Der seriöse Umfrage-Thread XVIII

Woher kommt der Eindruck, dass ich verwirrt erscheine, wenn ich den Umstand traurig finde, wenn wer seine Gefühle nicht zeigen kann, weil er Angst hat, sich angreifbar und schwach zu machen?

Ich habe sie in dem Kontext gelesen (da an Männer* von x bis x gerichtet), dass es darum geht zu erfahren, wie sie sich da fühlen. Wenn es unabhängig vom Geschlecht gefragt worden wäre, wäre es wohl egal, nach eben jenen zu fragen.

@Belian

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Wieso ist das traurig? Es kommt meiner Meinung nach ja nicht (nur) durch das vor allem in früheren Generationen vorgelebte Bild des „starken Mannes“, sondern weil es eben ganz allgemein angreifbar macht, wie ich ja versucht habe zu beschreiben. Also unabhängig aller gesellschaftlichen Einflüsse. Und sei es nur weil in dem Moment der Säbelzahntiger hinterm Busch lauern könnte. Meiner Meinung nach ist das Verletzlichkeitsgefühl in solchen Momenten etwas ganz normales, quasi ein von der Natur eingebauter Schutzmechanismus, als Hinweis sich an einen sichereren Ort zu begeben oder Ähnliches.
Wie auch der noch vorhandene Fluchtreflex bzw. Angriffsmodus bei Prüfungen.

Ist es bei Frauen nicht so, dass sie sich dabei schwach fühlen? Also mehrheitlich? Dass es immer individuelle Unterschiede im Erfahren der eigenen Gefühle gibt, ist ja auch klar^^

Das habe ich nicht auf dich bezogen.

Ich glaube @Belian hatte sich nur verwundert gezeigt, dass die Frage allgemein so unterschiedlich aufgefasst/interpretiert wird, sodass es ganz grundverschiedene Meinungen gibt.

Ich glaube, die meisten hier finden das „traurig“ (bzw. allgemein negativ) dass es so ist und dass eher Männer als Frauen ihre Gefühle verschlossen halten.

Wobei sich das imo insofern wandelt, dass zunehmend auch von Frauen „der Starke Mann“ erwartet wird, im Alltag.

Keine gute Entwicklung.

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Das war dann wohl der unterschiedlichen Auffassungen geschuldet, wie auch @D_Laurent geschildert hat.
Ihr lest dort einen impliziten Vergleich zum anderen Geschlecht rein, wohingegen ich es als absoluten Punkt verstanden habe. Also ob die angesprochene Zielgruppe sich überhaupt eines solchen Gefühls bewusst ist.

Man kommt einfach damit klar, Frau mag damit schon mehr Erfahrung haben, weil größer Hormonschwankungen da mit reinspielen.
Aber im Grunde lernt mal also Frau schon als Mädchen damit klar zu kommen und das man Gefühle auch gezielt rauslassen kann und dann auch wieder wegpacken oder eben unter emotionalen Momenten lernt zu funktionieren.

Ich glaube das auch diese Sälberzahntiger Metapher aus der „Männer müssen stark sein - Gefühle sind böse“ Ecke kommt und nichts mit der Realität zu tun hat.

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Indem ausgeschlossen wird, wird präzisiert. Und in dem Fall wird das „Männer sollen stets über den Dingen stehen und sich rational (gefühlsarm) zeigen“ abgefragt werden. @D_Laurent hat es ja angesprochen und erläutert, dass es Jungen* und Männer* oft anerzogen wird, ihre Gefühle für sich zu behalten, weil es Schwäche signalisiert, Schwäche, weil altmodische Denkweise, emotional sind Frauen, das „schwache Geschlecht“.

Ich kann für keine Mehrheit sprechen, aber für mich, dass mir nie gesagt worden ist, dass Emotionen Schwäche sind. Wenn jemand weint, weil er traurig ist, dann ist er nicht schwach. Die Person ist überwältigt und findet für diesen Zustand keine Worte. Genauso wie es Menschen gibt, die vor Wut weinen, weil die Emotionen nicht verbaliserbar sind.

Das auf Steinzeit runterzubrechen, finde ich ähnlich hilfreich wie „früher haben die Männer gejagt und für das Essen gesorgt“. Wir jagen kein Essen mehr, wir wollen nicht vor Prüfungen flüchten, weil wir Angst haben zu sterben. Wir haben Angst vor der Prüfung, weil bestimmte Dinge vllt. davon abhängig wie ein Abschluss, die Zukunft und co. Es hängt ein riesiger gesellschaftlicher Druck dahinter und der Umgang mit „Versagen“. Gerade bei mündl. Prüfungen oder Präsentationen wird die Angst gerne als Faktor genommen, vllt. nicht knallhart zu bewerten, aber die Nervosität anzuerkennen. Es gibt erstmal billo Fragen zum Reinkommen. Kein Prüfer benutzt diese Angst absichtlich um dich wortwörtlich zu zerfleischen.

