Extra umstellen und lernen stell ich mir mühsam vor.
Besonders für jemanden, wie mich, der sich mit Zahlen generell schwer tut.
Was für Vorteile hätte diese Zeitmessung denn?
Wenn ich so aufgewachsen und sozialisiert wäre, wäre das natürlich kein Problem.
Aber, ob ichs jetzt besser fände, das kann ich nucht beurteilen, da sind mir die Gedanken daran noch zu abstrakt, wenn ich ehrlich bin.
Ich kann das nicht bewerten.
Bei der Dezimalzeit ist etwas unsicher. Wenn ich das richtig verstehe, gäbe es dann 10 Stunden mit je 100 Minuten. Finde die jetztige Einteilung recht gut. Hat leicht ausdrückbar sinnvolle Einheiten. Eine Stunde als längere Zeit, aber nicht zu lang. Die Dezimalzeit macht die meisten gebräuchlichen Zeitabschnitte doch eher komplizierter? Also grob würde die Viertelstunde zu einer Achtelstunde werden, die Halbe zur Viertel und die Anderthalbe zur Dreiviertel. Finde es nicht unbedingt sinnvoll von einer Dreiachtelstunde zu sprechen.
Beim Kalender muss ich sagen, mir gefällt es die 12 Monate zu haben. Kann man gut in Halbe und Vierteljahre einteilen. Das die Monate so ungleich sind hab ich mich dran gewöhnt. Muss man nachschauen. Stört mich nicht.
Da wir bei allem anderen im Dezimalsystem rechnen (ok, es gibt noch binär und hexadezimal, das verwenden wir im Alltag und beim Kopfrechnen eher weniger), wäre es mit einer dezimalen Zeit leichter, Zeiträume mit anderen Zeiträumen zu verrechnen etc.
Jetzt kann ich auf die Frage: Film 1 dauert 1h und 50min, Film2 dauert 1h und 45min - wie lange dauern beide zusammen?
nicht „einfach“ wie im Dezimalen
01:50 + 01:45 = 2:95 rechnen
sondern muss die Minuten und Stunden separat auf 60er-Basis auseinandernehmen und dann wieder zusammenfügen.
Wäre es per se Dezimal, wären solche Rechnungen „natürlicher“, weil wir es überall anders auch so gewohnt sind.
Oben ist natürlich nur ein sehr einfaches Beispiel. Bei komplexeren Dingen wäre eine Dezimalzeit dann immer nützlicher.
Ja, nur die Angabe 2:95 macht auf 60er-Basis keinen Sinn.
Im Dezimalen wäre 2:95 eine zulässige Zeitangabe und im Übrigen gleich mit 2,95, was die ganze Trennung in h und min auch entbehrlich macht
In Zeiten vor mechanischer Zeitmessung ist man nach den Sternen gegangen und hat deshalb Tag und Nacht in je 12 Teile (nach den Tierkreiszeichen) aufgeteilt. Stunden waren damals tags und nachts sowie je nach Jahreszeit unterschiedlich lang. Die heutige Variante ist dem gegenüber schon ziemlich standardisiert.
(Und das habe ich bestimmt nicht erst im Lauf dieser Diskussion nachgeschaut.)
Letztlich läuft es darauf hinaus, ja. Vor allem weil Zeit ein (mehr oder weniger) in der Intuition verhaftetes Konzept ist.
Wenn plötzlich „fünf Minuten“ oder „eine Stunde“ etwas ganz anderes bedeuten als vorher, ist das nochmal ein anderer Punch als ganz neue Einheiten.
Stimme ich dir absolut zu.
Man müsste dann andere Namen für die Einheiten benutzen
Bzw. Braucht man ja eigentlich nur ne Basiseinheit… …und dann kann man mit den SI-Präfixen ja normal hoch- und runterskalieren. Wenn man den Tag als Basiseinheit hernimmt wäre die neue „Stunde“ dann eben Dezitag und die Minute wäre Millitag (oder sowas halt).
SI-Einheiten wurden früh genug eingeführt, bevor Industrialisierung und Globalisierung passiert sind. Das machte die Umstellung von Ellen auf Meter sehr einfach
Masse und Längen kann man sehr gut verknüpfen (das Volumen und eine Flüssigkeit), während eine Zeitspanne nicht „später nochmal nachmessbar“ ist.
Außerdem entspricht eine Sekunde fast der halben Periodendauer eines Pendels mit einem Meter Länge. Das ist auch nicht zu verachten.