Erstens: auch daran kann Deutschland alleine nichts ändern, nur dagegen arbeiten.
Zweitens: Zahlen dazu? Soweit ich weiß ist das Hauptproblem das gleiche wie vor hundert Jahren, das Abtragen der Inseln durch Wellen. Insbesondere der Anstieg des Meeresspiegels sei keine primäre Gefahr, wenn überhaupt dann eher die Sturmfluten, aber das basiere auf Schätzungen für die Jahre zwischen 2050 und 2100…was…mutig ist.
Und ich sags nochmal: JEDER muss beitragen. Auch Deutschland.
“Ich als Einzelner kann eh nichts ändern, also mach ich auch nichts.” ist genau der Egoismus, der uns in die kritische Lage gebracht hat.
Dann sagt China “Ja, erst die USA, dann wir”. Dann sagt Deutschland “Ja, erstmal China, dann wir.” Dann sagt Frankreich “Ja, erst Deutschland, dann wir”. Dann sagt Spanien “Ja, erst Frankreich, dann wir.” Das geht dann ewig so weiter, bis am Ende niemand was macht, weil nicht der Trigger aus den USA kam.
Und in den USA kannste das Spielchen weiter machen. Da sagt dann Industrie X “Erst Industrie Y, dann wir”. Industrie Y sagt “Ja, erst mal die Städte, dann wir” usw
So schiebt man das Problem immer weiter und am Schluss sind wir wieder beim Individuum, dass dann wieder sagt “Ich als Einzelner kann eh nix verändern.”
Kann mir jemand erklären wer diese „Industrie“ ist die jetzt das ganze CO2 einsparen soll, am besten ohne das die „Bürger“ darunter leiden?
Dabei dann bitte beachten, dass ein Großteil der CO2-Produzierenden Industriezweige bereits im EU-Emissionshandel erfasst (u.A. Kraftwerke, Zementwerke, chemische Industrie) und damit ihre CO2-Emissionen entlang des von der EU festgelegten Korridors reduzieren müssen.
Daher sind insbesondere die Sektoren Mobilität und Wärme im Fokus der aktuellen Überlegungen, bei denen der private Verbrauch direkt (privat PKW, privat Wohnung) oder mittelbar (Transportkosten wird der Endverbraucher tragen müssen) dominant ist.
Deutschland hat und wird auch weiterhin die CO2 Emissionen reduzieren. Aktuell wird nur darüber diskutiert, wie schnell dieser Vorgang ablaufen soll. Aus meiner Sicht ist ein breiter gesellschaftlicher Konsens in dieser Frage deutlich wichtiger und Nachhaltiger, da es die Gefahr einer Gegenbewegung (Trump, Gelb Westen) reduziert als ein übermäßig schnelles Vorgehen.
Joa, wäre vor 20 Jahren wohl problemlos möglich gewesen.
Wir können auch mit dem Tempo weitermachen wie bisher. Dann möchte ich aber nichts mehr davon hören, dass z.B. Afrika gefälligst für seine Problem allein verantwortlich ist.
Und hey, dann leben wir halt irgendwann in ner Wüste, aber bis zum Schluss hatten wir immerhin richtig geile Renditen.
Deutschland hat eine Jahresdurchschnittstemperatur von ~9C°
Wenn wir also das 2°C Ziel einhalten, dass gesellschaftlicher Konsens ist, landen wir bei 11°C. Ich glaube kaum, dass sich dadurch eine Wüste bilden würde.
Aber du kannst mir sicherlich auch den Zusammenhang zwischen dem Klimawandel und der schlechten Governance in Afrika erklären. Es sind ja gerade nicht die Bauern in Subsistenzwirtschaft, die nach Europa aufbrechen, denn denen fehlt das Geld. Vielmehr ist es die perspektivlose Jugend der Mittelschicht.
Und welche Renditen meinst du? Die Sektoren die in Deutschland von einer neuen CO2 Steuer betroffen wären (Verkehr, Wärme) sind nun nicht unbedingt die Säulen der deutschen Wirtschaft und gerade die Automobilindustrie würde sich die Hände reiben, wenn insbesondere alte Autos plötzlich deutlich teurer im Betrieb werden.
Industrieprozesse machen ca 7,1% der deutschen Emissionen aus. Der größte Teil sind mit 84,5 % „energiebedingten Emissionen“. 15% davon sind ebenfalls der Industrie zuzuschreiben.
