Der seriöse Umfrage Thread III

Mir hat meine Größe es oft erlaubt mit möglichst wenig Aufwand gute Noten zu bekommen. Dazu war ich halt auch nicht unsportlich und schon konnte ich mich gut retten.

Mein Problem war oft eher die Laune. Selbst Dinge wie Hochsprung fand ich einfach dumm, weil mich die Normen schon damals aufgeregt haben.

Fächerübergreifender Unterricht hat insbesondere den gewinnenden Effekt, dass so Verbindungen zwischen Sachverhalten besser hergestellt werden könne, nebst dem praktischen Vorteil, dass man dieselben Inhalte nicht doppelt erzählen muss und effizienter arbeiten kann.

Dazu hab ich zwar selbst keine Expertise, kann aber sagen, dass auch da fächerübergreifend gearbeitet wird, sofern es zugelassen wird. Zumindest kenn ich Lehrende, die das machen bzw gemacht haben für mittelfristige Projekte zumindest.

naja, beim Rad kippte ich eben auf irgend eine Seite, beim Handstand konnte ich ihn nie halten und kippte dann eben oder die arme klappten unter mir weg.
Und die Vorwärtsrolle, ja manchmal klappte sie aber manchmal knallte man auch einfach nur den Kopf in die Matte.
Null Talent, null Anleitung was ich denn eigentlich falsch mache, 3-4 Stunden bodenturnen, dann zack noten und nächste sportart, so war doch sport immer.

weiß ich.

jein, auch da wird halt meistens die schnittstelle zu den sprachwissenschaften bemüht, was sich eben auch anbietet, wenn es um vortragsarten, quellenarbeit usw geht. ich meinte aber eigentlich untereinander, also physik, chemie und biologie zusammen. da ist halt schon das problem, dass die fachgebiete jeweils andere abstraktionsebenen darstellen und der einzige zusammenhang ist, dass biologische prozesse seinerseits immer auf chemische zurückgeführt werden können, die ihrerseits immer auf grund physikalischer zusammenhänge zu stande kommen.

Bei uns war das bis zum 6. Schuljahr fast ausschließlich Instrumente spielen/singen und vielleicht ein kleiner Therorie-Test im Jahr.

Wir haben wohl eine ähnliche Begabung, ich hatte sogar für manche Sachen eine 6 bekommen, obwohl ich da 8 Doppelstunden dran saß, liegt wie gesagt am Lehrer.

Ich war in der 9. Klasse auch schon 1,90m und hatte ganz andere Anforderungen als ein unsportlicher 1.60m-Junge. Warum? Weil die Lehrer andere Ansprüche an mich persönlich hatten.
Ein Klassenkamerad war übrigens knapp 1.65m und hat auch an den 2 Metern im Hochsprung gekratzt, ein anderer war ebenfalls 1,90m und wog 130kg. Wie soll man da dann die Tabellen machen?

Der Cooper-Test geht danach, welche Distanz du in 12 Minuten zurücklegst, da kann man ja nur die zurückgelegte Strecke verbessern, nicht die Zeit.

Ich hatte ja oben geschrieben man muss das Notensystem überdenken, aber nicht abschaffen. Jeder mindestens eine 3, bei Leistungsverweigerung aber auch mal eine 6. Das wäre auf alle drei Fächer übertragbar. In Sport hatten wir später übrigens auch theoretischen Unterricht und haben Arbeiten geschrieben.

Wie gesagt, kenn KollegInnen die Biologie und Chemie fächerübergreifend unterrichtet haben und es hat funktioniert.

Es geht doch nicht nur darum sein Wortschatz zu erweitern, es geht zu auch darum denn Umgang mit der Sprache zu lernen. Wie kann man sich ausdrücken, wie verändert Ausdruck inhalt usw.

Ich glaube das du auch einfach nur ein schlechten Lehrer hattest.

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Ich hatte im 7.-8. Schuljahr Erdkunde oft auf englisch, dabei hatten wir den Lehrer gar nicht in Englisch :smiley:

Deutschland, ?
Österreich?

Ich kann nur sagen hier in BW und bei allen Leuten die ich kenne und mit denen man darüber geredet hat (und in Nerdkreisen hat man oft über die Hölle, die da der Sportunterricht war, geredet) Notentabellen verwendet wurden

Heutzutage kann man sich die Tabellen sogar Online anschauen, wenn du mir nicht glaubst
http://rpf.schulsport-bw.de/site/pbs-bw-new/get/documents/KULTUS.Dachmandant/KULTUS/Schulaemter/schulamt-freiburg/Alt/Schulsport/RPF/LA-Tabelle%20Jungen%20(Stand%201%201%202012).pdf


Wie du siehst, ist es der Tabelle egal, ob beim Weitsprung der Springer nun 1,90 oder 1,60 groß ist, oder ob man 60 oder 100kg wiegt.

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die frage ist immer, wie man funktionieren definiert und ob die art und weise einen wirklichen zugewinn gebracht hat. gerade bei pädagogischen konzepten ergibt es sich mmn sehr oft, die angewendet werden, weil sie cool und neu sind, die in der realität aber wenig bis gar keine positive auswirkungen haben. bevor du mir jetzt fehlenden einblick in die thematik unterstellst: über meine mutter als pädagogin an einer grundschule bekomme ich einen sehr detaillierten einblick.

alles dinge, die in anderen fächer on the fly dabei sind, wie ich schon sagte :slight_smile:

Meine Oma ist eine Legende im Sportverein des Stadtteils. Ich wurde mit 3 Jahren in den Verein aufgenommen und bin seitdem durchgängig Mitglied und habe immer eine Sportart da betrieben. Das fing mit Mutter/Kind-Turnen an und ging dann über Geräteturnen, Schwimmen und Fußball dann weiter.
Das war für quasi alle Kinder meines Alters absoluter Standard.
Handstand, Rolle und Rad gehören für mich schon eher in den Bereich der grundlegenden Grobmotorik…

Also bei uns im Sports gab es Tabellen nach größe. Beim Hochsprung mussten wir dann in größten Gruppen springen.

