Was, wenn du es hinterher erfährst und die Person vor dieser Erkenntnis eigentlich ganz nett fandest?
Sowas find ich dann immer spannend, wie man damit umgeht, wenn man irgendwann ganz spät erfährt, dass das sympathische Love Interest jetzt Polizist oder Berufsoldat oder Boulderer ist
Ja das ist auch was, womit ich mir sehr schwer tue, stimmt.
Ob das per se ein Ausschlusskriterium ist, weiß icht nicht. Aber es würde den Einstieg in eine Freundschaft schon sehr erschweren.
Ein bekannter von mir ist Polizist geworden, den fand ich zwar schon vorher eigenartig und hätte den nie als Freund bezeichnet, aber der Kontakt zu dem hat sich dann sehr rasch aufgehört.
Auch werde die Entscheidung zur Polizei gehen zu wollen oder Soldat*in werden zu wollen niemals ganz nachvollziehen können - das ist einfach sehr weit von meinem Lebensentwurf entfernt.
Sicher nicht, ja. Ich würde auf Tinder oder so auch nie mit einer Person schreiben, die ein Foto in Militäruniform hat (sah ich schon öfters).
Und ich kenne auch Leute, die sich irgendwann entschieden, zur Polizei zu gehen. Ich fand die jetzt jedendalls nicht sympathischer danach, weil ich halt 0 verstehen kann, wie man sich mit so einer Organisation identifizieren kann.
Im Dating-Kontext wäre das für mich definitiv ein No-Go, auch wenn ich es erst später erfahren würde.
Das kannst du ja immer haben.
Ist auch sicher von Situation zu Situation ein bisschen unterschiedlich.
Ich glaube aber schon auch, dass ich zumindest Schlucken würde, wenn ich mit jemandem nach Hause ginge, mich den Abend oder die Tage davor gut verstanden hab, die Persob vielleicht sogar attraktiv finde und dann in der Wohnung eine riesige Puppensammlung vorfinden würde, sie mir ihre Heilsteine zeigte oder die Modelleisenbahn durchs Wohnzimmer fahren würde. Ich glaube dann wäre es bei mir doch recht rasch dahin, mit der Attraktivität.
Wenn das Wohnzimmer mit Jagdtrophähen zugepflastert wäre, wäre das auch ähnlich.
Und ähnlich wäre es wahrscheinlich aus, wenn sie dann die Polizeiuniform auspacken würde.
Mit Leuten in meinem Alter, die sich gern ins Dirndl oder in die Lederhose schmeissen hätte ich auch meine Probleme denke ich. Bei eigentlich allen Freundinnen von mir, gilt das sogar als absolutes No-Go, wenn sich Leute in Tracht auf Tinder oder so präsentieren.
Wie gesagt, hundertprozentig sind solche „Ausschlusskriterien“ nie und je nach Situation, eigener „Stimmung und Verfassung“ und je nach Beziehung und Sympathie zu der Person kann man mal über mehr und mal weniger hinwegschauen.
Schlagartiger Verlust von Attraktivität und Interesse kommt ja auch mal bei weniger Gründen vor, als dem Hakenkreuztattoo auf der Pobacke.
Manchmal ist es schon die Art des Humors, die im Laufe eines Abends zum Tragen kommt, oder andere Geschichten, die Wahrnehmung auf das Gegenüber derart verändert, dass man das Gegenüber doch nicht mehr in demselben Licht erscheinen lassen.
Man funktioniert einfach nicht mit jedem und dann muss man sich auch manchmal nicht mehr bemühen, dass es vielleicht doch funktioniert. Besser für Beide.
Ist ja beim Rauchen auch so.
Es gibt ja hier schon genug Leute, für die beispielsweise Rauchen ein Ausschlusskriterium wäre, selbst wenn sie die Person extrem sympathisch fänden.
Sowas kommt immer wieder vor.
Über manches kann man hie und da hinwegsehen und über manches eben nicht. Die Quirks mancher Personen lassen sich einfacher ertragen, als dieselben Quirks bei anderen Personen.
Das muss man dann eben selber wissen.
Ich verstehe, was du meinst…
…aber ich glaube, es gibt halt in jedem Beruf „Arschlöcher“ und nette/sympathische Menschen.
Vielleicht ist die Quote beim einen Job größer als beim Anderen…
…aber ich würd jetzt zumindest jemandem mal ne Chance geben, sich als nett herauszustellen, trotz seiner Jobwahl.
