Glaube ich trotz alledem nicht, dass die Landbevölkerung gänzlich aussterben wird.
einfaches fallbeispiel: das auto fährt auf ner straße, vor ihm taucht auf einmal ein kind auf, links daneben steht ein rentner, das auto kann physikalisch nur noch gerade aus fahren und das kind erwischen oder nach links lenken und den retner treffen. wie soll die KI hier nun ohne zu grunde liegende ethik entscheiden?
Sag ja auch keiner was von gänzlich aussterben, nur dass es noch wesentlich städtischer wird und in den Städten wirst du in Zukunft fast ausschließlich autonome Öffis haben mMn. Das bisserl, was in Zukunft am Land leben wird, kann man denk ich vernachlässigen.
Das habe ich oben geschrieben. Wenn die KI weiss, ein Verlust laesst sich nicht vermeiden, dann ist Ethik ein wichtiger, bzw. wohl der wichtigste Faktor. Aber was wenn die Maschine im Gegensazt zum Menschen einen Weg finden koennte keinen sterben zu lassen? Waere die Ethik dann dennoch wichtiger und wuerde doch jemanden umfahren?
Klingt hart, aber es wäre meiner Meinung immer die beste Möglichkeit in den Gegenverkehr zu lenken, als mit einem tonnenschweren Fahrzeug auf Menschen. Zumindest der Gegenverkehr hat auch eine Tonne Knautschzone.
Sind ja trotzdem immer noch Millionen allein in Deutschland, die du dann vernachlässigen willst.
Es steht ja nicht nur eine Gruppe Menschen und der Gegenverkehr zur Auswahl. Sondern auch jeweils eine einzelne Person. ^^
da ist natürlich ethik auch ein thema? das menschenleben wichtiger sind als die verhinderung von sachschäden muss der KI ja auch vermittelt werden.
Das ist grundsätzlich meine letzte Entscheidung (gerade wenn Kind oder schwanger, wobei man bei der Menschenmenge nicht abschätzen kann, ob da Kinder bzw. Schwangere dabei sind).
Du dürftest mich nicht richtig verstanden haben. Ich meinte nicht, dass man diese Menschen vernachlässigen kann, sondern dass wenn man davon ausgeht, dass der Großteil der städtischen Bevölkerung mit autonomfahrenden Öffis unterwegs ist, die Zahl der Landbevölkerung, die im Individualverkehr unterwegs ist, vernachlässigbar ist, zumal nicht jede Person automatisch mit nem Auto überhaupt unterwegs sein muss, wenn man das Öffinetz auch am Land ordentlich ausbaut, aber dieses Thema hatten wir schon im ÖPNV-Thread und brauche es daher hier nicht nochmal wiederholen.
Kannst du beim Gegenverkehr auch nicht. Die Fahrerin könnte auch Schwanger sein oder es könnten Kinder im Auto sein.
Also wird es auch weiterhin genug Leute auf dem Land geben, die auch weiterhin individuell mobil sein werden. Nichts anderes hab ich behauptet
Natuerlich ist das wichtiger, hab auch nichts anderes gesagt.
Aber ich finde eine ethische Entscheidung kommt erst dann ins Spiel, wenn es darum geht eine solche Entscheidung zu treffen. Ich faende es nur persoenlich auch nicht richtig wenn man aufgrund von ethischen Gruenden eine Entscheidung trifft, welche schlimmere Auswirkungen hat als eine Entscheidung welche auf Rationalitaet getroffen wird.
Hab ich auch nie gegenteiliges behauptet. Ich hab nur ausgesagt, dass ein Auto insbesondere mit manueller Steuerung in Zukunft ein absolutes Luxusgut werden wird. Dass es gewisse Nutzfahrzeuge weiterhin geben wird (Traktor, Jeep, etc.) steht außer Frage, nur werden die meisten Autos auch auf dem Land keine Notwendigkeit mehr haben, wenns ein ordentliches Öffinetz gibt und das wird kommen müssen.
Wie sehe denn eine solche Entscheidung aus? Wenn die Ethik sagt, Menschen stehen höher als jegliche Gegenstände. Wann würde eine rationale Entscheidung gegen die Ethik ankämpfen müssen?
Aber sie sind angeschnallt/Airbags und ordentlich Knautschzone (hoffe ich mal )
WIe oben schon gesagt, ich glaub bei 2x 100kmh bringen auch Knautschzonen und Gurte nur noch wenig. Aber wissen tu ichs nicht.
In der Fahrschule hieß es aber im Zweifel nie den Lenker verreißen egal was/wer da vor dir auf der Straße steht.
Aber warum sollte denn genau das der Fall werden? Wieso sollte ein Fahrzeug der Zukunft plötzlich für Leute, die es brauchen unerschwinglich werden? Auf nem 200 Seelendorf fährt auch in Hundert Jahren (ja diese Ortschaften wird es auch dann noch geben) kein Bus im Minutentakt. Die Leute müssen immer die Möglichkeit haben zu jeder Zeit mobil zu sein.
Man stelle sich nur mal ne Freiwillige Feuerwehr auf dem Land vor, die nutzlos ist, weil die Leute auf den Bus warten müssen. Gerade die Landbevölkerung ist eben auch in Zukunft auf diese Art der Mobilität angewiesen.
Ich habe so langsam das Gefuehl, wir reden aneinander vorbei
Folgendes Szenario, um es vereinfacht darzustellen:
Vor dir auf der Strasse ist ein Kind, links ein Renter. (Rechts lassen wir fuer das Beispiel einfach mal aus)
Mensch:
Wir gehen jetzt einfach mal davon aus, der Mensch wird nicht schnell genug handeln koennen und eine der beiden toedlich erwischen.
Es waere quasi ein hergang:
Kann es vermieden werden das jemand stirbt? → Nein.
Wer stirbt? → Kind oder Rentner(In diesem Fall diese ethische Entscheidung)
Maschine:
Vielleicht kann die Maschine, aufgrund von hoeherer Reaktionszeit, Sensoren, bla bla, anders handeln.
Kann es vermieden werden das jemand stirbt? → Ja, ausweichen.
Kann es vermieden werden das jemand stirbt? → Nein, Rentner oder Kind? (wieder die ethische Entscheidung).
Ich sage nicht, das Ethik keine Rolle spielt, nur dass es nicht die hoechste Prioritaet haben muss.
Übertreib mal nicht. Nirgendwo braucht man einen Bus im Minutentakt, schon gar nicht im 200-Leute-Dorf, dessen Existenz ich im Übrigen in Zukunft sehr wohl anzweifle. Wir haben ja jetzt schon ein Dörfersterben, was nicht aufzuhalten ist. Aber selbst wenn, eine ordentliche Verbindung mit alle 30min bis 2h reicht in der Regel vollkommen aus. Man muss sich einfach von diesem Gedanken verabschieden, jederzeit überall hin zu können. Das ist nichts als pure Eitelkeit und Egoismus. Ich denke, dass sich die Menschen wieder mehr an die Welt anpassen müssen und nicht umgekehrt.
Und jetzt müssen schon genug Leute 2h mit dem Auto pendeln, um zur Feuerwehr zu kommen. Sprich, es ändert nichts.
Und deswegen denke ich auch, dass die Landbevölkerung auf lange Sicht irrelevant klein wird, einfach weil urbanes Leben in wesentlich mehr Bereichen Vorteile bietet als das Landleben.