Der Thread für unentschlossene

Wir haben vor einem Monat nach 9 Jahren eine Wohnungskündigung wegen Eigenbedarf bekommen. So weit so scheiße. Da wird uns grundsätzlich irgendwann, wenn wir wieder so weit sind einen Hund holen wollen, kommen für uns auf der Wohnungssuche nur Objekte in Frage, wo Hundehaltung erlaubt ist. Und oh Boy, ich war mir nicht im Klaren, dass das über 90% der Wohnungen ausschließt.
Ebenfalls ätzend ist es, wenn man nach 9 Jahren mit nur einer Mieterhöhung (die eigentlich eine Anpassung war, da unsere Vermieterin uns die Wohnung damals günstiger gegeben hat, weil es für uns sonst knapp geworden wäre), die aktuellen Mietpreise sieht. Wie bezahlen das Menschen, die keine DINKs sind?
Naja, jetzt ist die Situation, dass wir nach nur einem Monat Suche zwei Zusagen haben.
Eine Wohnung in einem Vorort, ruhige Feldrandnähe, 4 Zimmer, wir würden auf mehr qm wohnen als ich das je in meinem Leben getan habe… aber der aufgerufene Preis richtig grenzwertig.
Die andere Wohnung in einem 24 Parteien-Haus (3 Eingänge a 8 Wohnungen) zu einem unschlagbar günstigen Preis, am Stadtrand, über eine Genossenschaft.
Wir haben die letzten Tage viel miteinander gesprochen, waren zwei Mal in beiden Wohnungen. Wir sind dann übereingekommen, dass die eine Wohnung für uns für den Preis auf keinen Fall in Frage kommt und haben das dem Vermieter mitgeteilt. Und dann hat er tatsächlich am Telefon gesagt, dass er nochmal mit seiner Frau sprechen möchte und vielleicht gehen sie runter bis zu unserer Schmerzgrenze.
Jetzt zum Problem dabei: auf dem Papier ist die Wohnung alles was wir uns immer vorgestellt haben. Quasi unser Ideal. Aber meine Frau und ich haben irgendwie beide bei der anderen Wohnung das bessere Gefühl.
Jetzt hoffen wir irgendwie drauf, dass der Vermieter sagt, dass er so weit nicht runter gehen kann und uns die Entscheidung abnimmt.
Eigentlich sollten wir ja froh sein, dass wir so schnell zwei Objekte finden, die wir uns vorstellen können, aber irgendwie fühlt es sich nicht so an, weil es die Option eröffnet, dass man irgendwann seine Entscheidung bereuen könnte.

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Ich wohne seit mehr als 12 Jahren auch in einer Genossenschaft, könnte nicht besser laufen, die Mieten werden kaum erhöht. Bisher nur einmal und das waren gerade mal 7 Euro, habe schon von anderen weitaus schlimmeres gehört.
Wir haben ein Quickservice der so gut wie kostenlos ist und über die Genossenschaft abwickelt wird, habe ich zwar noch nie benutzt.
Ganz praktisch sind die Hauswarte, die in einem Turnus die Treppenhäuser reinigen, was man dann nicht selber machen muss.
Auch gut ist, dass wir einen Waschkeller haben, mit Waschmaschinen, Trocknern und einer Mangel, kostet zwar was, aber trotzdem ganz praktisch.
Für Leute mit Auto gibt es genug Parkplätze und eine Tiefgarage.
Auf dem Gelände stehen auch mehr als 12 Gebäude und für jeden Aufgang sind es 9 Parteien.

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Wenn du dir einen Hund holen möchtest, wäre das Mehrparteienhaus in meinen Augen die schlechtere Wahl. Ich weiß nicht, was du bisher gewohnt bist, aber ein Mehrparteienhaus mit so vielen Nachbarn hat durchaus Stresspotential. Feldnähe + ruhiger Vorort finde ich für die Hundehaltung erstmal angenehmer.

