Bspw. Jemand boykottiert Firma A, weil sie ihre Mitarbeiter:innen ausbeutet, bestellt aber weiterhin viel Zeug online oder lässt liefern. Gerade in der Paket und Lieferbranche werden die Mitarbeiter:innen ebenso ausgebeutet.
Aber gibt es denn von jeder Firma ein passendes Äquivalent. Also ist ein direkter Austausch ist doch gar nicht so einfach. Ich habe in dem Bereich aber auch einfach keine Aktien
Die „Scheinheiligkeit“ liegt doch nicht darin, dass sie auf Produkte X angewiesen sind und dafür in anderen Bereichen verzichten.
Sondern darin, dass man sagt „ich verzichte jetzt bewusst auf Nestlé“ und dann losgeht und Unilever kauft. Es macht halt keinen Unterschied in dem Fall.
Es ist auch total okay mal hier und da was von diesen Firmen zu kaufen, daraus würde ich niemandem einen Vorwurf machen. Es wirkt halt nur seltsam, wenn man Nestlé zum absoluten Teufel macht und dann als Alternative Unilever hat.
Mir geht es darum, zu sagen " ich will die Welt verbessern deshalb kaufe ich nicht von Nestlé.aber sich dann den Wagen mit Produkten von Unilever voll zu packen. Das ist scheinheilig.
Nun ist „zum Teufel machen“ und „Informationen verbreiten“ das gleiche?
Die Sache mit Nestlé ist halt kein Geheimnis mehr.
Ist es nun „besser“ es zu wissen und das nicht auf seine Kaufentscheidung einwirken zu lassen?
Setzt voraus, man setzt sich mit der Thematik auseinander. Am Ende des Tages muss jeder mit sich ausmachen, warum er B unterstützt und nicht A. Und das können komplett unterschiedliche Begründungen je nach Person sein. Ich finde es noch viel wichtiger, wie die betreffende Person auftritt, um ehrlich sein; bspw. moralisch erhaben und aus dem Elfenbeinturm schreiend, unterstützt aber böses Unternehmen x. Das wäre für mich ein Kriterium für Scheinheiligkeit.
Das, was du die vorherigen Male bereits geschrieben hattest. Ich weiß aber noch immer nicht, ob du mit meinem Kriterium d’accord gehst oder nicht, und ob das für dich überhaupt relevant ist.