Die 19. Legislaturperiode - II

Aber die Linke ist genauso schlimm.

Gibt zwar keinen politischen Hintergrund, aber ist doch schön, wenn die AfD nen politischen Gegner, ne Gefahr hat, an der sie sich hochziehen kann. Alle rücken nach links und wollen den Stalinismus könnten sie sagen und die CDU sagt nur: Ja aber nur die Linken, aber ja die sind echt böse.

Der einzige Fehler der Linken war, dass sie die Rechtsnachfolge der SED angetreten haben. Haben sie sicher auch gemacht, weil sie so Fan von der SED gewesen sind und nicht weil es andere Gründe gebe und sie sich diesen Makel anzuheften. Wie doof.

Dass die FDP defacto auch der Nachfolger der DDP und DVP ist, wobei Stresemann ja selbst jahrelang Monarchist war, aber egal, man muss sich davon nicht distanzieren, obwohl es ja genug Leute in den Reihen gibt, die den Adel wieder erheben wollen.

Auch Friedrich Naumann, der sogar Namensgeber der Stiftung der FDP ist hat so seine Vergangenheit:

Naumann befürwortete den wilhelminischen Militarismus mit seiner Kolonial- und Flottenpolitik. Mit seinem Werk „Mitteleuropa“ (1915) setzte er sich für einen engen wirtschaftlichen und militärischen Zusammenschluss der mitteleuropäischen Länder unter deutscher Führung ein. Er fand dafür breite Unterstützung in der Öffentlichkeit, jedoch nicht bei der militärischen Führung. Nach der Niederlage setzte Friedrich Naumann alle Hoffnungen für den deutschen Wiederaufstieg auf innere Reformen, etwa durch politische Bildungsarbeit in der eigens dafür von ihm gegründeten Staatsbürgerschule.

Um 1900 wurde der Sozialdarwinismus als „integraler Bestandteil der Ideologie des deutschen Bürgertums“ auch von Liberalen wie Naumann, Max Weber, Walther Rathenau, Kurt Riezler, Gerhart Hauptmann oder Maximilian Harden vertreten.[13] „Die Weltgeschichte muß fortfahren Nationen zu zerstören“, schrieb er, „wir scheuen uns gar nicht, Polen, Dänen, Suaheli, Chinesen nach Kräften zu entnationalisieren.“

Der Historiker Götz Aly bezeichnet in einer Kolumne, die im Januar 2011 in der Frankfurter Rundschau und der Berliner Zeitung veröffentlicht wurde, Naumann als „Leiche im Keller der FDP“ und unterstellt eine Kontinuität von Naumanns im Manifest National-sozialer Katechismus (1897) und in Mitteleuropa (1915) in der Kaiserzeit vertretenen „staats- und nationalsozialistischen“ (Naumann) und „imperialen“ (Aly) Positionen bis hin zur Zustimmung zum Ermächtigungsgesetz am 24. März 1933 durch die fünf liberalen Abgeordneten des Reichstags, „darunter Theodor Heuss und Ernst Lemmer“. Dazu zitierte Aly aus der damaligen Begründung dieser Entscheidung: „Wir fühlen uns in den großen nationalen Zielen durchaus mit der Auffassung verbunden, wie sie heute vom Herrn Reichskanzler hier vorgetragen wurde.“

Aly berief sich in seiner Einschätzung außerdem auf den „Nobelpreisträger und ordoliberalen Wirtschaftswissenschaftler“ Friedrich August von Hayek, der in Naumann einen der „Wegbereiter des Nationalsozialismus“ gesehen habe, weil Adolf Hitler von ihm „große Passagen seines außenpolitischen Programms […] abgeschrieben hatte“. Ungeachtet, dass Theodor Heuss, der sowohl Naumanns Werk gut kannte als auch sich mit den frühen Schriften der NSDAP für sein Buch „Hitlers Weg“ intensiv befasst hatte, bereits Anfang der 1930er Jahre öffentlich festgestellt hatte, Hitler habe „nie etwas von Naumann gelesen“[24] und dass dessen Naumann-Buch 1937 nur erscheinen konnte, weil es keine Verbindung zwischen Naumann und dem Nationalsozialismus herstellte,[25] forderte Aly von der FDP-nahen Friedrich-Naumann-Stiftung, die „Pflege dieses Namens“ aufzugeben.[26][27]

Zurückgewiesen wurde dieser Vorwurf von Wolfgang Gerhardt,[28] dem Vorsitzenden der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, und vom früheren Bundesminister der SPD Erhard Eppler, der eine Replik auf Aly verfasste: Naumann sei kein Chauvinist gewesen, er stünde nicht für den Antiliberalismus, Antisozialismus, Antisemitismus, Antihumanismus und Rassismus der Nationalsozialisten; vielmehr müsse man in Naumann einen „bedeutenden Demokraten“ sehen.[29]

Da fehlt wohl ne klare Distanzierung, was … Siehste so einfach ist das :smiley:

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Darf ich vorstellen: Fritz Bauer…,nicht Lübke hat dieses Begriff zum ersten Mal benutzt… Klick ruhig mal den Link in Ramelows Tweet an, da steht warum er das Wort nicht benutzen will, weils eben auf das Dritte Reich geframet ist.