EDIT: Achso, wenn du natürlich Angst um Eigenbedarf hast, ist die Genossenschaft die sichere Wahl.

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Auf der einen Seite, scheint der Vermieter der euch entgegen kommen möchte echt nett zu sein. Auf der anderen Seite, hast du da halt auch wieder das Risiko der Eigenbedarfskündigung.

Sowas ist bei einer Genossenschaft meine ich ziemlich ausgeschlossen (bin da wahrlich kein Experte).

Je nach dem, wie lange ihr plant dort zu bleiben, könnte also die Genossenschaftswohnung die deutlich sicherere Wahl sein. Solltet ihr planen eventuell in mittlerer Zukunft eine eigene Immobilie zu erwerben, wäre vermutlich mein Favorit ganz klar die nicht genossenschaftliche Immobilie nach deiner Beschreibung.

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Ja, das ist für uns auch ein großer Pluspunkt. Ich bin ja grundsätzlich ein riesen Fan von genossenschaftlicher Organisation. Noch zur Einordnung: der qm-Preis bei der Genossenschaft in der Stadt wäre tatsächlich ungefähr bei 60% von der Wohnung in der Nachbarkommune.

Wir haben mit Keiko am Anfang ja auch in WGs in Mehrfamilienhäusern gewohnt, bevor wir in ein Zweiparteienhaus gezogen sind. Auch die Genossenschaftswohnung ist durch die Stadtrandlage echt nah am Grünen, zwar eher Wald als Feld, aber auch okay (Feld nach ca 25 Minuten Fußweg).

Ich fand den Vermieter und seine Frau tatsächlich nicht sonderlich sympathisch :beanlul: ob er runter geht, wissen wir ja auch noch nicht.

Ja, nochmal Eigenbedarf würde es in dem Fall nicht geben. Wir haben auch bei der anderen Wohnung gefragt, die haben das ausgeschlossen, das hat aber auch unsere Vermieterin vorher, deswegen kann man da nie wirklich drauf vertrauen.

Genau so sieht es grundsätzlich aus. Wir haben schon die eigene Immobilie im Hinterkopf, wollen uns zum aktuellen Zeitpunkt aber noch nicht auf einen Ort committen. Abgesehen von den nachwievor hohen Zinsen und der Unsicherheit was Förderung etc angeht.
Die Genossenschaftswohnung würde p.a. ungefähr 6000€ im Verhältnis einsparen bei den angebotenen Preisen, wenn er runter geht noch 3500€. Das ist schon nicht ohne.

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Dann ist es easy in meinen Augen: Wenn du die Genossenschaftswohnung für angemessen hältst, nimm die. Du sparst Geld und bist Eigenbedarfssicher.

Hundehaltung meinte ich halt speziell, dass der Hund sehr gut mit Lärm und co. umgehen muss und vor allem selbst nicht länger kläfft. Da hat man bei der anderen Wohnung einfach mehr Spielraum. Wenn ihr darin aber keine Schwierigkeiten erkennt, nimm die günstigere Wohnung. Wozu mehr ausgeben, für Platz, den ihr nicht braucht? Zusicherung bzgl. Kündigung Eigenbedarf hätten dir die privaten Vermieter vermutlich in den Vertrag geschrieben, aber wie gesagt, wenn dir die Wohnung eigentlich zu groß ist (in dem Sinne, dass du den Platz nicht wirklich brauchst), ist es unnötig, mehr zu zahlen.

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Ja, und in 3 Monaten will dann auf einmal doch die Nichte, der Bruder, die Tochter, oder wer auch immer dann zufällig da hin :smiley:

Das ist bei Privatvermietern in der aktuellen Lage halt einfach finde ich ein großes Risiko irgendwie.

Nach allem drum und dran, würde ich an eurer Stelle wohl die Genossenschaftswohnung nehmen. Allein schon, weil dann der Sprung zur eigenen Immobilie einfacher ist, im Sinne der „wir verwirklichen uns, wir machen es so wie wir wollen“

Wenn du schon in der „perfekten“ Immobilie wohnst, ist es deutlich schwieriger Abstriche zu machen, wenn man dann nochmal umzieht.

