Deswegen waren wir mal beim Direktor vorgeladen. Eine Lehrerin meinte das gleich zu uns und wir haben uns gewehrt. Sie hat uns dann zum Direks geschleppt. Es war schön wie er versucht hat so „verständnisvoll“ ggü. der Lehrerin zu sein wie es geht, obwohl er zu 100% auf unserer Seite stand. Es war ein Spaß. Fast so gut, wie im Sportunterricht, wo ich zu einer Lehrerin beim Bocksprung mal gesagt habe „machen sie doch mal vor wie das geht“. Sie war so echauffiert darüber, dass sie uns auch zur damaligen Direktorin geschleppt hat und die war auch so baff, dass sie nix konstruktives dazu sagen konnte
@anon40642788: Dito. Das Fachabi hat mich 10 mal besser auf meinen Beruf vorbereitet, als es ein Vollabi je gekonnt hätte
Echt? Bei uns waren 18 von 20 Leuten in der Klasse die keine Ahnung hatten, was sie überhaupt mit sich anfangen wollen und warum sie überhaupt da sitzen. Von den 20 Leuten haben dann auch nur 4 Leute ihren Abschluss geschafft. Ich verbinde ja viel mit dem Fachabi. Aber nicht, dass es mich auf irgendetwas vorbereitet hat.
Du gefällst mir immer mehr. Richtig so. Manchmal muss man Autoritätspersonen zurechtstutzen, oder es zumindest versuchen.
Es gab da einen Lehrer, bei dem habe ich es leider nicht gemacht. Bereue ich sehr, denn der Typ war eigentlich ein Verbrecher. Ne, eigentlich muss man da wesentlich harscher formulieren: Sein Verhalten war absolut verwerflich, obwohl er eigentlich ein netter Mensch war und man sich gern mit ihm unterhalten hat.
Er hat Sport und Religion unterrichtet und hieß ironischer Weise Priester, oder vielleicht was der Name eher ziemlich passend. Denn er stand offensichtlicher Weise auf kleine Mädchen. Konnte man aus seinen Benotungen und sein Verhalten gut rauslesen. Die Klassiker halt:
Mädchen schreibt beim Jungen komplett ab. Mädchen wird wesentlich besser benotet. Mädchen und Junge melden sich. Je freizügiger das Mädchen sich kleidet, desto lieber nimmt der das Mädchen dran.
Während der Oberstufe kam dann heraus, dass er mit einer frisch aus der Schule kommenden Schülerin zusammen war, also so richtig. Lebte mit ihr zusammen und alles. Das da auch schon was während der Schulzeit lief ist sehr nahliegend und zu Recht ungesetzlich, Herr Priester, sie verdammter Pädophiler.
Wir haben heute in Kunst von unserem Lehrer erklärt bekommen, dass wir eine Ausarbeitung über ein Thema, Künstler oder Kunstart machen müssen und nannte dabei das Beispiel Wikinger. Wegen B.E.A.R.D.S spiele ich die ganze Zeit mit dem Gedanken das irgendwie zu verbinden
Das Abitur soll ja auch nicht auf das Berufsleben vorbereiten, sondern auf das Leben und es soll dir die Grundlagen geben, damit du das nötige Wissen hast, um später jeden möglichen Beruf zu erlernen. Wie soll man denn auch beim Abitur die Vorbereitung auf alle möglichen Berufe abdecken? Das ist doch unmöglich.
Das geschieht entweder beim Fachabitur, in der Berufsausbildung oder im Studium.
Es liegt daran, was du machst. Bei mir war aber eine schulische Ausbildung mit dran, die ca. ein Semester vom Studium und fast die komplette Berufsschule schon abgedeckt hat.
Das weiß ich nicht genau. Ich hätte aber auf jeden Fall nicht diese Illusion gehabt, dass es so einfach ist, wie die Politik es mir dargestellt hat.
Bin ich bei dir. Mir war aber persönlich nix an diesem „Shotgun-Approach“ gelegen, weil ich wusste, was ich mit meinem Berufsleben anfangen will, auch schon mit 16, nach der mittleren Reife.
„Wie soll man denn auch beim Abitur die Vorbereitung auf alle möglichen Berufe abdecken? Das ist doch unmöglich.“
Ja schon, aber die Schule könnte ja schon ein wenig flexibler sein. Wahlpflichtfächer sind schon mal ein guter Anfang, aber leider waren die uns alle ziemlich engmaschig angelegt.
Man konnte während der Mittelstufe bei uns wählen, aber interessante etwas abwegige Dinge wie Darstellendes Spiel waren absolute Ausnahme. Da hab ich mir echt das Walldorf-Prinzip gewünscht. Nicht, weil ich lernen wollte wie man seinen Namen tanzt, sondern weil man bei denen Fächer wie Werken und Kochen belegen konnte und weil das System ingesamt sehr viel sinnvoller erschien:
So wie ich es verstanden habe, wird da erst sehr spät benotet. Es geht darum dem Kind zu vermitteln, dass es in erster Linie für sich selbst lernt und nicht für die Noten oder die Eltern. Diese Selbstständigkeit beim Lernen, hätte mir sicher geholfen, bei den ersten Studiengänge nicht so schnell das Oberwasser zu verlieren.
Studieren war da noch nicht mein Ziel, sondern der direkte Weg in die Arbeitswelt. Aber Fachinformatiker-Ausbildungsplätze bekommt man fast nie ohne (Fach-)Abi. Ich habe damals ca. 25 potentielle Ausbildungsstätten gefunden, von denen 2 kein Fachabi vorausgesetzt haben. Liegt zum einen an der Vorbildung, zum anderen aber auch, dass man von einem 19-jährigen mehr Reife und Verstand erwarten kann als von einem 16-jährigen. Auch nachher in unserer Berufsschulklasse waren nur zwei von 25, die direkt nach der mittleren Reife eine Ausbildung bekommen haben.
Hm, das gabs bei uns an der Grundschule und Mittelschule (Realschule) auch. Werken gabs in der Grundschule und in der Realschule dann HTW (Haushalt-Technik-Wirtschaft in der 9. Klasse) Das waren sogar Pflichtstunden.
Das war bei mir das Problem. Spanisch war bei mir nicht relevent fürs Abi und hat immer in den letzten beiden oder in den ersten beiden Stunden stattgefunden. Bin natürlich recht selten da gewesen. Dann gabs einen Leherwechsel und die Dame war von meiner Anwesenheitsquote nicht mehr so begeistert. Daraufhin gabs die Attestüflicht für dieses Fach. Ich hab die Frau gehasst dafür.
Und außer Me gusta kann ich trotzdem kein bisschen spanisch