Der seriöse Umfrage Thread IV

schade :beansad:

Finde es erstaunlich, wie gut sich manche Sachen auch in die digitale Welt auslagern lassen. Klar ist ein Spieleabend vor Ort irgendwie was anderes. Aber sozialen Kontakt hat man dadurch ja trotzdem.

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Ich bin ein single-Haushalt… ich denke, da ist das nochmal was anderes. :slight_smile:

Aber es klingt gut, dass du entspannt klingst. :slight_smile:

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Das hängt halt stark von den sozialen Kontakt ab, die man pflegt… ich brauche tatsächlich persönlichen Kontakt, um neue Leute kennenzulernen… ist leider tatsächlich so… mimik und gestik… erleichtert mir extrem die Kommunikation

Ich will aktuell ja keine Leute kennen lernen, sondern verbringe die Zeit mit denen die ich schon kenne :smiley:

Klar, zum Kontakteknüpfen ist so eine Video-Konferenz jetzt nichts. Aber wenn sich eine Gruppe Freunde da einfindet, und man zusammen ne gemütlich Partie Risiko/Siedler/Carcassone oder so spielt, ist es fast so, als würde man wirklich an einem Tisch sitzen.

Es gibt den gelegentlichen Quatsch nebenbei, es sind eh immer die selben die super lange für ihren Zug brauchen, und so weiter und so fort.

Wie gesagt, ich habe dadurch zu manchen Leuten sogar wesentlich mehr sozialen Kontakt als sonst. Da wir uns im Normalfall (durch die Räumlichen Abstände) immer nur 2 x im Jahr sehen, wenn wir unsere geplanten Wochenenden machen.

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Allein beim Spaziergang treffe ich locker 10 Leute :sweat_smile:

Also, ich find diese digitale Form der Kommunikation hochgradig stressig und anstrengend.
Ich mach mit Freunden kaum noch Videocalls im Moment.
Höchstens normales Telefonieren geht gerade bei mir. Ich will denen gegenübersitzen, wenn sie mir was erzählen wollen. Ich will mit denen plaudern ohne eigenartige Pausen Netzbedingt. Ich will denen ins Wortfallen können ohne das Gefühl zu haben, ich muss das gegenüber jetzt ausreden lassen.
Digitale Kommunikation fordert irgendwie höchste Aufmerksamkeit ein. Die ist gut solange es rein um Information geht. Aber das beiläufige beisammensein ist wahnsinnig anstrengend find ich.
Ständig ist die volle Aufmerksamkeit der ganzen Runde auf einer sprechenden Person, die am Ende nur kurz erzählt, dass sie aufs Klo geht.

Auch bei mir gehts nicht ums Leute kennenlernen (da hatte ich aber auch vor Corona noch nie die Absicht rauszugehen um explizit neue Leute kennenzulernen. Das ergibt sich doch immer von selbst) und hab zur Zeit auch ausschließlich Kontakt mit Leuten die ich kenne, sowohl digital als auch IRL.

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Das ist aber schon eine krasse Typfrage, bin ich der Meinung. Ich treffe mich auch jetzt regelmäßig mit meinen besten Freunden online, die ich sonst jedes Wochenende im „real life“ getroffen habe. Und ja, es ist viel besser als nichts, aber schließt für mich dennoch absolut nicht die Lücke, die das Fehlen echten menschlichen Kontakts (einfach nur die physische Präsenz dieser Personen, nicht einmal unbedingt der körperliche Kontakt) zurücklässt.

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Ganz genau das!

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Finde ich z.B. gar nicht.

Wir sind da halt zu 5. in der Konferenz. Da ist mal einer unaufmerksam, spricht dazwischen, steht kurz auf und geht. Sucht irgendwas im Internet raus (aka guckt aufs Handy im RL) und so weiter.

Es ist natürlich nicht 100% wie in Echt, aber für mich funktioniert das eben erstaunlich gut. Hätte ich vorher auch nicht gedacht.

Dann steht man halt einfach kurz auf und geht. Kein Grund das extra anzukündigen :smiley:

Selbstverständlich

Ich würde manche Leute auch lieber mal wieder persönlich treffen. Bzw. mal wieder einen schönen Abend im Restaurant haben. Aber da das gerade nicht geht, empfinde ich das eben als hervorragendes Substitut. Insbesondere weil es bei uns eben dazu geführt hat, dass sich in dieser Gruppe der soziale Kontakt erheblich steigert.

