Kann man so sehen, absolut.
Kommt halt auf den Betrachtungswinkel an.
Wenn du nur aus deutscher Sicht und da dann wiederum nur im Indie-Bereich schaust, hast du vermutlich sehr recht.
Aber dann könnte man (um im o.g. Beispiel zu bleiben) Schweiger auch durchaus einen prägenden Einfluss auf deutsche, narrative Beziehungsschnulzen attestieren… …oder was weiß ich - ich hasse seine Filme Will sagen: wenn man die Nische beliebig klein macht, hat jeder beliebige Künstler darin einen prägenden Einfluss.
Dennoch: ich würde doch Tool und Radiohead -wie auch immer man sie finden mag- einen größeren Einfluss weltweit (und darum ging es @Morissa ja) zuschreiben, als Tocotronic.
Ja, ich mag die auch (kenne nur einzelne Songs, wie gesagt)… …ich mochte auch Blumfeld und mag Element of Crime… …würde aber keinen davon gegenüber den anderen als herausstechend bezeichnen.
Ich hab mir da vor der letzten Wahl sogar vorher paar Sachen durchgelesen, blicke da aber nicht wirklich durch, was viele Unterschiede angeht. Eigentlich schade, dass das medial nie stattfindet. Ich dachte halt letzte Woche auch erst das sei Werbung.
Blumfeld waren mir dann doch auf Dauer zu gleich.
Und die Stimme von Distelmeyer, so sehr ich dieses präzise und „runde“ daran mochte, doch etwas zu pathetisch.
Zu gleich? Dabei haben die doch diesen krassen Stilbruch ab Old Nobody.
Aus meiner Sicht haben sie die besten, jemals veröffentlichten deutschen Texte. Vor allem auf den ersten beiden Alben.
Ja, den mochte ich auch sehr - aber ab da kam dann imo überhaupt nichts mehr, musikalisch. Zumindest nach meinem Empfinden.
Mag die frühen Blumfeld weniger als die späten… …vielleicht liegt es daran.
Ja, ich hör Blumfeld auch eh zu 70% wegen der Texte, tatsächlich.
Finde die von Element Of Crime/Sven Regener aber noch einen Tick „besser“ (i.S.v. „gewitzter“, „ausgefeilter“, sprachlich raffinierter).
Aber Blumfeld spielen schon weit oben mit, definitiv.
Finde ich gar nicht. Also die Texte sind gut, auch schön schnoddrig, aber vor allem die frühen Blumfeld-Texte haben da für mich viel mehr zu bieten. Da sind so unzählige Anspielungen und Verweise drin, dass mir selbst beim 100. hören noch neue Nuancen und Bedeutungen auffallen. Das ist für mich wie ein ein riesigen Rätsel, wo ich immer mal wieder kleine Teile dechiffrieren kann. Deshalb werden sie mir auch nie langweilig.
Was ich so genial finde, ist auch die konsequente inhaltliche Entwicklung. Jedes Album hat ein eigenes Thema.
Ich-Maschine: Das Verhältnis zw. Individuum und Partner/Familie
L’etat et moi: Das Verhältnis zw. Individuum und Staat inkl. Kampf gegen den Kapitalismus
Old Nobody: Resignation und Aufgabe des Kapitalismuskampfs. Rückzug zum „Old Nobody“.
Testament der Angst: Das was im Anschluss übrig bleibt, Angst.
Verbotene Früchte: Die Flucht hin zur Natur als Ausweg.
In der Regel mit der rechten. Nur wenn sie nicht aufgehen will, wird die Hand auch mal gewechselt. Warum auch immer ich meine, die linke könnte es dann besser.
zumindest bei mir war es so, dass ich 1 Informationsschreiben und danach als separates Schreiben den Wahlzettel bekommen habe, aber jetzt nicht mehrmals den Wahlzettel
Ich war lange Zeit ein regelrechter Erdnussbutterfan, aber jetzt so die letzten Jahre ist es irgendwie stark abgeebbt. Ich weiß nicht, ob es Übersättigung ist oder ob es daran liegt, dass die erschwinglichen Aldi- und Lidlvarianten, die ich normalerweise hole, einfach nur der größte Rotz sind und/oder in Qualität in letzter Zeit (weiter) abgenommen haben