Einmal wegen dreimal vergessenen Hausaufgaben. Soweit ich mich erinnere, war das aber das einzige mal.
Das heißt, einmal wurde ich noch mit ein paar anderen eintragen, weil wir NICHT nach Hause gegangen sind. Nach einer Freistunde der fünften Stunde sind fast alle nach Hause gegangen, obwohl wir noch eine sechste Stunde hatten. Da war es einfacher, die einzutragen, die noch da waren als die, die gegangen sind
Standart war ja, dass ich nie Hausaufgaben gemacht hab. Da gab es ab und an immer mal wieder einen Eintrag.
Einen habe ich mal bekommen, weil ich einer Lehrerin den Mittelfinger gezeigt habe.
Das andere Mal habe ich „Leck mich am Arsch“ gesagt. Die Lehrerin bezog das auf sich, obwohl ich es eher auf mich bezogen habe, weil ich eine falsche Antwort gegeben habe…
Ich musste irgendwann Hausaufgabenheft führen. Musste die Hausaufgaben eintragen, die Lehrer haben es im Heft unterschrieben. Dann hat meine Mutter abends kontrolliert, ob ich auch alles gemacht habe. War ne scheiß-Zeit. Davor nie Hausaufgaben gemacht und mir dadurch gerne Noten versaut, deshalb wurde das eingeführt. Da wurde aber dann auch immer ins Heft geschrieben, wenn ich sonst irgendwelchen Mist gebaut habe und meine Mutter wusste es immer sofort. War zum kotzen.
Da waren mir die 100 Klassenbuch-Einträge im Jahr lieber. Dann gab es nur mit dem unbefriedigend in der Verhaltensnote das böse Erwachen zu Hause
Nein. Keine geheimen Handschläge. Kein cooler Name. Kein Geheimzeichen.
Ich glaub sowas wie „Gangs“ gabs bei uns eigentlich nicht, mir fällt zumindest keine ein.
An der Uni haben wir uns mal einen Abend lang spaßeshalber Die Böse Buben Gang genannt und das bei jeder Gelegenheit erwähnt. Aber das war nur ein Witz, weil wir die Wortkombination so hübsch fanden.
Das kam schon vor ja. Zu spät kommen sowieso. Stört den Unterricht gabs auch. Vergessene Hausaufgaben, klar.
Und man hat natürlich auch irgendwelchen Quatsch gemacht, ja.
Wir habens uns auch zur Aufgabe gemacht, das Klassenbuch regelmäßig verschwinden zu lassen. Ich weiß noch, ein ganzes Semester ist das Buch mal nicht aufgetaucht.
Aber eigentlich war ich im Großen und Ganzen ein ziemlich braver Schüler.
Hausaufgabenheft? Das wo man die Hausaufgaben reingemacht hat?
Da gabs sicher auch mal was, wenns wieder besonders unleserlich war oder so.
Für meine Zeichnungen, die ich in die Hefte gemacht hab wurde sich oft bedankt haha.
Aber hier gemeint ist scheinbar das, was wir Mitteilungsheft genannt haben,
Da gabs schon auch irgendwelche Einträge und Nachrichten an meine Eltern. Mit Eltern war eigentlich meistens meine Mutter gemeint.
Aber nicht unbedingt immer irgendwas, was man angestellt hätte. Ich glaube mich sogar zu erinnern, die Klassenlehrerin und meine Mutter haben sich auch hin und wieder über das Mitteilungsheft Nachrichten geschickt. Wie gehts den Geschwistern und so? Die haben sich ausserordentlich gut verstanden.
Irgendwas mit großem Rätsel um meine unordentliche Schrift stand da drin, das weiß ich noch, warum ich mir beim Schreiben so schwer tue und die Hand sofort verkrampft, aber sobald man mir ein Blatt zum Zeichnen gäbe, würde ich den Stift ganz anders halten und keine Spur mehr von krampfigen Linien - das sei allen aufgefallen und da müsse man was tun.
Besonders in Erinnerung ist mir, ein hübscher Eintrag von Frau Bogner, der strengen Handarbeitslehrerin an meine Mutter (ich paraphrasiere):
„Liebe Frau Dirk,
Ich muss ihnen leider mitteilen, ihr Sohn hat es tatsächlich geschafft eine ganze Stunde gar nichts zu tun.“
Nicht wirklich. Ist eher ein Mittel der offiziellen Kommunikation mit den Erziehungsberechtigten, sprich dass dort für iwelche Aktivitäten ne Unterschrift gebraucht wird. Aber so disziplinarisches kommt da eigentlich nicht rein sondern ins Klassenbuch.
Frech sind sie oft genug, aber solang das beim Lernerfolg nicht hinderlich ist, lass ich ihnen das ein oder andere durchgehen, solang nicht gemobbt, geprügelt o.ä. wird.