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Ich hatte bisher einmal einen Videocall mit einer Gruppe von Freunden und das war für mich auch absolut kein Ersatz für ein richtiges Beisammensein. Ich hab mich zwar gefreut, die Leute so wenigstens mal wieder sehen zu können, aber gleichzeitig war ich auch traurig. Es war ein kurzer Abend mit ein paar Runden Black Stories spielen und dabei war es irgendwie schon anstrengend. Man musste deutlich hinhören, ständig war das Netz kaputt, selbst drauf achten deutlich zu sprechen, alles durcheinander. Man kann sich nicht mal eben mit jemandem nur zu zweit ein kleines Gespräch führen. Und auch einfach nur das Gefühl, dass alle beisammen sind fehlte total. Für mich ist es was total anderes, wenn Personen wirklich in meiner Nähe sind und ich vermisse das total. Ich hatte mich vor einiger Zeit mit meiner besten Freundin getroffen und das war dann direkt was anderes, als sich online zu treffen. Jeder richtige Kontakt, auch wenn es sich nur um 1 bis 2 Stunden alle paar Wochen handelt, ist für mich so viel bedeutender als tägliches online beisammen sein. Auch wenn ich durchaus froh bin, dass dies möglich ist und ich auch Spaß dran habe.

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ich glaube ja persönlich, das das ganze nicht unbdedingt eine typenfrage als mehr eine gewöhnungsfrage ist. derjenige, dessen kontakte vorher schon viel oder gar zum größten teil digital statt fanden, arrangiert sich mit der aktuellen situation natürlich deutlich besser als diejenigen, die sehr regelmäßig auch direkte physische kontakte hatten.

Sorry. Das kam falsch rüber… es geht mir nicht nur ums Kontaktknüpfen usw :grimacing:
Auch allgemein fällt mir sozialer Kontakt leichter bei physischer Präsenz. :sweat:

Und soziale Kontakte… naja nun… ich hab da viel vernachlässigt in den letzten Jahren… und gerade plötzlich wieder aus dem nichts aufzuploppen ist zwar ne Sache die sicherlich gut funktionieren kann… aber gerade dann stehen Gespräche mit wichtigem Inhalt an… und sowas funktioniert bei mir digital schlechter, wenn ich nicht sehr viel Kontakt zu entsprechender Person hab…

Nicht jeder der aktuell geringe soziale Kontakte/Aktivitäten hat und vorher hatte, hat das gern so… wäre die Ausgangslage anders, wäre das was anderes… aber ich komme sogesehen aus einer stärkeren und durchaus langen Phase nach heftiger Depression… und naja… ich ließ halt vieles Schleifen… und zusätzlich vermittel ich oft anderen Menschen anscheinend das Bild von meiner Art her, dass ich sozial gut aufgestellt bin… dem ist aber nicht so… :beansweat: … was jedoch nicht heisst, dass ich kein Interesse an einer Besserung habe und an Veränderung… da schwingt halt im Kopfkino (LEIDER) viel vergangenes mit… und das macht es nie leicht anderen Menschen zu vermitteln, dass man sie mag und innerlich drauf hofft, dass da ne Freundschaft entsteht… ich bin oft schlecht darin anderen Menschen zu vermitteln, dass sie mir wichtig sind und dass ich an Freundschaft interessiert bin und auch an sich halt Interesse auf Kontakt habe… und das galten und pflegen fällt mir schwer… auch wenn mir die menschen viel bedeuten und ich sie gern hab. :grimacing:

Zusätzlich ist es mir immer etwas blöd, dass ich trotz sozialer Kompetenzen aktuell schlecht aufgestellt bin, was meinen/einen nahen Freundeskreis angeht… :beansweat:
Ich hab dann immer Angst mitunter, dass Fragen aufkommen, warum das so wurde, wie es ist… und die Antworten darauf sind sehr komplex, schwierig und teils auch schwer nachvollziehbar für sogesehen „Außenstehende“… und dann blicke ich auf so viele andere Menschen, denen Menschen an sich so leicht zu fallen scheinen, dass sie nicht erahnen können, wie schwierig soziale Kontakte für einzelne Leute aber auch sein können… Unternehmungen… Verabredungen… Erwartungen… Wirkung… usw usw usw…

Naja… nun… ich mache stets Fortschritte. :slight_smile:
(wieder)

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Aber hat man sich das nicht in vielen Fällen bewusst ausgesucht? Derjenige, der zuvor schon wenige soziale Kontakte hatte, hat vermutlich schon damals ein geringeres Bedürfnis verspürt, Leute häufiger zu treffen, als derjenige, der zuvor viele physische soziale Kontakte hatte und dem sie jetzt sehr fehlen.

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würde ich so allgemein nicht sagen, nein. der bedarf für soziale nähe ist bei den meisten Menschen ähnlich gegeben. nur kann diese eben nicht jeder auf die gleiche art aufgrund anderer aspekte gleich ausüben. Wer ein sehr enges lokales umfeld hat, wird das natürlich dann auch mit häufigen treffen verbinden. wessen umfeld sich aber eher digital gebildet hat, hat im normalfall ja gar nicht die möglichkeit dazu.

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Und dann gibt es noch Menschen, denen soziale Kontakte eh oft schwer fallen… aber ein Bedürfnis dennoch ausgeprägt ist.

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Für mich/ uns funktioniert das irgendwie nicht so richtig. Klar versucht mans immer wieder, weil man sich ja vermisst und gern hat. Ich weiß nicht, vielleicht geht das auch beim Spielen besser, weil so dem Beisammensein ohnehin schon eine Beschäftigung zu Grunde liegt, aber wir sind halt alle absolut keine Spieler. Weder Gesellschaftspiele, Kartenspiele, Rollenspiele oder Videospiele.
Zeitvertreib zusammen hat noch nie geheissen, dass man sich zum Spielen trifft.

