Wie gesagt, dafür brauchst du ein gutes Verhältnis zu deiner Familie. Was aber wenn du das nicht hast? Was wenn dich deine Eltern nach der Schule rauswerfen und du die Wahl hast zwischen kaum Geld und ner Ausbildung und deutlich mehr Geld (Mindestlohn) und dafür keine Ausbildung.
Oder stellt dir vor du warst Jahre lang nicht arbeiten, bist frisch geschieden und hast drei Kinder um die du dich nun kümmern musst. Sojemanden würde wohl kaum eine Firma einstellen, deshalb bleiben einem dann meist nur Jobs für die man keine Ausbildung braucht und schnell angelernt werden kann.
Passiert noch immer vielen Frauen, die nie ne Ausbildung gemacht haben und immer schon Hausfrau und Mutter waren und dann geschieden wurden oder der Partner ist verstorben. Ihnen bleibt nur ein Mindestlohnjob. Es ist eben nicht Schwarz-weiß und liegt nicht immer in deiner Hand.
Mein Studium hat der Staat mittels Bafög finanziert, dazu hatte ich drei Nebenjobs als Studentische Hilfskraft. Mein Volontariat als Redakteurin konnte ich mir nur leisten, weil ich Rückhalt aus der Familie hatte. Ohne zusätzliches Geld hätte ich das nicht machen können und wäre so keine ausgebildete Redakteurin. Ich kenne viele die das nichz hatten. Entweder haben die dann am Hungerstuch genagt oder das Volo abgebrochen und sind normal arbeiten gegangen.
Meine Meinug wer Kinder macht ist selbst Schuld mal bei Seite.
Ich kenn mich mit Deutschland nicht so gut aus aber bei und kommt das mit dem rauswerfen vielleicht bei 1 von 1000 Fällen vor. Das geht nach Gesetz bei uns aber auch nicht so einfach, da die Eltern bis zur ersten Ausbildung verantwortlich sind. Auch nach einer Scheidung, mein Vater musste bis ich mit 20 fertig war Geld abdrücken.
Wenn eine Frau heutzutage direkt mit 18 Kinder bekommt und sich nur darauf verlässt, dass der Mann die Kohlen nach Hause bringt ist sie selbst schuld. Aber wer macht scho so früh Kinder also hat man Zeit sich eine Basis zu erarbeiten.
Natürlich gibt es immer Sonderfälle aber die sind bei uns sehr selten.
Du hast ein sehr enges Sichtfeld auf die Welt. Nur weil du nur 1 von 1000 Fällen mitbekommst heißt es nicht, dass es nicht mehr davon gibt. Das Beispiel der Frauen ist übrigens sehr üblich in der Boomer Generation, auch in der Schweiz. Ich kenne viele Frauen die in den 50/60er Jahren geboren wurden und nie ne Ausbildung gemacht haben, weil sie jung geheiratet haben und früh Mutter wurden. War damals eben oft so üblich. Es gibt auch viele Frauen die zwar ne Berufsausbildung haben, aber denen es an Berufserfahrung mangelt, weil sie dirket danach ne Familie gegründet haben.
In Deutschland gibt es auch eine Unterhaltspflicht, aber an die hält sich längst nicht jeder. Einer Klassenkameradin von mir erging es so. Sie musste mit 16 von Zuhause raus. Die Eltern wollten ihr kein Unterhalt zahlen. Sie hat geklagt, aber die kosten für die Klage gegen ihre Eltern musste sie erstmal alleine zahlen. Der Prozess hat sich hingezogen, weil ihre Eltern geschieden sind und die nen rechtsstreit untereinander hatten, wer das Sorgerecht für die Tochter hat. Sie hat während des Abiturs mit ihrem Freund zusammengewohnt, der schon gearbeitet hat. Sie selbst konnte sich aber fast nichts leisten, ist nie auf Klassenfahrt mitgekommen, hat nie mit gefeiert und ist auch sonst wenig unterwegs gewesen, weil sie kein Geld hatte, außer das von ihrem Nebenjob. Ohne ihren Freund wäre sie Obdachlos gewesen, weil sie zu alt fürs Kinderheim war (als ich sie kennengelernt habe war sie über 18). Hätte sie keine stabile Beziehung gehabt, dann hätte sie wohl auch die Schule nach der 10 Klasse schon beendet und vermutlich ne Ausbildung mit Nebenjob gemacht oder wäre direkt in nen Mindestlohnjob eingestiegen um sich die nötigsten sachen des Lebens leisten zu können.
Vielleicht solltest du deinen Horizont mal erweitern, dann kannst du besser verstehen, dass es zahlreiche Gründe gibt, warum Menschen von Mindestlohn leben. Sind übrigens auch einige Menschen mit Ausbildung und sogar mit Studium die aktuell von Mindestlohn leben müssen. Schlicht weil sie keinen Job finden der zu ihren Qualifikationen passt.
Meinst du das generell, weil du einfach keine Kinder magst, bzw. wegen den ganzen Thematiken um Umwelt, Zukunft & Co. einfach keine Kinder vorstellen kannst, die Menschheit schleichend aussterben soll…?
Ansonsten, wenn sich ein Paar in fester Beziehung für Kinder entscheidet (finanziell gut abgesichert, etc.), es ein paar Jahre später, aus unvorhergesehen Gründen kracht, der Partner stirbt, was auch immer, steht man alleinerziehend da und muss im Grunde aufeinmal die Arbeit von zwei stemmen bei weniger Geld. Dass man in einer solchen Situation nicht einfach so einen Job mit zig % mehr Geld bekommt, sondern eher sogar das Gegenteil passiert, wegen Teilzeit, gestiegener mentaler Belastung etc. dürfte doch auch nachvollziehbar sein.
Diese pauschale Aussage anfangs, dass man sich einfach einen besser bezahlten Job suchen soll, ist alt typisch toxisches liberales Gerede…
Nun, es würde bei mir wohl nie passieren, denn das hieße, dass mein Partner locker 60 Jahre alt wär und das ähm ja… nein. So einen deutlich älteren Partner werd ich wohl nie haben.
Ich hatte ja schon früher Probleme damit, auf der Arbeit Leute einzuarbeiten und zu sagen, was zu tun ist, wenn die Leute älter waren als ich Als neuer Papa wäre das wohl nicht anders.
Ich kann halt französisch mittlerweile nur sprechen, nicht mehr schreiben. Aber als wir in Straßburg waren, haben die Franzosen losgelegt als wäre ich native speaker. Hab schon überlegt, ob mein Dialekt in französisch mit rein fließt und für die deswegen so wirkt als wäre ich pro
Ich kann mir nicht vorstellen eine Partnerin zu haben, die über 60 ist. Also nein.
Ich habe sogar im engeren Bekanntenkreis Frauen in dem Alter, mit denen ich mich gut verstehe und die nicht unattraktiv sind, aber kann mir nie vorstellen jetzt eine so viel ältere Frau zu haben. Liegt aber nicht an den Kindern, das wär ja vielleicht sogar ganz cool.