Häää wie das denn, also wie haben nur in Deutsch Büchergelesen. Ich meine nun keine Texte aus Schulbüchern.

bei uns konnte es mind. 1/3 nicht. ich gehörte dazu. auch bedingt durch fehlendes interesse an solchen übungen. sportunterricht war eigentlich immer eine qual, gut wurde er eigentlich erst im abi, als man sich selbst aussuchen durfte, welche art sport man treiben möchte.

keinerlei quellenarbeit in geschichte oder erdkunde? das halte ich entweder für ein gerücht oder für einen unglaublich schlechten unterricht in den gesellschaftswissenschaften.

Rheinland-Pfalz. Ich leugne die Tabellen ja gar nicht, die gibt es in der Leichtathletik ja bundesweit (Bundesjugendspiele). Nur kann der Lehrer ja trotzdem individuell entscheiden. Ich musste z.B. mehr leisten als andere in meiner Altersgruppe um eine 1 zu bekommen. Es gibt aber auch Größentabellen.
Eine 3 bekam bei uns wie gesagt jeder, der etwas Willen gezeigt hat. Bei Arbeitsverweigerung gab es aber auch dann mal eine 6.

Naja fächerübergreifend als Selbstzweck nutzt natürlich gar nix, da muss schon ein Konzept dahinter stecken, aber ist allein schon mal ein Mehrwert wenn der organisatorische Kram reduziert wird und nebenbei man noch von den KollegInnen auch noch neue Methodiken u.ä. lernen kann. Und selbst alte Hasen können noch was lernen. So hat bei meiner ersten Praxis meine Betreuerin gemeint, dass sie unbedingt meine Ausarbeitung für die 5.Klasse Geschichte haben will, weil sie bislang nix in dem Bereich, den ich methodisch gewählt hab, gemacht hat.

Von PädagogInnen, die oft nur rudimentäres Wissen darüber haben, wie die Sprache funktioniert.

Und was hat das mit Belletristik zu tun und Texte die künstlerisch mit Sprache umgehen?

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Ja bitte, schön für dich, ich bin auf dem Land groß geworden, im Ort gibts keine Vereine und der einzige Verein in 8km Umkreis ist ein Tischtennisverein.

Man hat als Kind mit anderen Kindern gespielt, geschwommen etc, aber ich hatte nie den Drang zum sport, Sport gab mir nie und in keinster Weise positive Rückmeldungen und irgendwann ist man über den Punkt hinaus, wo man glaubt, da noch was ändern zu können.

wenn man eben auf die Notentabelle schaut, und sieht das man selbst mit 20% Verbesserung, immer noch schlechter ist als die Gnaden 4, die die Lehrer verteilten, dann gibt man eben irgendwann auf.

@Morissa
Ja ok, dann hattet ihr Glück, aber das ist nicht die Regel, ein Lehrer der nach dem Arbeitet, wie er es laut Verordnungen etc müsste, müsste eben dem Schüler der langsam, schwach und schwer ist, aber sich anstrent, die 1 in Mitarbeit geben (die aber beim Sport quasi irrelevant ist bei der Gesamtnote) und die 6 in der Leistung…

Ich hatte von Klasse 6 bis 11 die 4 im Sport im Zeugnis, die immer den Schnitt verhauen hat (in der Oberstufe gabs dann eine Theoriearbeit je Halbjahr in Sport, die den schnitt dann auf 3 hochgezogen hat)
Aus meiner erfahrung und der von wenig sportlich begabten Freunden, werden wir eben einen ewigen Hass auf Schulsportunterricht haben und sollte man jemals darüber abstimmen dürfen, währe ich gegen Schulsportunterricht, solange dort Noten vergeben werden.

Und sollte ich jemals Kinder haben, würde ich jedes Schwänzen strengstens bestrafen, ausser es geht um Sport, da würde ich jede Krankscheibung unterzeichnen (und dann dafür sorgen, dass das Kind in einen vernünftigen Sportverein geht, damit es körperlich etwas besser aufwächst, als ich)

kann, ja. wenn die lehrer aber aus „alter preußischer schule“ stammen, haben sich die wenigsten an moderne pädagogische konzepte gehalten :wink:

speziell in geschichte hat man einen umfassenden fundus an küntlerischen, zeitgenössischen quellen zu eigentlich jeder zeitepoche zur verfügung. eine guter geschichtsunterricht zeichnet sich mmn ja gerade dadurch aus, dass er einen überblick über das gesamte gesellschaftliche spektrum der zeitepoche gibt und nicht nur einfach sachverhalte abarbeitet.

die grundlegende funktionsweise der deutschen sprache ist bis zur 6. klasse ausreichend vermittelt worden. danach gibt es quasi keine systematische auseinandersetzung mehr mit der sprache an sich, sondern „nur“ mit ihren erzeugnissen. diese findet aber genauso in allen anderen fächern statt.

Der Fakt, dass ich erst heute mit 15jährigen das Thema Satzglieder und ihre Funktionisweise behandelt hab, wiederspricht dieser Aussage.

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