Indem ausgeschlossen wird, wird präzisiert. Und in dem Fall wird das „Männer sollen stets über den Dingen stehen und sich rational (gefühlsarm) zeigen“ abgefragt werden. @D_Laurent hat es ja angesprochen und erläutert, dass es Jungen* und Männer* oft anerzogen wird, ihre Gefühle für sich zu behalten, weil es Schwäche signalisiert, Schwäche, weil altmodische Denkweise, emotional sind Frauen, das „schwache Geschlecht“.
Ich kann für keine Mehrheit sprechen, aber für mich, dass mir nie gesagt worden ist, dass Emotionen Schwäche sind. Wenn jemand weint, weil er traurig ist, dann ist er nicht schwach. Die Person ist überwältigt und findet für diesen Zustand keine Worte. Genauso wie es Menschen gibt, die vor Wut weinen, weil die Emotionen nicht verbaliserbar sind.
Das auf Steinzeit runterzubrechen, finde ich ähnlich hilfreich wie „früher haben die Männer gejagt und für das Essen gesorgt“. Wir jagen kein Essen mehr, wir wollen nicht vor Prüfungen flüchten, weil wir Angst haben zu sterben. Wir haben Angst vor der Prüfung, weil bestimmte Dinge vllt. davon abhängig wie ein Abschluss, die Zukunft und co. Es hängt ein riesiger gesellschaftlicher Druck dahinter und der Umgang mit „Versagen“. Gerade bei mündl. Prüfungen oder Präsentationen wird die Angst gerne als Faktor genommen, vllt. nicht knallhart zu bewerten, aber die Nervosität anzuerkennen. Es gibt erstmal billo Fragen zum Reinkommen. Kein Prüfer benutzt diese Angst absichtlich um dich wortwörtlich zu zerfleischen.
Es ist klar, dass sich emotional Öffnen ein Potential bietet, verletzt zu werden, ABER es schafft Grundlagen des Vertrauens und Innigkeit. Wenn wir schlafen sind wir, nach deinem „Steinzeitbeispiel“ extrem verletzlich, sogar in Lebensgefahr, weshalb es früher wichtig war, in Gruppen zu pennen und Wache zu schieben.
Ich finde diese Steinzeitsache aber eh höchst disktutabel.