FTFY
Ich hab mich mit dem Thema auch nie wirklich auseinandergsetzt. Deswegen weiß ich nicht, inwiefern es passt, dass man es als rassistisch wahrnimmt.
Ich weiß, ich steche damit in ein Wespennest (teilweise), aber ich finde solche Aussagen relativ quatschig (also jetzt nicht auf dich bezogen).
Das ganze läuft ja oft unter „Kulturelle Aneignugn“.
Während kulturelle Aneignung früher mal eher positiv besetzt war und in der Ethnologie eigentlich einen Prozess beschreibt, wo sich kulturen Vermischen und dadurch schöne neue Dinge entstehen, gibt es heute ein Strömung, die das dann gleich als Unterdrückung etc. auslegt.
Also darf man sich nicht mehr verkleiden, man darf als nicht jamaikanischer Mensch kein Raggae machen, etc.
Das ist ne ziemlich absurde Situation. Weil wenn du Japan Fan bis und eine japanisch angehauchte Parte ausrichtest, kann es dir passieren, dass die Twitter-Bubble davon wind bekommt und dich als fiesen Rassisten brandmarkt, während sich zahlreiche Japaner finden, die das schön finden, dass andere Menschen ihre Kultur mögen
Falls es wen interessiert:
Ja das war/ist eine große Diskussion. Bei ‚einfachen‘ Dreads wird es nicht (mehr) als rassistisch angesehen. Bei Braids (also geflochtenen Haaren) sieht das schon anders aus und ist auch berechtigter.
Ich finde der Text zeigt die Absurdität der Debatte ziemlich gut.
Menschen laden einen ein, sich näher mit der eigenen Kultur zu beschäftigen, lassen einen aus Dank an etwas besonderem Teilhaben und zeigen damit mMn. einen starken integrativen Willen.
Und am Ende sitzen die Weißen da und fragen sich, ob das jetzt gerade problematisch ist, dass sie diese Einladung angenommen haben.
Für mich (auch und vor allem mit dem was ich aus dem Studium mitgenommen haben), ist das ein deutliches Zeichen davon, wie absurd diese Debatte mittlerweile geführt wird und auch ein Stück weit entgleist.
Eine für mich sehr unangenehme Umdeutung des Prozesses der kulturellen Aneignung.
Ich mir selbst welche machen? Also eigenhändig oder generell dreads tragen und machen lassen?
Man könnte darin aber auch kuturellen Austausch nennen.
Setzt voraus, dass beide Seiten anwesend sind, sonst ist ein Austausch schwerlich.
Nicht unbedingt. Meine das er so Schwarze eignen sich dinge von weissen an und weisse von schwarzen und so entsteht ein bunter multikulti mix
Dazu empfehle ich tatsächlich den Artikel von oben. Ich finde das Thema nämlich wirklich komplexer. ^^
Ich will KEINE Bilder von diesen Dreads sehen!
Für mich wären Dreads nix.
Noch als Ergänzung: Dreads waren früh in vielen Regionen verbreitet (Link1, Link2), wobei die heutige Verbreitung vermutlich nicht immer auf die lokalen Ursprünge zurückführbar ist.
Ja, wie gesagt. Ich hab mich mit der Thematik nie so sehr beschäftigt. Für mich war das halt einfach eine Frisur, von der ich nicht angenommen hatte, dass sie nur von einer bestimmten Kultur stammt und vielleicht eine besondere Bedeutung haben könnte o.ä. Daher würde ich von mir aus nie sagen „Du hast Dreads, du bist’n Rassist“.
Wenn Betroffene das aber so empfinden, nehme ich das aber erst mal so auf und behalte es im Hinterkopf. Um es für mich differenzieren zu können, wollte ich mich da aber eigentlich immer mal schlau machen, aber irgendwie kam da wohl was dazwischen… oder so. Hatte mich jetzt erst durch das Thema hier wieder daran erinnert.
Ich finde das Thema nämlich wirklich komplexer
Es ist vieles komplizierter als es sein müsste. Das ist finde ich eins der größten Probleme bei dem ganzen Thema. Werd den Artikel aber bei Zeiten lesen
Ich finds nur irgendwie ironisch das dreads grade bei hippies so beliebt sind die ja grade für Toleranz und Weltfrieden stehen. Und grade gegen Rassismus
Um das Thema (für mich) abzuschließen und nochmal deutlich zu machen, warum ich den Begriff in der aktuellen Debatte so falsch " blöd finde:
Kulturelle Aneignung kann als „Prozess strukturierter Transformation“ verstanden werden, indem nach einem Kontakt (auch: Annahme, Erwerb) Objekte mit spezifischen Eigenschaften verschiedenen Transformationen unterworfen werden. Zu den Teilprozessen der Transformation zählen die Umgestaltung, die (Um-)Benennung, die (ggf. andere) Kontextualisierung und die Einverleibung (Inkorporierung) des Objekts. Aus dem Zusammenspiel eines oder mehrerer Teilprozesse ergeben sich neue Traditionen.
So in der Art ist der Begriff urpsrünglich besetzt gewesen, und ich empfinde den als durchweg positiv Vor allem durch den letzten Satz.
Befürworter betrachten eine gewisse Aneignung als unvermeidlich[25], da sich die Kulturen andauernd gegenseitig beeinflussen. Eher sollte kulturelle Aneignung als Bereicherung angesehen werden, die aus Bewunderung und ohne böse Absicht geschieht.[26][27] Sie sei ein Beitrag zur Vielfalt. Schon in der Frühgeschichte gab es rege Kulturtransfers auf der Seidenstraße. Ohne kulturelle Aneignung würden Mitteleuropäer nicht auf Sofas sitzen oder Apfelstrudel essen können, beides hat seinen Ursprung in asiatischen Kulturen
Und wer möchte hier denn bitte wirklich auf Apfelstrudel und Sofas verzichten?
ganz klar Denzel, einfach bester Mann xD
Wehe das ist kein Teaser für Im Namen des Chat