Hast du als Kind immer mit „Mein Vater ist Polizist“ gedroht so wie Anwaltsöhne (zT bis heute) mit „Mein Vater ist Anwalt“ drohen?
Ne, das war nie Thema. Dafür wär ich eh viel zu schüchtern gewesen
Wenn das so wäre, müsste in der freien Wirtschaft ja niemand Angst um seinen Job haben und Beamte hätten nicht als einzige den Ruf nicht arbeiten zu müssen.
Da gab es doch sogar Fälle von Kassiererinnen, wo sich der Filialleiter die Arbeit gemacht hat.
Und das obwohl man beim ÖD so viel weniger verdient als in der freien Wirtschaft… Das ist doch nicht attraktiv!?
Mei Mann arbeitet im ÖD und er hätte sich privat versichern lassen können (wollte aber nicht), wir bekommen Rabatte bei der Autoversicherung und unseren Bankkredit fürs Haus haben wir bekommen, obwohl seine Stelle damals noch befristet war, einfach, weil die Bank wusste, dass eine Stelle im ÖD sicher ist (ja, ist kein Rabatt aber ein großer Vorteil).
Ich ziehe aus dem was ich dort mache mehr Sinn und Motivation. Dort leiste ich meiner Meinung nach einen sinnvollen Beitrag für die Gemeinschaft, was ich auch in meinem Ehrenamt schon super finde. In der freien Wirtschaft gefällt mir die Ellenbogenmentalität überhaupt nicht und dass man es im Prinzip nur zu was schafft, wenn man sich als der absolut beste und größte darstellt.
Werde lieber mit anderen fair nach Tabelle bezahlt, als individuell durch obengenanntes Posergehabe in Gehaltsverhandlungen und Co. mehr Geld rauszuschlagen. Und letztendlich dann nur für die Chefs zu arbeiten, solang ich selbst keiner wäre (was ich auch gar nicht unbedingt sein will, bin gern ruhig im Hintergrund).
Dazu kommt noch die langfristige Job- und Planungssicherheit (kein Bock auf zig Jobwechsel inkl. erneuter nervenaufreibender Bewerbungen und evtl. Umzüge) und die Zuschläge, automatisch mehr Geld falls man heiratet und/oder Kinder bekommt, Möglichkeit auf vergünstigte Wohnungen, Anzahl der Urlaubstage und andere Schmankerl fand ich attraktiver als die Boni, die ich bei Firmen bekommen hätte.
Das ist alles natürlich nur speziell auf mein Feld, meine Örtlichkeit und Persönlichkeit bezogen. Was bei mir gut klappt und womit ich zufrieden bin, muss bei anderen natürlich nicht so sein.
Ich für meinen Teil kann sagen, dass ich endlich gefunden habe, wo ich hingehöre und lang zufrieden sein kann mit dem was ich tue.
Habe dort sogar auch Freiheiten für eigene Projekte während der Arbeitszeit, die Möglichkeit auf Boni, quasi gesicherte Aufstiege/Beförderungen aufgrund meiner Qualifikationen, steht also meiner Meinung nach einer Karriere in Firmen nichts nach.
Klar, extrem hohe Managergehälter oder so werd ich damit natürlich nie kriegen, aber wer landet da schon Ist eh nur ein geringer Teil, kann ja nicht jeder CEO und Multimillionär werden^^
Verdiene jedenfalls schon zum Einstieg mehr als doppelt so viel wie meine Eltern jetzt und die sind mit ihrem Gehalt auch ausgekommen und konnten uns großziehen, also hab ich diesbezüglich wenig bedenken. Geld ist eben auch nicht alles, man muss sich vor allem zufrieden fühlen. Und wie gesagt, schlecht bezahlt werd ich eh auch nicht. Passt also alles für mich^^
Kann die ganzen Klischees echt nicht bestätigen.
Hätte er dann auch einen Anspruch auf Beihilfe vom Bund bzw. Bundesland (50%) gehabt?
Ich muss gestehen, dass ich das nicht weiß.
Für dich waren die Befristungen ein Argument für „man kann in der freien Wirtschaft nicht faul sein“.
Auf das Argument bin ich damit eingegangen. Wenn du jetzt im Nachhinein einen auf „Moving the Goalpost“ machst, hab ich da ehrlich gesagt wenig Lust auf die Diskussion.
Haben Versicherungsmitarbeiter auch
Manche Sachen sind vielleicht auch einfach nur dumme Vorurteile.
Und im Normalfall kann man nicht „einfach so“ abgemahnt oder gekündigt werden. Schon gar nicht wegen „zu faul“. Das haut dir jeder Arbeitsrichter um die Ohren. Wenn gerade keine Krise ist, sind Jobs in Deutschland ziemlich sicher.
Unrechtmäßig Kündigen machen zwar viele Chefs, das kommt sie aber oft sehr teuer zu stehen, weil erstaunlich viele Chefs in kleinen Unternehmen keinen Plan vom Kündigungsrecht haben.