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Ist irgendwie ein komischer Gedankengang. :sweat_smile: Da jede Immobilie eh einzigartig ist und man immer Abstriche machen muss. Vllt. findet man seine Perfektion auch woanders oder hat andere Ansprüche entwickelt. Perfekt kann es schon nicht sein, wenn man was eigenes haben will, langfristig.

Ich wohne den gößten Teil meines Lebens in Wohnungen von Privatvermietern. Klar besteht das Risiko, aber das passiert nun nicht so häufig wie man zu meinen scheint. Ich würde mich daher nicht von der Angst leiten lassen, dass mich jemand nach 3 Monaten kündigt.

Nö, so ist es ja gerade bei uns.

Wir haben uns zum Test ein paar Wohnungen angeschaut. Und es gibt einfach ein paar Muss-Kriterien, die alle erfüllt sein müssen, damit wir überhaupt überlegen umzuziehen.

Dabei sollen sich wichtige Faktoren unserer aktuellen Wohnung halt nicht verschlechtern.

Das ist aktuell leider fast unmöglich.

Wenn man aber z.B. bei Küche oder Bad aktuell eh Kompromisse gemacht hat, dann ist es viel leicht ein Upgrade zu finden. Finde den Gedankengang ehrlich gesagt ziemlich logisch :person_shrugging:

Ausgeschlossen, ausser sie würden es dir irgendwie schriftlich auf so und so viel Jahre garantieren, bedeutet ja auch immer " bis sich etwas ändert"

Blöd gesagt, deren Kind, Enkel oder sonstwas lernt jemand kennen, zack schwanger, zack Bedarf für eine große Wohnung, zack habt ihr eine Eigenbedarfskündigung oder sowas

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Und was ist daran verkehrt?

Wäre es dir lieber gewesen, du wärst irgendwo gewesen, wo es schlechter war, damit deine Ansprüche niedrig geblieben wären? Kannst dir ja jetzt was schlechtetes suchen, damit du in 5 Jahren was besseres hast. Das finde ich aber nicht erstrebenswert.

Bist du dann wieder was neues suchst. Da wäre die Logik, einfach immer schlechter zu wohnen, als man will, damit man zukünftiges Potential nach oben hat.

Ich weiß nicht, warum ihr umziehen wollt, aber es muss einen Grund geben, weil die aktuelle Wohnung dann doch nicht perfekt ist. Eure Prioritäten haben sich geändert und ihr wisst nun noch viel genauer, was ihr wollt.

Wenn ich eh weiß, dass es ne Zwischenwohnung ist, für die ich aktuell auch noch 3.500 - 6.000 Euro mehr zahlen muss pro Jahr, was mir dann im Zweifel in der Finanzierung meiner eigenen Immobilie fehlt, wäre es mir lieber die günstige, nicht perfekte Immobilie zu nehmen, um mir dann später die perfekte als Eigenheim zu holen.

Die Logik macht halt in der konkreten Situation von Schlambusel für mich sehr viel Sinn. Nicht unbedingt in einer Situation, wo ich überhaupt ne Wohnung finden muss.

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Mir geht es um dein persönliches Beispiel.

Nein, weil er zwei für sich perfekte Wohnungen gefunden hat (weshalb er sich nicht beworben hätte und mit beiden Optionen voll okay ist). Nach deiner Logik müsste er sich noch aber eher eine schlechtere holen, damit sein Eigenheim kein Upgrade benötigt. Beide Wohnungen sind für ihn perfekt, der größte Unterschied ist das Geld. Und wenn er keinen extra Platz braucht, ist es unnötig Geld reinzustecken, was man einsparen kann.

Habe ich für mich anders gelesen.