Es ist klar, dass sich emotional Öffnen ein Potential bietet, verletzt zu werden, ABER es schafft Grundlagen des Vertrauens und Innigkeit. Wenn wir schlafen sind wir, nach deinem „Steinzeitbeispiel“ extrem verletzlich, sogar in Lebensgefahr, weshalb es früher wichtig war, in Gruppen zu pennen und Wache zu schieben.

Ich finde diese Steinzeitsache aber eh höchst disktutabel.

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Vielleicht ist das Heulbedürfnis beim Mann einfach nur anders ausgeprägt in der Form ?
Am jammern scheitert es bei uns ja nie :sweat_smile:

100% Zustimmung. Das sind ja letztlich 2 Seiten derselben Medaille.
Man hat dann das Vertrauen, dass die potenzielle Verletzlichkeit nicht in eine tatsächliche Verletzung umgesetzt wird, sozusagen.

Dass Angst/Furcht ein Urinstinkt ist, ist ja nicht zu leugnen.
Ob dieses „stark sein müssen“ davon ableitbar ist, halte ich allerdings auch für fraglich.

Aber sei es drum.
Für einen wesentlichen Teil der Männer ist es imo ein großes Problem mit diesem Dilemma (ich fühle mich schwach/verletzlich, könnte heulen <–> ich darf es aber nicht zeigen) zurecht zu kommen.

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In Endeffekt bietet jedes Öffnen, sei es nur sowas wie Interesensbekundung, das Potential einen zu verletzen. Mag wer Band x, trägt dieses Shirt öffentlich und wird dafür ausgelacht. Ich finde, das ist sowas was man mit der Zeit lernt, wie man damit umgeht, dass Aktion x sowohl negativ als auch positiv wahrgenommen werden kann.

Eben, sehe ich genauso. Angst, Furcht etc. sind wichtige Überlensinstinkte und was wichtig ist: Wie geht man damit um, was nimmt man mit. Es ist auch wichtig zu erlenen, dass (je nach Schweregrad selbstverständlich) negative, verletzende Situationen überwunden und heilen können. Wenn sich Menschen streiten, sich Kritikpunkte an den Kopf werfen, ist das zuerst auch verletzend, heilend aber, wenn man aber darüber spricht und die Situation zu lösen versucht.

Aber ich habe jetzt genug geschwafelt, lol sorry für die Wall of Text.

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für mich ist alles fein.
Ich diskutiere gern, sofern das kultiviert und mit Respekt erfolgt (was es tut!) - das erweitert ja schließlich auch meinen eigenen Horizont :slight_smile:

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Disco Elysium hab ich einmal für eine ausgeliehene Playstation gekauft und später nochmal für PC. Auf Konsole war das Spiel so instabil, dass es kaum zu spielen war. Ist ständig abgestürzt. und in nem Spiel, dass so voll mit Dialog und vor allem so PnP style Wahrscheinlichkeitswürfen ist, reißt mich das schon raus, wenn ich da ständig so viel Fortschritt verliere. Das Spiel saved automatisch alle 15 Minuten, aber sich dann nochmal durch den ganzen Text klicken zu müssen und vor allem hinnehmen zu müssen, dass vorher geglückte Würfe diesmal nicht glücken, ist echt so frustrierend, dass ich dann irgendwann kb mehr hatte. Jetzt hab ich’s auf PC, wo es deutlich stabiler läuft, aber nachdem ich so viel vom Anfangsteil schon immer und immer wieder durchgespielt habe, bin ich langsam einfach müde. Find ich echt schade, weil ich das Prinzip, nach dem das Spiel aufgebaut ist, eigentlich super geil und spannend finde.

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Dann eben katholischgeprägte Bundesländer ^^

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Wobei die dritte Option („bin kein Mann…“) das Ergebnis ja verzerrt. Die müßte man rausrechnen, um die Prozentzahlen der abgefragten Gruppe zu bekommen.

Ja dann sind es sogar ~45 %.

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Eine Mitbewohnerin musste laut einer Nachricht an mich einen Bollerwagen, den sie zum Transport für eine Feier gestern Abend benutzt hat, zurückgeben. Dieser war noch komplett voll und sie schlief. Jo und dann hab ich mich gefragt, was die angebrachte Zeit ist, sie zu wecken, um ihr das zu sagen. Tatsächlich ist die dann aber doch selbst rechtzeitig aufgewacht, wobei sie dann doch getrödelt hat und erst Punkt 10:30 ankam. Ich hätte sie sonst wohl um 9:30 geweckt.

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Danke fürs Rechnen, ich kann das grad nicht :smiley:

Welcher dieser Multimilliardäre ist dir am sympathischsten?

  • Bezos
  • Musk
  • Zuckerberg

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Puh, das ist wirklich abartig hart.

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… weil du alle so super gerne hast. :hugs:

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69 % (männliche Stimmen) ≙ 31 % (Ja-Stimmen)
100 % ≙ x

x = (100 * 31) / 69 ≈ 45 %

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