Also ich finde diese Konferenzen echt enorm fordernd und anstrengend. Dann sitzt man am Ende da betrunken und schaut auf die Bildschirme.
Naja. Da müssen wir halt alle Lösungen finden.

Ah, das weiß ich garnicht ob ich so unterschreiben würde. Die Freunde die mir am wichtigsten sind, hab ich wahrscheinlich vor Corona schon nichtmal jede Woche einmal gesehen. Da gibts witziger Weise andere Bekanntschaften, die ich weit häufiger gesehen hab.
Trotzdem war (und ist) halt immer enger und sehr herzlicher Kontakt vorhanden.

Ich hätte mich auch vorher nicht als Menschen mit besonders viel sozialen Kontakten bzw dem bedürfnis danach bezeichnet und ich habs hier auch schon mal erzählt, wie verwundert ich von der Erkenntnis war, dass mir (bestimmte) Menschen doch so sehr abgehen, dass ich manchmal fast den Tränen nahe bin, weil ich mich nicht einfach mit denen auf ein Bier ins Beisl setzen kann. Eben auch das mit den Berührungen. Vorher hätt ich denjenigen ausgelacht, der mir erzählt hat, ich hätte Sehnsucht nach einer Umarmung.
Ich hab schon immer die längste Zeit alleine gewohnt und komme gut mit mir selbst zurecht, aber dass diese Möglichkeit fehlt, hat mich doch härter getroffen, als ich erwartet habe.
Auch die Möglichkeit einfach allein im Kaffeehaus zu hocken und zu lesen.

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Ist dem tatsächlich so? :thinking: Ich hab da immer sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Manche meiner Freunde wollten quasi nie alleine sein, haben sich am liebsten jeden Tag mit anderen getroffen, während andere sehr viel Zeit alleine verbrachten und auch wenig Interesse daran hatten, sich in Gruppen zu treffen. Ich stand dazwischen, bin gerne unterwegs gewesen, gerne auf Parties, aber ich hab auch viel Zeit für mich gebraucht.

Und ich hab zum Beispiel auch das Problem, dass ich und ein Großteil meiner Freunde, inzwischen sehr verstreut voneinander lebt und der Kontakt zu Freunden dadurch in den letzten Jahren immer weniger wurde. Aber trotzdem geben mir die Treffen immer sehr viel und auch Leute die ich online kennengelernt habe treffe ich gerne im RL und für mich sind diese Erfahrungen dann auch deutlich bedeutender, als das online beisammen sein. Auch wenn ich manche nur einen Abend oder mal ein paar Tage getroffen habe und wir online schon deutlich mehr Kontakt hatten.

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Hm ja, das stimmt auch wieder :thinking: Ich denke dennoch, dass es da unterschiedliche Präferenzen gibt und manchen die physischen Kontakte eben mehr geben als anderen.

Ansonsten geht es mir da ähnlich wie dir. Ich war und bin eigentlich auch viel und gerne alleine und war überrascht, wie sehr mir die realen Treffen dennoch fehlen und wie sehr ich manche Menschen vermisse.
Und das mit den Umarmungen geht mir auch so. Ich bin eigentlich wirklich kein Fan von übermäßig viel Körperkontakt und plötzlich fehlt mir die Umarmung zur Begrüßung und zum Abschied so sehr. Als Alternative nutze ich daher gerade bei treffen, dass sich gleichzeitig selbst umarmen :grimacing: das ist zwar kein Ersatz und klingt vermutlich auch eher seltsam, aber ich finde das dennoch ganz schön irgendwie.

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das ist ja nochmal ne andere frage, nämlich die nach der häufigkeit, die unterscheidet sich natürlich zwischen uns allen teils massiv. aber das ist ja erstmal unabhängig von der art des sozialen kontakts zu sehen.

ich bin btw auch nicht der meinung, dass der digitale austausch ein kompletter ersatz für das direkte treffen ist, da speziell im voice only eben auch wege der emotionsübermittlung etc logischer weise verloren gehen. Ich meine nur, dass diejenigen, deren sozialleben sich zu einem gewissen teil auf diese ebene beschränkt hat, jetzt natürlich weniger umgewöhnung auf dieses weniger haben.

Ah okay, verstehe jetzt wie du das meinst. Ich kenne aber durchaus Leute, die ihre realen Kontakte sehr zurückgefahren haben und auch keinerlei Interesse zeigten, die online Kontakte real zu treffen. Während mir bereits seltene Treffen zeigen, dass ich lieber weniger Kontakt habe, aber dafür realen Kontakt und ich daher auch bemüht darum bin, dass es immer mal wieder dazu kommt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es tatsächlich so simpel ist und lediglich an einer unterschiedlichen Gewöhnung liegt. Aber sicher spielt das auch mit rein.

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