Der seriöse Umfrage-Thread XIX

Ich finde, Karma riecht gut :beancomfy:
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Ja. Rein vom objektiven Wortlaut her, haben ja beide Sprüche eigentlich nichts Negatives an sich.

Wird imo dennoch hauptsächlich negativ benutzt (beide, finde ich).

Vielleicht sollten wir uns daraus mitnehmen, dass wir mehr loben statt hauptsächlich zu tadeln. Da scheint es ein Ungleichgewicht zu geben :slight_smile:

„Wer gibt, dem wird gegeben.“
Würde ich auf jeden Fall als Beispiel sehen. Was anderes fällt mir grad nicht ein.

Noch ein Gedanke zum Schenken:
Schenken ist sozial gesehen natürlich immer auch Gabe und Gegengabe, das ist schon bei den indigenen, urtümlichen Stämmen so gewesen (Stichwort Reziprozitätsnorm) und hat religiöse Ursprünge.

Allerdings möchte man das doch seinem Gegenüber nicht so offensichtlich machen.
Der Beschenkte allerdings sagt ja oft: „Ach, das wär doch nicht nötig gewesen!“ - was auf den Charakter der Reziprozität hinweist.
Die Schenkende hingegen sagt nur: „Gern geschehen.“

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Wie ist das eigentlich mit den Überarbeitungen der Lutherbibel?
Ich mein, übersetzt hat er die erstmals 1520 oder so.
Die Sprache wurde vermutlich schon regelmäßig an die aktuellen Vokabeln und Grammatik angepasst, oder?
Wie oft passierte das so? Weiß das jemand?
Hab mit Religion nix am Hut, außer, dass ich mit ner Pfarrerstochter verheiratet bin, die ich natürlich auch fragen könnte…

Heißt es nicht,
"Wer hat, dem wird gegeben.
?

:beanlurk:

Finde ich eigentlich nicht. Die meisten die daran glauben verhalten sich ja eher besser. Und da es das eh nicht gibt müsste das ein netto-positiv ergeben.

Wo du‘s sagst… kommt mir das wie eine sarkastische Verballhornung vor. Das von Herzer genannte ist wohl der Ursprung davon.

Kenne auch beides und bin auch der Meinung, dass die Hat-Variante erst später kam :beanlurk:

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Das ist absoluter Quatsch. Dann wäre auch jeder andere religiöse Mensch automatisch ein besserer Mensch weil er religiös ist.

Wenn man einem Kind das gerade beide Eltern verloren hat sagt es ist selbst schuld weil das ist bestimmt Karma aus einem früheren Leben und dass man ihm deswegen auch nicht helfen braucht/darf, ist das nicht gerade was ich gut nennen würde.

Klar ist Karma hier sehr romantisch verklärt, aber es bleibt trotzdem im Kern menschenverachtend, denn laut Karma ist jeder Mensch absolut selbst schuld an allem was ihm oder ihr passiert.

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Das wäre dann aber anderen seinen Glauben auf die Nase binden.

Das ist Religion und Karma/Buddhismus ist Religion. In deren Namen ist ähnlicher Mist passiert wie im Namen des Christentums etc.

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:kappa:

Dass ist aber ein langer… :beanlurk:

Die ist halt streng religiös.

Oh, hab vergessen zu antworten.
So ganz genau kann ich’s nicht sagen, die zwei sind nicht ohne Grund beste Freunde.
Aber Stan ist neben seiner Rolle als moralisches Gewissen auch jemand, der manchmal sehr mit allem hadert. Ich bin auf die Umfrage auch durch die zwei Episoden mit ihm gekommen, wo für ihn alles nur noch nach Scheiße klingt, schmeckt und aussieht.
Folgen 15.7 und 15.8. Die mit der Tween Wave Musik und dem Assburger.

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Wird doch genauso fast ausschließlich in negativ verwendet.
„Wirst schon sehen, was du davon hast, man erntet schließlich, was man sät.“

Bei diesen Ganzen Sprichwörtern schwingt immer so ein moralisch-mahnender erhobener Zeigefinger mit.

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Mir ist nix anderes eingefallen.
Gibt es wirklich keinen neutralen Spruch diesbezüglich?
Bzw. sind die ja rein sprachlich erstmal neurtal und es hängt eben an der Verwendung/dem Kontext. Ob man sowas eher als Lob oder als Tadel meint. Und -wie ich weiter oben schon sagte- offensichtlich tadeln wir lieber als wir loben.

Oder - wie mein Vater in Umkehrung solcher Redensarten immer zu sagen pflegt:
„Tue nichts Gutes, dann geschieht dir nichts Böses“
(wenn er sich mal wieder über seine eigene Gutmütigkeit ärgert, die ausgenutzt wurde)

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Ich hab halt das Gefühl, bzw die Vermutung (und es ist auch nur ne Vermutung), dass das alles im weitesten Sinne aus sowas wie einer Christlichen Tradition heraus formuliert wurde, und da gehts doch auch immer um die Paradiesversprechung die nur durch möglichst redliches(christliches) Leben in Erfüllung geht - eigentlich eine Drohung, denn wer sich nicht christlich verhält, wird keinen Platz im ewigen Garten bekommen und wird dann in der Unendlichkeit auch noch bestraft.
Und eine ganz änliche Geste nehmen diese, in Sprichworten formulierten Lebensratschläge und Handlungsanweisungen ein.

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Ich versuch solche Platitüden eigentlich weitgehend zu vermeiden, das ist doch eh nie lösungsorientiert und wirkt im schlimmsten Fall klugscheißerhaft/provozierend.
Am besten einfach das sagen, was man meint, ganz speziell auf die Situation bezogen.

Am schlimmsten find ich „ich hab’s dir doch gesagt“, da fehlt ja komplett die informative Ebene und man will nur sagen „guck mal, ich hatte recht und du nich“

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Ist das wirklich nur christlich oder nicht allgemeines Prinzip der meisten (ich vermute hier auch nur) Religionen? Mit irgendetwas muss man ja locken (und daher immer gleichzeitig auch drohen, dass die Verlockung nicht erfüllt wird [sondern ein schlimmeres Gegenteil])…

Dennoch find ich schon, dass man auch bei (soweit möglich) unreligiösen Philosophien solche Prinzipien (wie du mir…) wiederfindet.
Kant, um mal den berühmten Imperativ zu bemühen…

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