Aber mir fällt gerade wieder die elendige (und fruchtlose) Diskussion zum Arbeitsmarkt mit dir ein. Du scheinst was das Thema Arbeit angeht in deiner eigenen Welt zu leben. Aus der verabschiede ich mich hier dann auch.
Wenn ich alles richtig im Kopf habe, hast du die Stelle noch nicht lange, oder? Glückwunsch, freut mich, dass du das Passende für dich gefunden hast.
Das finde ich auch besser als Gehaltsverhandlungen. Teilweise geht das ja so weit, dass nicht der mit der besten Qualifikation das meiste Geld bekommt sondern der, der am besten verhandelt. Wenn das die meisten Mitarbeiter in der freien Wirtschaft auch so sehen würden, wäre es da auch so.
Das waren ja auch Beamtenklischees und nicht ÖD Klischees!
Ja schon richtig… Deshalb meinte ich ja der ÖD wäre irgendwie was dazwischen. Man ist befristet, sollte so also nicht faul sein und bekommt gleichzeitig weniger Geld.
Habe ich nicht verstanden. Bitte auf Deutsch nochmal.
Wenn das so wäre, würden doch haufenweise Unternehmen pleite gehen, weil ihre Mitarbeiter nicht arbeiten würden und die Kosten die Einnahmen übersteigen würden. Gibt doch sogar Unternehmen wie Amazon, die eigene Systeme gegen „Faulheit“ haben.
Welcher normale Mitarbeiter kennt sich denn damit aus? Ich habe auch gar keinen Plan vom Kündigungsrecht und kein Geld für einen richtig guten Anwalt. Da kann man nichts machen. Weißt du z.B. einfach so aus dem Kopf ob auf einer Kündigung unbedingt der Kündigungsgrund stehen muss oder ob eine mündliche Erklärung ausreicht?
LOL.
Das hängt auch damit zusammen, dass da keiner was schreibt. Wahrscheinlich ist das RBTV Forum auch der falsche Ort für das Thema Arbeitsmarkt weil hier bestimmt kein Vorstand von einem Lobbyverein oder HR-Dev-Berater von McKinsey schreibt. Einmal kurz blind Statistiken von der Tagesschau posten und dann sagen, dass in Deutschland doch alles super ist, kann jeder. Auch wenn in diesen Statistiken so gut wie niemand berücksichtigt wird. Es meldet sich doch keiner arbeitslos, wenn er nicht wirklich muss weil es keinen anderen Ausweg gibt. Jetzt mussten wegen der Corona-Krise ein paar mehr Leute sich arbeitslos melden, weil Einkommen von Events, Clubs usw. weggefallen sind. Das sind aber noch lange nicht alle. Ich lebe nicht in meiner eigenen Welt. Ich lebe auch nicht in einer Blase, (Achtung übertrieben) wo alles feel good und supi ist, weil immer irgendein Onkel von irgendwem einen Job für mich hat, der 100k/Jahr abwirft.
du zeigst hier schon ne ziemlich merkwürdige denke, wenn du glaubst, angestellte würden nicht zumindest zum teil aus eigenmotivation leistung bringen, sondern nur unter massivem druck
vllt gilt das für dich, aber zum glück, gibt es genügend, die anders denken.
Vielleicht solltest Du nicht so viel von Dir auf andere schließen.
Damals habe ich nur gearbeitet, um mir von dem Geld etwas kaufen zu können. Zeitung verteilen usw. war nicht erfüllend. Heute ist es anders. Aber heute würde mich Zeitung verteilen auch nicht erfüllen.
Welch glückliche Fügung, dass du dank deines passiven Einkommens nun dazu in der Lage bist, welcher vielsietigen Tätigkeit auch immer für exakt so lange wie du bock hast nachzugehen, ohne dabei irgendwem Rechenschaft schuldig zu sein
Hab ich die Frage evtl falsch verstanden? Ich hatte gedacht, die ‘Geld ohne Arbeit’ Option heißt einfach, das Geld, dass du bekommst, ist nicht an irgendwelche zu erbringenden Leistungen gebunden. Aber eure Posts klingen alle, als hätte man mit Wählen der Option auch die Erlaubnis abgegeben, jemals wieder was tun zu dürfen, wofür andere potentiell bezahlt werden
nicht wirklich, weil die tätigkeiten, für die ich mich interessiere ohne fristen, rechenschaft und zusammenarbeit mit anderen gar nicht möglich wären. ganz zu schweigen, dass mir die eigenmotivation fehlt, solche themen von mir aus anzugehen.
viele dinge funktionieren ohne geregelte prozesse einfach nicht oder zumindest nicht ausreichend gut, dementsprechend muss man in den “sauren” apfel beißen und eine geregelte beschäftigung vorziehen, wenn man solche dinge gerne tun möchte.
Schätze, da bin ich zu sehr Eigenbrötler.
“geht so”
Ich stehe ja auf Absinth, Pernod oder auch mal nen Ouzo, aber Lakritze ist einfach grauenhaft