Einer seiner ersten Fälle als Generalstaatsanwalt in Braunschweig machte ihn auch außerhalb Deutschlands bekannt: 1952 war er der Ankläger im sogenannten Remer-Prozess. Bauer prägte dabei den Satz: „Ein Unrechtsstaat, der täglich Zehntausende Morde begeht, berechtigt jedermann zur Notwehr.“[8] Infolge dieses Prozesses wurden die Widerstandskämpfer des 20. Juli 1944 rehabilitiert und ihr Versuch, Hitler zu töten, legitimiert. Das Gericht schloss sich Bauers Auffassung in seinem Plädoyer an, der NS-Staat sei „kein Rechtsstaat, sondern ein Unrechtsstaat“ gewesen.[

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Wenn man selbst nach rechts rückt sieht’s halt so aus als würden alle anderen nach links rücken.

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Ich würde mal @lalaland empfehlen, den politischen Kompass sowohl mit den eigenen als auch den CDU/FDP Antworten zu machen und zu schaun was rauskommt. Sicher keine “Mitte”

Und er hat schon tausend mal erklärt, dass er damals bedenken hatte, die sich nicht bewahrheitet haben, und dass er mit dem wissen von heute anders entscheiden würde.

Und trotzdem wird es immer wieder rausgewühlt, das ist wie mit der sed Vergangenheit der linken, es ist zu lange her um da für heute konsequenzen raus zu ziehen mmn

Gibt sogar ein Thread dazu :slightly_smiling_face:

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Danke, der is mir bislang nicht untergekommen :+1:

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Das ist ja schön. Und woher weiß ich dass er heute nicht wieder in anderen Fällen dumme Entscheidungen treffen wird für die er sich dann 30 Jahre später entschuldigen muss?

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Das kann man über jeden entscheider sagen, es gibt niemandem der sich noch nie geirrt hat

Aber das Menschenbild muss man erstmal haben… Aber damals waren Frauen ja generell nichts wert, heute würde ich das anders sehen… Geenau, darüber sollte man sich mal Gedanken machen. Mindestens Adaption an die herrschende Meinung, um schön auf der Mainstreamwelle zu surfen, müsste man unterstellen.

Aber wenns nur ein Grundgesetz gäbe, dass allen Menschen Würde und körperliche Unversehrtheit unabhängig von ihrem Geschlecht und scheinbaren gesellschaftlichen Rolle zuschreiben würde…

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Das grundsätzliche mindset ist doch aber entscheidend, also ob derjenige eher ein offenes Weltbild hat oder sich auf seine eigene Position beschränkt.

Ne, er hatte Befürchtungen, dass es rechtlich missbraucht wird.
Die haben sich nicht bewahrheitet, deswegen würde er mit dem wissen von heute anders entscheiden.

Ahja, diese fiesen Frauen, die würden ihren Männern ja immer eins reinwürgen wollen…
Statt dann im Einzelfall in den Rechtsstaat zu vertrauen, dann lieber allen die Möglichkeit geben, dagegen vorzunehmen :smiley: Sage ich doch, komplett danebenes Weltbild.

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Das kann sich in 22 aber so oft ändern, dass es für heute keinerlei Relevanz hat.

Nein, das grundlegende meinungsbildungsbild des Menschen ändert sich nur äußerst selten.

Ein Politiker ohne eigene gefestige Überzeugungen, sondern Fähnchen im Wind. I am not surprised ^^ Seehofer hat sowas einfach net

Wer sein Menschenbild geändert hat, freut sich nicht, dass zu seinem 69. Geburtstag 69 Menschen in ein Kriegsgebiet abgeschoben werden.

Seehofer ist immer noch das gleiche Arschloch wie früher.

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Das grundlege Menschenbild, dass manche gesetze rechtlich missbrauchen?
Das sollte jeder gesetzgeber teilweise haben

Das Menschenbild, dass es wichtiger ist wenige vor Missbrauch des Gesetzes zu schützen als die Gesundheit vieler.

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Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.

Wozu gibt es eine Unschuldsvermutung und nen Rechtsstaat, um eben Missbrauch von Gesetzen zu verhindern. Das kann doch net dein Ernst sein. Es kann prinzipiell alles missbraucht werden, wird deshalb die Meinungsfreiheit eingeschränkt…

Diese Bedenken hat sich Seehofer doch nur ausgedacht, damit er nicht bei seinem Klientel unbeliebt macht und sie unterstützt, da sie ja Angst bekommen würden, dass Bertha auf einmal “Nein” sagen würde, oder sogar so emanzipieren würde, dass sie ihn verlassen würde.

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