Ist aber auch schon wieder ne unnötige Quatschdiskussion hier von zwei Unbeteiligten.

Daher, finito :slight_smile:

Nee, perfekter ist schon die teurere :wink: zumindest auf dem Papier

Perfekt wäre sie doch, wenn sie deutlich günstiger wäre. So ist das der mit Abstand größte Nachteil.

Die Frage ist, wenn die auf die Schmerzgrenze runtergehen, würdest du sie nehmen wollen oder nicht. Und die „perfekte“ Idee bzw. Vorstellung erstmal durch Miete auszuprobieren, bis man sich selbst eine kauft, ist doch ideal. So weißt du erst recht, worauf du beim Kauf achten und haben willst.

Im Endeffekt ist das ausschlaggebende eher, dass wir einfach das Gefühl haben, dass die andere Wohnung für uns aktuell die richtige ist. Das genauer zu erklären, würde allerdings einen halben Roman von mir verlangen und ich würde vielleicht auch ein paar zu viele persönliche Infos von meiner Frau und mir ins Internet blasen, deswegen will ich das lieber nicht.
Es ist einfach eine richtig merkwürdig Situation für uns. Dennoch hat alles was ihr hier bisher geschrieben habt, mir durchaus geholfen. Deswegen schon einmal danke an euch alle.

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Nene, musst du auch nicht. Ich wäre dabei einfach nur super pragmatisch, weil wir in einer ähnlichen Situation sind. Wir haben keine Eigenbedarfskündigung o.ä., also genug Zeit zum Suchen, aber langfristig heißt es auch, ob wir nochmal Mietwohnung machen oder direkt in die eigene Immobilie gehen (die es langfristig werden soll). Ich suche bei der neuen Wohnung aber definitiv nicht unter unseren Ansprüchen, weil man 1. nicht weiß, wie lange man dort lebt, bis man eine geeignete Immobile findet und 2. warum sollte man unter seinen Ansprüchen leben wollen? Wenn Geld ein großer Faktor ist, ist es ein großer und sehr wichtiger Faktor. Und wenn es den Rahmen sprengt oder an der Schmerzgrenze ist, umso mehr. Würde ich jetzt die perfekte Wohnung finden (die im finanziellen Rahmen liegt), würde ich sie nehmen. Die schließt aber nach wie vor keine eigene Immobilie irgendwann aus (nach der Parallel gesucht wird, weil immer Glücks und Zufallssache). Ich dachte vor 7 Jahren auch, diese Wohnung sei perfekt. Mittlerweile stören mich einfach Sachen, die ich nicht mehr in Kauf nehmen würde, wenn ich woanders neustarten kann und die Wahl habe. Das liegt einfach an den Erfahrungswerten, die aktuelle Wohnung ist deshalb dennoch nicht schlecht und die richtige Entscheidung zu der Zeit gewesen. wer weiß, was in weiteren 7 Jahren ist.

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Schon faszinierend wie manchmal Gefühle getriggert werden. Gucke mir grade zum wer weiß wievielten Mal „Im Auftrag des Teufels“ an, und wenn die da ganz am Anfang auf dieser Dachterrasse stehen, so direkt am Abgrund und ohne Geländer, da wird mir schon alleine beim zusehen ganz anders :sweat_smile: Ich würde da nicht mal aus der Tür gehen, selbst wenn der Abgrund noch 50 Meter weit weg wäre :beanlurk:

Oh nein…
Ich wurde heute für eine Unfallchirurgie gebucht und als ich da war wusste niemand davon das ich kommen sollte.
Nach einem telefonat mit meiner Firma kommt raus das sie mich heute falsch gebucht haben und eigentlich keinen Dienst habe.
Blöd, jetzt muss ich wieder nach Hause, muss KCD2 spielen und bekomme aber trotzdem alle Stunden und werde bezahlt, weil es nicht meine Schuld war.
Blöd :beansad:
(Ich wäre trotzdem gerne geblieben zum helfen, geht aber nicht)

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