Eine Reduzierung in der Industrie alleine würde also bei weitem nicht ausreichen, aber der Anteil ist groß genug, dass man auch diesen Bereich angehen muss.
Aber von der EEG-Umlage sind viele, speziell energieintensive Unternehmen, ausgenommen. Auch so eine indirekte Subvention von großen Verursachen, die endlich abgeschafft gehört.
Oh man, wenn man soetwas liest, wundert einen nicht, warum das Thema immer noch nicht ernst genommen wird…
Wüsten entstehen durch Dürren, nicht durch hohe Temperaturen. Wenn es nicht mehr regnet, kannst du in jeder Klimazone eine Wüste haben.
Außerdem führt „gesellschaftlicher Konsens, das 2° Ziel einzuhalten“ nicht automatisch dazu, dass es auch passiert, wenn man nicht entsprechend handelt.
Alle Ideen und Ziele sind nur so lange überhaupt interessant solange der einfache Bürger nicht Unmengen mehr bezahlen muss.
Wenn aber der Liter Benzin 2 € kostet, oder eine Mittelstandsfamilie aufgrund der hohen Flugpreise nicht mehr in den Urlaub fliegen kann, spätestens aber aller spätestens dann wird sich die Bevölkerung noch mehr in andere Lager bewegen.
Ich bin auch ein Fan vom Klimaschutz, jedoch darf es meiner Meinung nach keinen Einfluss auf meinen Geldbeutel haben. Es wird halt auch schwer aus einem Infrastruktur dritte Welt Land wie Deutschland, in so kurzer Zeit eine super CO´2 arme Gesellschaft zu machen. Wie soll das gehen? Da können noch 100 Milliarden bereit gestellt werden, es kann eh niemand nutzen (siehe Internet). Und solange die Bahn und andere Möglichkeiten nicht optimal verbessert sind, kann man einfach den Bürger nicht die Pistole an den Kopf halten und sagen, seh zu das du das Klima rettest denn ab sofort wird alles teurer… totaler Schwachsinn.
Gebt uns einfach die Atomkraftwerke zurück und schaltet alle Verbrenner ab. Schwubs haben wir unser Klimaziel erreich ;).Es klingt einfach, ist es auch!Aber lasst endlich den Steuerzahler in ruhe!
Gibt es dazu eine Statistik mit richtigen Zahlen? Würde mich interessieren. Irgendein Bundesamt oder Behörde wird das bestimmt mal erfasst haben.
Ist das dann die perspektivlose Jugend der Mittelschicht:
Sonst heißt es doch immer, dass man nur ungebildete afrikanische Flüchtlinge nach Europa kommen, die unser Sozialsystem schaden und nicht arbeiten wollen.
Auch für dich: Die Kosten die durch den Klimawandel auf den einzelnen, speziell die Ärmeren, zukommen werden, überschreiten die Kosten, die man zur Abwendung des Klimawandels einsetzen müsste, bei weitem.
Es zeigt sich immer mehr, dass die Leute, die glauben, es würde schon alles nicht so schlimm werden und man müsse eigentlich nichts ändern, die eigentlich naiven sind, die nicht in der Lage sind, die Realität anzuerkennen…
Wo ist der Zusammenhang zwischen der EEG-Umlage und dem EU-Emissionshandel? Genau, es gibt keinen. Wenn die deutsche Industrie, die vom Emissionshandel erfasst ist, ihre Emissionen reduziert werden die Zertifikate günstiger und damit der polnische Kohlestrom, sodass die Emissionen am Ende gleich bleiben.
Die afrikanische Mittelschicht ist für den deutschen Arbeitsmarkt natürlich schlecht ausgestattet, da das dortige Bildungssystem mit unserem nicht im Ansatz vergleichbar ist. Hinzu kommt, dass die Migranten illegal nach Europa kommen und dadurch natürlich auch keine Arbeitserlaubnis bekommen. Wenn sie gebraucht würden, könnten sie über die legalen Wege der Arbeitsmigration (z.B. Blue Card) zuwandern und bräuchten keine Schlepper.
Du kannst dir zum Beispiel die Studie „Flucht und Migration in Afrika“ der Hanns Seidel Stiftung anschauen, wenn du genauere Informationen brauchst.
Zum einen: siehe oben. Nirgendwo steht, dass Deutschland nichts beitragen kann. Kann es nämlich, z.B. durch Ausstieg aus der Kohle, was bereits sehr viel ausmacht. Folge für den Klimawandel? Null. Folge für unsere Luft in Deutschland? Vorhanden.
