Das finde ich halt gar nicht. Ich will nicht ständig analysieren, warum ich bestimmte Musik, Filme, Bilder mag (oder mochte).
Ich will sie einfach nur genießen, that’s it
Das hat für mich mit Kritikfähigkeit auch gar nichts zu tun bzw. verstehe ich da den Zusammenhang nicht.
Nein. Ich hab die Unterhaltung öfter mal mit Leuten, die sehr von ihrem eigenen Geschmack überzeugt sind und meinen nicht verstehen und mich fragen, warum ich was Bestimmtes höre oder gucke.
Und ich hab wirklich NIE Lust auf diese Art von Unterhaltung, weil es für mich oft einfach Spaß und Berieselung ist und nichts weiter.
Ach selbst da stell ich mir wahrscheinlich fragen, auch wenn ich ihn sehr mag…
Z.B. Was spricht eigentlich dagegen auf der Insel der Freuden zu bleiben und was ist die Motivation der Bewohnerinnen da…
Warum schaust du die eigentlich alle nochmal?
Ich schaffs nicht mal die Hälfte von dem zu gucken, was ich gerne sehen würde und noch nie gesehen hab
Wenn ich zumindest eines in vielen Jahren Therapie gelernt hab, dann meine Gedanken einigermaßen zu ordnen und mein Grübeln in „wichtig“ und „nicht so wichtig“ einzuteilen.
Aber muss auch zugeben, dass ich im Allgemeinen kein Fan von Filmen und Serien bin und es mir daher wahrscheinlich einfach auch zu egal ist
Das ist ne alberne Tradition von mir einmal im Jahr schau ich mir Asterix erobert Rom an und das nun schon seit mindestens 15 Jahren ohne Unteebrechung😅
Aso ja du die meisten gehen doch nur 60-80 Minuten.
Die bekomm ich zeitlich immer irgendwie unter und da ich aus gesundheitlichen Gründen grad eh daheim bin schau ich auch wieder mehr.
Das verstehe ich nicht. Warum jetzt die Gummibären?
Ja klar, will ich auch. Aber ich finde auch, dass sich das nicht ausschließt. Bei mir jedenfalls nicht. Ich glaub, du stellst dir das, was ich geschrieben habe, als viel zu bewusste Handlung vor. Reflexion geschieht doch auch ganz automatisch, ich glaube nicht, dass sich dem jemand entziehen kann. Jeder neue Eindruck formt einen. Ich sitzte ja auch nicht mit Stift und Notizblock da, während ich irgendwas schaue oder höre und mach mir Bemerkungen zur späteren Analyse. Nein, nein.
Ich hab auch meine Freude am größten quatsch. Aber ganz, wie von selbst fällt einem, eben auch gerade bei einer Neusichtung plötzlich irgendwas auf. Man muss das auch nicht zerdenken, aber sowas arbeitet ja trotzdem.
Bestes Beispiel ist hier wahrscheinlich Fight Club. Ein Film, der sich in der Lesart bei mir völlig umgedreht hat. Ein unglaublich wichtiger Film meiner Teenagerzeit. Ich hab den als wahnsinnig ernsten Mindfuck Film gesehen und ihn auch unfassbar ernst genommen. Nieder mit der Gesellschaft! Anarchy! Stürzt das System!
Mir ist der Humor in dem Film damals garnicht aufgefallen und heute seh ich den eben als sehr clevere Sozialsatire die uns sogar was über alberne (und toxische) Männlichkeitsgesten erzählt. Dieser ganze Pathos in dem Film ist ja so ins fratzenhafte überzeichnet, dass man den garnicht ernst nehmen kann.
Auch hab ich großen Spaß an den Giallos der 60er und 70er und sehe gleichzeitig die zum großen teil sehr misogynen Inhalte darin.
Ich glaube, mit Kritikfähigkeit meinte ich, dass die Nostalgie eben dazu neigt zu verklären, und dessen muss man sich eben bewusst sein. Sich selbst und dem „Werk“ gegenüber.
Der Blick bei einer Neusichtung ist eben von Natur aus her kein „unschuldiger“ mehr, und diese „Unschuld“ versucht man sich eben durch das „Werkzeug“ Nostalgie zu bewahren, aber es bleibt eben nur eine trügerische Behauptung, und dem sollte man sich, als kritikfähiger Mensch bewusst sein.
So irgendwie halt. Ich weiß jetzt nicht, ob ich da so eloquent in meinem Versuch einer Erklärung war. Hoffe man versteht in etwa, was ich meine.
Krass. Bei mir war es exakt genauso.
Hab den Film vor 12 Jahren das erste Mal gesehen und war so begeistert, dass ich mir den direkt gekauft und teilweise über mehrere Tage im Hintergrund laufen hatte, während ich Hausaufgaben oder was am Rechner gemacht hab. Kurze Zeit später dann das Buch dazu gekauft und erst vor wenigen Jahren verstanden was der Film (auch) vermittelt. Kann grad gar nicht mehr dazu schreiben, weil ich deiner Beschreibung nichts neues hinzufügen kann. Es war halt wirklich genauso bei mir.
Aber ich guck glaub einfach zu wenig Filme insgesamt, um da groß was reflektieren zu können. Hab von denen, die du angesprochen hast, auch keinen gesehen.
Nostalgie erlebe ich eher in alltäglichen Dingen und da bin ich froh, dass ich sie nicht jedes Mal nochmal erlebe, um sie nachträglich „korrekt“ einordnen zu können.
Ich schaff ehrlich gesagt nicht mal 60 - 80 Minuten Filme, aber das ist eher ein persönliches Problem
Wieso muss ich herzer2 sein und nicht du tristanotto2
Das war das Comedyprogramm von Luke Mockridge. "Heeyy, wir Kinder der 90er! Kennt ihr noch das Gummibärenbandenlied? stimmt das Lied an „Ja, Hammer! Kennt Ihr noch Tamagotchis? Wahnsinn die Teile, oder?“