Ja, das ist bekannt. Wenn er es untersagen würde, dann würde sie ja aufhören. Bis dahin jedoch nicht. Staat und Berufsgenossenschaft haben ja noch nichts derartiges angeordnet.
Sie geht halt davon aus, dass Staat, BG oder andere Experten früh genug anordnen bzw. vorschlagen würden, die Zweitstelle aufzugeben.
Sie hat sich eben schon Sachen gekauft, die sie nun abbezahlen muss, was mit nur einer Stelle nicht geht. Sie würde also richtig gut Schulden machen, das ist ihr Problem an der Sache, sie möchte die Leute ja nicht gefährden, will aber auch sehr ungern über 1000 Euro im Monat rote Zahlen schreiben. Sie will ja nicht Kohle scheffeln, um dann im Sommer schön in den Urlaub zu fahren, oder so.
Und komme mir keiner mit (dann darf man halt in keine teure Wohnung ziehen und sich neue Möbel und Elektrogeräte zulegen), denn mit dem Ausnahmezustand jetzt war ja vor ein paar Monaten noch gar nicht zu rechnen und mit den Gehältern hätte sie es locker zahlen können.
Nee, jeder darf sein Leben so gestalten wie er/sie will. Aber in so einer Situation würde es mir kalt den Rücken runterlaufen, wenn ich mir grds. meinen Lebensstil nur mit einem Zweitjob leisten kann, den mir der AG im Zweifel relativ einfach verbieten kann / den ich jederzeit
verlieren kann.
Ist halt das klassische Beispiel, wie man in eine Schuldenfalle Gerät.
Ich würde sowas einfach nicht machen (wobei ich da natürlich auch von einer Privilegierten Situation spreche, weil ich derzeit mehr verdiene als ich für meinen Lebensstil bräuchte). Aber darum geht es bei „meiner“ rein ethischen Betrachtung ja auch nicht. Daher bleibe ich bei meiner Meinung
Sie will das ja auch nicht ewig machen, halt nur bis sie ihr Mobiliar usw. bezahlt hat. Ein weiteres Problem ist, dass sie bei ihrem Zweitjob weit mehr verdienen würde, als mit ihrem wirklichen Job. Aber den macht sie halt sehr gerne und den anderen halt nur des Geldes wegen.
Wie jeden Job? Wenn ich von heute auf morgen meine Arbeitsstelle verliere, dann geht das auch nur eine Weile gut. Wäre das vor 2 Jahren passiert, als ich mein komplettes Einfamilienhaus saniert und umgebaut habe, hätte ich einige Rechnungen nicht zahlen können, da das Geld, mit dem ich kalkuliert hätte, auf einmal gefehlt hätte.
Da wäre die Schuldenfalle auch greifbar gewesen (wenn ich keine Rücklagen hätte).
Ich bin ja gar nicht so weit von deiner Meinung entfernt, und wäre sie sicher, dass sie den Nebenjob sofort wieder bekommt, wenn alles gut ist, würde sie auch sofort aufhören. Dann dürfte theoretisch auch keine Pflegekraft mehr in ein Einkaufszentrum oder ähnliches.
Sie ist halt momentan auf die Kohle angewiesen und ärgert sich selbst darüber. Aber jetzt Schulden zu machen - ohne das evtl etwas passieren würde. Das ist für eine Mittzwanzigerin auch nicht so prall.
Ja gut, gefühlt geht das bei nem Nebenjob in der Gastro irgendwie schneller als bei einem unbefristetem Arbeitsverhältnis bei einem „richtigen“ Arbeitgeber. Aber vielleicht vertue ich mich da auch.
Wenn es keine Lebensnotwendigen Anschaffungen sind, würde ich halt lieber warten bis ich es mir leisten kann, als es auf Pump zu kaufen.
Bei solchen Sachen wie Häusern geht das natürlich nicht so einfach, da ist das Risiko natürlich immer da.
Aber die Schulden hat sie doch schon
Ist halt alles eine Frage der Angemessenheit. In Deutschland sind wir aktuell ja noch extrem liberal, was unsere Beschränkungen angeht. Da muss man sich halt drauf verlassen, dass die Menschen von sich aus vernünftig sind und solche Abwägungen treffen.
Hab keinen Wecker. Kann mich auch nicht erinnern, wann ich zuletzt einen hatte. Aber ich wache immer so um 7 rum auf, hab daher trotzdem mal mit abgestimmt.
Ja, das stimmt. Früher bin ich immer um 6 aufgewacht, aber seit ich Kinder habe und die erst um 8 zur Schule müssen, habe ich mir antrainiert eine Stunde länger zu schlafen. Das war harte arbeit.
So geht’s mir auch. Und das Zahlen in der Theorie nie enden, ist ja klar. Aber irgendwann gibt es keine Bezeichnung mehr für die Zahl und damit hat das für mich dann doch irgendwie ein Ende
Da hat ein Lehrer mal das Beispiel mit Affen und der Schreibmaschine gebracht:
Im Endeffekt schreibt ein Affe der unendlich lange willkürlich auf einer Tastatur tippt, irgendwann alle Bücher die es jemals gab und jemals geben wird.