Häuser und Eigentumswohnungen werden ja nun selten bar bezahlt, sondern bedingen einen Kredit. Dieser muss abbezahlt werden. Und wenn plötzlich die kompletten Einnahmen fehlen, dann lässt sich das vermutlich in den allermeisten Fällen nur schwer noch besonders lange durchziehen, Rücklagen hin oder her.
Ich will nicht von oben herab sein. Ganz und gar nicht, ich finde es nur immer sehr bedenklich, wenn man nicht genug Geld hat, sich wenige Euro oder Cent zur Seite zu legen.
Deine Aussagen find ich eher niedlich und optimistisch. Die meinte ich auch nicht.
Mit Cent und ein paar Euro sparen, schafft man halt nicht die nötigen Rücklagen, sondern es ist eher was fürs eigene wohler fühlen.
Falls mal etwas passiert. Die geht was kaputt, du kannst es dir normalerweise nicht leisten es zu ersetzen und hast dank Ersparnissen Rücklagen. Klar mit 1 Euro im Monat ist erstmal nichts gewonnen, aber die Masse machts. Man kann sich davon dann auch mal etwas leisten, dass man sich sonst nicht leisten könnte/sollte/dürfte.
Es ist ja nur meine Meinung, das man sich Geld auf die hohe Kante legen sollte. Man sagt ja nicht grundlos „Geld haben kommt von Geld behalten“. Wer es nicht möchte, macht das dann eben nicht. Ich finde es nur falsch zu behaupten, dass man nicht sparen kann. Es gibt immer Mittel und Wege Geld (und wenns eben nur ganz wenig ist) anzusparen.
Das ist aber ja was komplett anderes als von heute auf morgen ganz ohne Gehalt auskommen.
Das war ja nie meine Aussage.
Ich hab nur gesagt, dass es leicht ist zu sparen.
Jain. Diese Momente passieren ja trotzdem. Ob du nun von jetzt auf gleich ohne Gehalt auskommen musst, oder eben nicht.
USA ist da ja noch anders aufgestellt als Deutschland.
Ich persönlich würde gar nicht arbeiten gehen, wenn ich mit meinem Verdienst nur gerade so überleben kann (Paycheck to Paycheck) und sich das in absehbarer Zeit nicht bessert. Dafür wäre mit meine Zeit dann doch einfach zu schade.
Es soll sich hier aber niemand angegriffen fühlen der in dieser Situation steckt und es trotzdem tut.
Kaum. Ja man kann von einen Moment auf den nächsten seinen Job verlieren und hat weitaus weniger Rechte, aber was das Gehalt und die allgemeine Lebenssituation angeht, kann man das sehr wohl vergleichen.
Das du alleine diese Aussage treffen kannst, zeigt halt, dass du das Gefühl so leben zu müssen zu lange nicht mehr kennst mMn.
Naja, mal schauen. Ich werd mir die Tage ein neues Bett kaufen und das wird auch teuer. So langsam verabschiede ich mich halt von einigen billo-Dingen, die ich seit meiner Ausbildung mit mir rumschleppe und gönne mir kleineren Luxus hier und da.
Mal eben so 15.000 Eur Rücklagen nach wenigen Jahren Arbeit sind schon viel und nicht mal eben machbar. Viele können es sich schlichtweg nicht leisten. Es gab Zeiten, da war die Überlegung: Jeden Monat 10 Eur auf Seite legen oder die 10 Eur nutzen und sich selbst was Gutes tun? Natürlich Letzteres. Ich lebe im Hier und Jetzt. Wer weiß, ob ich in 20 Jahren überhaupt noch existiere. Ich kann nicht so weit in die Zukunft planen. Geld sparen für was Konkretes in 1 oder 2 Jahren? Joa, kein Problem. Geld sparen, damit ich im Alter was habe oder für den Fall der Fälle, dass eventuell irgendwann mal was passiert? Nein, zu abstrakt. Geht nicht.
Auch generell tu ich mich immer schwer mit dem Thema Finanzen. Ich blockiere sofort, wenn Leute meinen, ich solle doch in X oder Y investieren. Nein. Ich investiere in nix. Mich nervt das alles. Ich find unser Finanzsystem kompliziert und scheiße und will eigentlich nur in Ruhe gelassen werden.
Fühle ich sehr.
Was hab ich damit zu tun?
Egal, du stehst jetzt gefälligst am Beginn deines Arbeitslebens!
guten morgen
die Diskussion ist ja immer noch im vollen gange
vielleicht noch ein Gedanke von meiner Seite.
Mir fällt auf, dass ein hoher Druck besteht zu erklären, wie man genug Geld für 1 Jahr oder so auf der Kante haben kann, während auf der anderen Seite alleine diese Erklärung für Unmut sorgt, da sie gegen die gerichtet gesehen wird, die dies nicht können.
Ja, ich habe dazu eher eine extreme Meinung. Will dir oder auch anderen hier damit aber nicht vor den Kopf stoßen.
Ihr habt euch die Situation in der ihr Steckt ja auch nicht ausgesucht und versucht das Beste draus zu machen.
Und das finde ich viel zu vereinfacht dargestellt. Es ist halt nicht leicht. Denn gerade für die Leute, die finanziell ganzt unten stehen, die Bürgergeld bekommen oder den Mindestlohn, bedeutet sparen eigentlich immer, dass man sehr stark verzichten muss. Sowas wie Urlaub oder ein geiler Fernseher ist dann ja sowieso auch ohne zu sparen nicht drin. Aber jeden Monat 5 Eur auf Seite legen kann eben bedeuten, dass man sich den kleinen dummen Luxus verbietet, zB einmal im Monat ins Schwimmbad zu fahren. Wenn man sich sonst so gar nichts anderes leisten kann, dann ist diese kleine Kleinigkeit für einen sehr viel wert. Ich würde niemals meine Psyche opfern, nur um bisschen Geld sparen zu können.
Ich geb mein gehalt halt irgendwie immer aus. Nicht jeden Monat aber über die Zeit gesehen. Ich achte nicht mehr so aufs geld und irgendwas kommt immer noch dazu, zuletzt ne putte geschirrspülmaschine
Führst du ein Haushaltsbuch ?
Das wäre eben so step 1 financial management, wenn man merkt, das man irgendwie immer alles ausgibt aber nicht weiß wo.
Gibt es ja auch als App.
einfach JEDE Ausgabe, da rein.
Hast du denn niemanden in deiner Bekanntschaft, der eben so lebt? Bürgergeld oder Mindestlohn?
Effektiv bin ich mit 4 Tagen in der Woche arbeiten nicht weit weg vom Mindestlohn, aber mir gehts im Verhältnis noch echt gut. Ich kenne einige Menschen, die vom Bürgergeld leben. Da wird jeder Cent umgedreht. Fast nur kurz vor MHD Sachen gekauft und eingefroren, sobald etwas im tiefen Angebot steht. Da wird vllt 1-2x im Monat ein winziger „Ausflug“ mit den Kids geplant, damit die nicht ganz ohne stehen. Es ist hässlich und trotzdem gut, dass diese Absicherung überhaupt vorhanden ist.
Man darf den Blick für diese Menschen aber nie verlieren, damit man beim Wählen die Unterschicht auch bedenkt und nicht nur „mir gehts gut, dann wirds vielen anderen auch so gehen… oder sie haben es selbst entschieden, dies nicht zu sein“.