussage. nach denen konnte etwas eben keinen sinn haben, sondern nur sinn ergeben.

Können sie nicht beliebig! Du kannst etwa keinen plosiven Rachenlaut (ich vereinfache es hier, dasst nicht alles googlen musst) machen, weil die Biologie nein sagt, nur um ein Beispiel zu bringen

und warum erwähnst du es dann immer wieder?

natürlich nur im rahmen der biologischen regeln, das ist logisch :wink:

ich könnte mir jetzt aber einfach eine gruppe suchen, eine mischsprache aus verschiedenen anderen sprachen bilden, dieser dann beliebige regeln geben und wir würden uns trotzdem alle verstehen, weil wir uns auf das regelwerk geeinigt haben. es gibt nichts, was dieses regelwerk irgendwie definieren würde, als unsere übereinstimmung.

so etwas wie eigene logik gibt es nicht. logik interessiert nur ob etwas wahr oder falsch ist, universell. 1 oder 0. mehr nicht.

weil ich mein beispiel der willkürlichen regelbildung in sprachen natürlich weiter ausbaue, neben anderen, die ich ja auch eingeführt habe.

Sprache hat aber eigene Regeln. Beispielsweise kommen in deutschen Hauptsätzen das Verb immer an zweiter Stelle. In Latein steht das Verb (oBdA) immer am Ende. Das sind zwei Sprachen mit eigenen Regeln und eigener Logik.

genau, eigene regeln eigene “logik”, aber eben nicht universell logisch.

Das ist des Pudels Kern! Du hast dich einfach auf den platonischen Logikbegriff versteift. Dieser Logikbegriff ist allerdings ausschließlich in den Naturwissenschaften und in manchen Bereichen der Philosophie anwendbar und somit selbst nicht universell.

Du hast selbst noch nie versucht eine Sprache zu kreieren wie mir scheint. Glaub mir’s, das ist viel komplizierter als du annimmst. Hinter Kunstsprachen wie Klingonisch, Eblisch, Dothraki oder dem real verwendbaren Esperanto stecken jahre- teilweise jahrzehntelange Arbeit und dennoch haben all diese Beispiele grobe Mängel, weswegen sich auch keine Kunstsprache (und das trotz vielmaliger Bemühungen verschiedenster Organisationen) bisher halten konnte.

ähm doch, gerade deswegen ist er universell, weil ALLES in unserer welt auf die naturwissenschaften zurückgeführt werden kann und muss.

du hast einfach meinen punkt nicht verstanden, ich habe gar keine ambitionen eine eigene sprache zu schaffen. ich wollte dir nur damit zeigen, dass die regeln einer sprache aus einer masse an konventionen innerhalb einer gruppe entstehen und eben nicht afgrund dessen, dass es ja gar keine andere möglichkeit gäbe als zu diesen regeln zu kommen. dass sprachen jahrhunderte und jahrtausende an entwicklung benötigen, bevor sie einigermaßen sinnvoll umfassend nutzbar sind, hat damit überhaupt nichts zu tun.

Nein, da muss ich widersprechen. Die Geisteswissenschaften müssen sich nicht auf Naturwissenschaften zurückführen lassen, oder erklär mir mal wie sich etwa die Sozialforschung, die Musikwissenschaften oder auch die Politikwissenschaft auf Naturwissenschaft zurückführen. Es mag Zusammenhänge geben, aber die Naturwissenschaften sind nicht die Basis aller Wissenschaften.

Das war mir schon bewusst. Was ich damit ausdrücken wollte, war dass du keinerlei Ahnung hast wie Sprache funktioniert und über Themen Behauptungen aufstellst die einfach so nicht stimmen und nicht einsehen willst, wenn sich andere wo besser auskennen als du.

Und wie entstehen diese Konventionen? Die sind ja auch nicht instant einfach da mit einem Puff oder so. Auch diese müssen erst entstehen, sich etablieren und weiter tradiert werden und genau hierfür gibt es Faktoren und Regeln was ihrer von dir proklamierten Willkürlichkeit widerspricht

die geisteswissenschaften erheben keinen anspruch darauf, dass ihre modelle, regeln und konventionen logisch sind, von daher müssen sie das gar nicht. aber natürlich kannst du im weitesten sinne sämtliche menschliche handlungen auf die naturwissenschaften zurückführen, denn sämtliche vorgänge in und um unseren körpern funktionieren nach den grundlegenden naturwissenschaftlichen gesetzen.

so gesagt sind alle geisteswissenschaften quasi klassifizierungen von biochemischen vorgängen in bestimmten situationen.

nö, ich habe innitial davon gesprochen, dass sie nicht den gesetzen der logik folgen, in die behauptung der willkürlichkeit hast du mich dann gedrängt, was ich unter anderem mit " mehrfach verdeutlicht habe.

aus naturwissenschaftlicher bzw logischer sicht sind sprachen willkürlich, da sie sich aus einer kette von zufallsereignissen ergeben haben und auch nicht reproduzierbar sind.

Aber sind so Sachen wie lokal benachbarte Sprachen beeinflussen sich mehr als lokal weit entfernte Sprachen nicht logisch :thinking:

das sprachen an sich nicht logisch sind, schließt ja nicht aus, dass teile der sprachbildung nicht trotzdem logischen ursprung haben können.

ist ja wie menschliches verhalten: die biochemischen vorgänge, die es auslösen, sind allesamt in sich vollkommen logisch, ihr resultat jedoch allzu häufig nicht^^

Ach tun sie das nicht? Schon komisch, dann dürft ich all die Jahre auf der Universität geschlafen haben.

Nur hat das keinerlei Bezug auf die eigentlichen wissenschaftlichen Inhalte. Nur weil die Biologie hinter dem Denkprozess naturwissenschaftlich ist, heißt das nicht, dass der gedachte Inhalt naturwissenschaftlich zu sehen ist. Das ist eine Falschverkettung von nicht verbindbaren Tatsachen.

und hier haben wir bereits den Knackpunkt. Du setzt Naturwissenschaft mit Logik gleich, aber das Problem ist, dass nicht alles was logisch ist, automatisch den Naturwissenschaften zugeordnet werden kann. Logik und Naturwissenschaften sind nicht deckungsgleich! Es gibt vielleicht große Überschneidungen aber die Naturwissenschaft hat weder die Logik gepachtet, noch ist sie gänzlich in deren Besitz.

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