Ich weiß, dass du bei dem Thema sehr ideologisch bist und die sehr…naive Einstellung hast, dann einer mal macht und die anderen machen nach (wie beim Atomausstieg!), aber das ist eben…nun…naiv und basiert auf null Fakten. Ich rede von der Realität, so wie sie ist. Und auch wenn dir das wehtut: Deutschland alleine kann beim Klimawandel nichts bewirken. Das ist, leider, die harte Realität. Der kannst du dich stellen oder dich ihr weiter entziehen.
Ich würde sogar noch weiter gehen: der Klimawandel wird kommen und er wird genauso hart kommen, wie er jetzt prophezeit wird, eventuell etwas langsamer. China und Indien machen nicht nur nichts, sondern arbeiten aktiv dem Klimawandel entgegen, indem immer weitere Kohlebergwerke gebaut werden und Geburtenraten immer weiter steigen. Da kann Deutschland noch so sehr zeigen wie toll sie sind, als chinesischer Industrievertreter würde ich mich totlachen. In der Zukunft dann wortwörtlich. Deutschland soviel machen wie es will, es ändert nichts am Klimawandel. Isso, Punkt.
Wenn man wirklich einen Teil beitragen will, dann muss das EU-weit passieren. Davon sind wir derzeit auch sehr weit entfernt - und die traurige Nachricht ist, dass auch das, wenn ganz Europa klimaneutral wäre, den Klimawandel nicht aufhalten kann. Die komplette EU (!) zusammen (!) ist nur auf Platz 3 hinter China und den USA und, nur zur Veranschaulichung, China stößt mehr aus als die komplette EU und die USA ZUSAMMEN (!!).
Indien wird seine Klimaziele wahrscheinlich weit übertreffen und Chinas Kohle ist auch seit Jahren rückläufig.
Und das mit der Geburtenrate stimmt auch nicht. Die Geburtenrate ist in China sowieso schon immer extrem niedrig und auch in Indien mittlerweile nur noch knapp über Europa. Es ist wirklich kein großer Aufwand solche Zahlen kurz gegenzuchecken, bevor man sie als angebliche Fakten ins Internet bläst…
China hat auch mehr Einwohner als die USA und die EU
Und noch ein drittes Mal:
Die Konsequenz aus „Deutschland kann den Klimawandel nicht allein aufhalten“ kann und darf einfach nicht sein „Deutschland und die Bevölkerung braucht fast gar nix machen“.
Das hat nichts mit Naivität zu tun. Ich seh ja, wie besonders auch in Europa deutlich gebremst wird. Aus Rücksicht vor irgendwelchen Dingen, die bei einem extremen Klimawandel vollkommen egal werden würden.
Oh je…
Nochmal kurz zusammengefasst: Wenn die Durchschnittstemperatur des PLANETEN um 2 Kelvin steigt, dann heißt das nicht, dass es bei uns dann einfach auch nur +2 Kelvin haben wird.
Wüsten sind btw nicht nur heiße Sandebenen. Gibt auch genügend Kies-, Salz- und Eiswüsten.
Wir Linken haben da dieses Konzept, Solidarität. Das haben wir uns so ausgedacht, dass wenn ganz viele Leute, die nichts bewegen können, sich zusammentun, dann summieren sich deren Bemühungen.
Also mal zum Beispiel: Ich kann jetzt alleine nicht dafür sorgen, dass Die Linke in den Bundestag kommt. Also geh ich natürlich gar nicht erst wählen, kostet ja nur Freizeit, bin ja nicht blöd. Man sollte nie irgendwas tun, was man nicht vollkommen alleine machen kann, da hast Du völlig recht.
Aber jetzt kommt der krasse Trick, für den ihn Ärzte/Ehefrauen/Ernährungsberater hassen: Wenn einfach einer seinen fetten egomanischen Wohlstandsarsch hochkriegt und das macht, und einfach mal akzeptiert, dass von rumsitzen und rechthaben nichts verändert wird, und dann machen das andere auch, dann kommt die Linke irgendwie - ich versteh das ja nicht, ich bin kein Mathematiker - über die 5%-Hürde obwohl ich mir 80% sicher bin, dass ich nicht 5% der deutschen Bevölkerung bin.
Aber ey, wir können natürlich auch alle sitzen bleiben und hoffen, das wer anders was macht und uns allen gegenseitig auf die Schulter klopfen, dass das schon richtig ist, dass keiner von uns was macht, weil es macht ja auch sonst keiner was.