Grad bei Polizei/Soldat meinen doch die meisten Menschen, dass es diese Organisationen braucht (aktuell durch den Ukrainekrieg ja nochmal sehr betont worden)…
…aber die, die’s dann machen, straft man mit voreingenommener Antipathie ab?
Ich weiß nicht… …irgendwie find ich das nicht richtig.
Da könnt ich auch fragen, ob’s eher einen Soldaten oder nen Banker oder Versicherungsmakler braucht - für die Gesellschaft…
…und ob eine „Identifikation“ mit den Praktiken einer Bank oder Versicherung dort auch unterstellt wird…
Sehe das ähnlich wie @HerrDirk bzw denke ich mir hierbei, dass es lediglich um’s dating und persönliche Präferenzen geht.
Sprich ich will denjenigen nicht daten ist nicht gleich ich nehme demjenigen seine Grundrechte weg.
Ergo niemand ist wem sich selbst schuldig, wenn es um dating geht und ich denke, wenn jemand schlechte Erfahrungen mit einer bestimmten Berufsgruppe gemacht hat und daher kein Interesse daran hat sich im Dating Kontext auf so eine Person einzulassen, stellt sich für mich nicht die Frage ob das richtig oder falsch sein könnte.
Um nochmal das Beispiel mit dem Bouldern zu nehmen. Ich selber kann nicht nachvollziehen wieso jemand sich von vorneherein gegen jemanden entscheidet, der gerne bouldert. Aber das muss ich auch nicht. Genauso erwarte ich nicht von anderen, dass sie nachvollziehen können wieso ich auf bestimmte Typen Mensch kein Dating-Interesse habe. Persönliche Gründe im Zweifelsfall. Und dating ist schließlich sowas von persönlich.
Wenn eine Präferenz eines andern nicht gerade diskriminierend ist, finde ich persönlich es nicht angebracht darüber zu richten.
Wo habt ihr schon mal was gegessen, d.h. wiederholt von einer Speise abgebissen? (Kaugummi oder den letzten Bissen kauend den Ort betretend zählt nicht)
Das bestimmt, aber es geht ja nicht nur um Sympathien und Attraktivität, sondern auch um Lebensentwürfe und die hängen manchmal eben auch mit der Berufswahl zusammen.
Um beim Beispiel Soldat zu bleiben, ich tu mir einfach schwer, Zeit mit jemandem zu verbringen, der freiwillig zur Waffe greifen würde um „sein/unser Land zu schützen“.
Da stecken gleich mehrere Ideen und Konzepte in dem Beruf, die ich schwer mit mir zusammen bringen kann.
Allein die Idee von „meinem Land“ fällt mir schwer. Noch dazu dieses mit Waffengewalt schützen zu wollen.
Ich würde niemals für ein Land mit der Waffe ins Gefecht ziehen und andere Menschen abknallen.
Und da kann das Gegenüber mir im Rest noch so sympathisch sein, aber allein bei diesen Konzepten wird sichs immer spießen.
Auch wenn ich mir im klaren bin, dass wohl ein Heer und Polizei immer noch notwendig ist, was ich aber fürchterlich find, dass es noch notwenidg ist und wahrscheinlich immer notwendig sein wird.
Nirgends. Wein oder Sekt hab ich schon ein paar mal in der Badewanne getrunken, aber gegessen noch nix. Nicht am Klo, nicht in der Wanne und nicht in der Dusche (wer macht denn sowas? Und warum?)
Wenn es super schnell gehen muss, dann kann man die Bemme auch neben die Dusche legen und dann wird halt kurz abgebissen.
Hab ich tatsächlich schon gemacht, als ein Termin 2h vorgelegt wurde.
Naja, was passiert, wenn du es nicht tust oder nicht dazu in der Lage bist, haste in Butscha gesehen. Radikaler Pazifismus mag in der Theorie nett klingen, ist aber leider absolut weltfremd, weil Menschen so nicht funktionieren. Da ist nix mit „andere Wange hinhalten“, entweder du wehrst dich gegen Aggressionen oder du wirst gefressen.
Es ist notwendig, weil wir immer noch ziemlich aggressive, territoriale Primaten sind und wahrscheinlich auch immer bleiben werden. Ich meine, der komplette Kapitalismus fußt darauf und das ist das erfolgreichste System, dass wir erfunden haben.